Kontrolliertes_und_i.. - Jochen Fahrenberg
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is 20 Minuten nach der letzten Rückmeldung statt. Falls in der Minute, in der eine solche<br />
Zufallsrückmeldung stattfinden soll, die Kriterien (6) – (8) einer echten Rückmeldung erfüllt<br />
sind, so wird sie auf die nächste Minute verschoben (innerhalb 20 Minuten nach der<br />
letzten Rückmeldung).<br />
Wird das Verhältnis Herzfrequenz–gesteuerte Rückmeldung zu Zufallsrückmeldung kle iner<br />
als 5 : 2, so werden keine Zufallsrückmeldungen mehr eingestreut (außer nach Kriterium im<br />
vorigen Punkt, d. h., falls nach 20 Minuten keine Rückmeldung stattfand).<br />
2.6 Datenanalyse<br />
Primäre Datenanalyse<br />
Im ersten Schritt der Datenanalyse wurde die Synchronisierung der Rekords kontrolliert <strong>und</strong> die<br />
Segmentierung durchgeführt. Die zeitliche Synchronisierung ist eine notwendige Voraussetzung<br />
für eine parallele Betrachtung <strong>und</strong> ggf. statistische Analyse psychologischer <strong>und</strong> physiologischer<br />
Abläufe. Die Uhren der portablen Rekorder <strong>und</strong> Hand-helds, aber auch die der stationären<br />
Rechner laufen relativ schnell auseinander, so dass im Abstand weniger Tage kontrolliert <strong>und</strong><br />
oft nachgestellt werden muss, falls eine Genauigkeit in der Größenordnung von unter 10s erhalten<br />
bleiben soll.<br />
Die kontinuierlichen physiologischen Aufzeichnungen (VITAPORT/VARIOPORT) wurden<br />
in mehreren Schritten mit dem für diesen Zweck entwickelten Softwaresystem <strong>und</strong> mit geeigneten<br />
SAS-Makros ausgewertet (Dokumentation siehe Anhang). Dazu gehörten u. a.: Parameterisierung<br />
der Biosignale (Programm TREMOR), Artefaktkontrolle der Signalverläufe am Bildschirm<br />
(Programm SEEADA), SAS-Makros zur Off-line-Bestimmung der AHR <strong>und</strong> Klassifikation<br />
der Körperlagen <strong>und</strong> Bewegungsmuster, graphische Darstellung (Tagesprotokoll, Programm<br />
KAMPS), SAS-Makros zum Zusammenführen der verschiedenen Datenbereiche<br />
(VITAPORT/VARIOPORT, PSION, SPACELABS), zur Überprüfung der Setting-Daten, zur<br />
Bildung von Baseline <strong>und</strong> Differenzen <strong>und</strong> zum Erstellen von Gesamtfiles (zu den einzelnen<br />
Auswerteschritten vgl. Myrtek et al., 2001, S.71-116; alle Programme <strong>und</strong> SAS-Makros<br />
Foerster).<br />
Missing data<br />
Nach der primären Auswertung bzw. Zusammenstellung der Einzelfiles wurden Plausibilitätskontrollen<br />
<strong>und</strong> Ausreißerkontrollen durchgeführt. Extremwerte in den physiologischen Rekords<br />
wurden visuell beurteilt <strong>und</strong> missing data gesetzt (Programm SEESAS, Foerster). Auch die Daten<br />
des SPACELABS wurden durchgesehen <strong>und</strong> in Fällen, die sehr wahrscheinlich auf Fehlmessungen<br />
beruhten, eliminiert. Die Blutdruckwerte fehlen hauptsächlich dann, wenn eine starke<br />
Bewegungsaktivität bestand, u.a. beim Fahrrad fahren. Die Daten der Selbstberichte mit<br />
MONITOR enthielten vereinzelte Fehler, die auf Missverständnissen beruhten <strong>und</strong> nach den<br />
Angaben der Teilnehmer korrigiert werden konnten. Es wurde eine umfassende Missing-Data-<br />
Statistik angelegt, deren Gesamtbild durchaus befriedigend war (siehe Anhang).<br />
Die späteren statistischen Analysen beruhen auf den Mittelwerten von Segmenten, die ihrerseits<br />
aus den vorhandenen validen Messwerten berechnet wurden.<br />
Segmentierung<br />
Die Segmentierung nach Tag- <strong>und</strong> Nachtsegment erfolgte aufgr<strong>und</strong> der Protokollangaben der<br />
Person, jedoch mit Kontrolle anhand der Bewegungsaktivität <strong>und</strong> Raumhelligkeit. Eine genauer<br />
eingegrenztes Segment ist die Nacht (liegend). Am Tag wurde, ebenfalls unter Heranziehen der<br />
Protokollangaben, jedoch primär aufgr<strong>und</strong> der kinematischen Analyse <strong>und</strong> Detektion von Körperlage<br />
<strong>und</strong> typischen Bewegungsmustern (bezogen auf das Standardprotokoll) eine entsprechende<br />
Segmentierung vorgenommen. Außerdem gab es punktuell die Angaben aus dem<br />
Selbstprotokoll hinsichtlich Ort, sozialem Kontext <strong>und</strong> Tätigkeit. Entsprechende Segmente wurden<br />
für ein Intervall von 60 Sek<strong>und</strong>en vor der betreffenden Eingabe gebildet. Wenn bei der<br />
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