Gastgewerbe - Dehoga Zentrum GmbH
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ler und flexibler dem jeweiligen Stand der Technik angepasst und auf den technischen Fortschritt eingestellt<br />
werden können.<br />
Was sollte der Betreiber einer Getränkeschankanlage beachten, wenn es um die Hygiene seiner Getränkeschankanlage<br />
geht?<br />
Die verbindliche Vorschrift des § 11 der Getränkeschankanlagenverordnung gibt es seit dem 30.06.2005<br />
nicht mehr. Danach mussten Getränkeschankanlagen nach Bedarf, mindestens jedoch die Getränkeleitungen<br />
einschließlich der Zapfarmaturen alle zwei Wochen gereinigt werden. Es liegt nun in der alleinigen<br />
Verantwortung des Betreibers, in welchen Fristen er seine Schankanlage reinigt. Er hat sich dabei<br />
jedoch am Stand der Technik zu orientieren, wenn er seiner Verantwortung gerecht werden will, d.h. an<br />
den Orientierungswerten für Reinigungsintervalle in der DIN 6650-6. Dort ist festgelegt, dass die regelmäßige<br />
Reinigung der Getränkeschankanlage (u.a. Zapfkopf, Getränkeleitungen, Zapfarmatur) sich<br />
an folgenden Intervallen orientieren soll:<br />
ORIENTIERUNGSWERTE FÜR REINIGUNGSINTERVALLE (nach DIN 6650-6)<br />
Getränk Intervall<br />
Fruchtsaft, Fruchtnektar, Fruchtsaftgetränke täglich<br />
Stilles Wasser, alkoholfreies Bier 1-7Tage<br />
Bier (außer alkoholfreies Bier), alle 7 Tage<br />
Wein, kohlensäurehaltiges, alkoholfreies Erfrischungsgetränk, kohlensäurehaltiges Wasser 7-14 Tage<br />
Getränkegrundstoff, Spirituosen 30-90 Tage<br />
Muss der Behörde die Inbetriebnahme der Getränkeschankanlage angezeigt werden und ist die Getränkeschankanlage<br />
weiterhin alle 2 Jahre durch den Sachkundigen auf Hygiene zu prüfen?<br />
Nein! Weder eine Anzeige an die zuständige Behörde noch eine hygienische Überprüfung der Schankanlage<br />
durch den Sachkundigen ist erforderlich. Den Sachkundigen für Getränkeschankanlagen gibt es<br />
rechtlich gesehen nicht mehr, da die Rechtsgrundlage für den Sachkundigen entfallen ist.<br />
Grundsätzlich gilt, der Betreiber ist sowohl für die Sicherheit als auch für die Hygiene seiner Anlage<br />
alleine verantwortlich. Quelle: Klaus Dörsam, BGN/sh<br />
Weitere ausführliche Informationen zum Thema Getränkeschankanlagen finden Sie im Internetauftritt<br />
der IHK Pfalz unter www.pfalz.ihk24.de und der Dokumentnummer 22988. Die Bezugsquelle für DIN-<br />
Normen ist: Beuth Verlag <strong>GmbH</strong>, Burggrafenstr. 6, 10787 Berlin oder www.beuth.de.<br />
10 Schankgefäße<br />
Schankgefäße sind Gefäße, die zum Ausschank von Getränken bestimmt sind. Es sind nur Gefäße mit<br />
einem Nennvolumen von 1; 2; 4; 5 oder 10 cl (Zentiliter) oder 0,1; 0,2; 0,25; 0,3; 0,4; 0,5; 1; 1,5; 2; 3; 4<br />
oder 5 l (Liter) zulässig. Auf den Schankgefäßen müssen ein anerkanntes Herstellerzeichen, der Füllstrich<br />
und die Volumenangabe angebracht sein. Beim Einschenken ist darauf zu achten, dass das Getränk<br />
bis zum Füllstrich reicht; der Gast hat das Recht, ein nur ungenügend eingeschenktes Schankgefäß<br />
zurückzuweisen<br />
11 Preisangaben/Musterspeisekarte<br />
Trinkzwang bei der Bestellung von Speisen bzw. die Abgabe alkoholfreier Getränke in Abhängigkeit von<br />
alkoholischen Getränken ist grundsätzlich verboten (Koppelungsverbot). Gleichzeitig darf mindestens<br />
ein alkoholfreies Getränk nicht teurer verabreicht werden als das billigste alkoholische Getränk. Der<br />
Preisvergleich erfolgt auf der Grundlage des hochgerechneten Preises für einen Liter der jeweiligen<br />
Getränke.<br />
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