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12 quadrat 06/2013 kultur 2<br />
on-light: Adolf Luther<br />
und sein Umkreis<br />
NEUE AUSSTELLUNG IM MÖNCHEHAUS MUSEUM<br />
Das Licht<br />
begreifen –<br />
Adolf<br />
Luther (1912 bis<br />
1990), der<br />
„Künstlerwissenschaftler“,<br />
hat<br />
schon einen langen<br />
künstlerischen<br />
Weg hinter sich,<br />
als er die Faszination<br />
des Lichts für<br />
sich entdeckt. Adolf Luther, Lichtobjekt,Sammlung Mönchehaus Goslar<br />
Luther, von Beruf<br />
Jurist, in der Kunst<br />
Autodidakt, beginnt mit Ölgemälden, impressionistisch angehaucht, wechselt<br />
dann zu den „pastösen, schwarzen Massen“, bei denen Licht und Schatten<br />
bereits eine Rolle spielen. Über die Zerstörung von Glas gelangt er schließlich<br />
zu den Spiegeln, die den Betrachter in eine verfremdete Realität entführen.<br />
Die Beziehung zwischen Adolf Luther und Goslar entsteht in den 70er Jahren<br />
durch Peter Schenning, der dem Künstler freundschaftlich verbunden war,<br />
1977 eine Ausstellung organisierte und seine Werke erwarb. Durch den kontinuierlichen<br />
Zukauf gehört der Bestand des Mönchehauses, mit dem der Luther-<br />
Stiftung in Krefeld, zu den größten Sammlungen mit den Arbeiten Adolf<br />
Luthers.<br />
Mehr als 40 dieser Werke und zwei Installationen, die Erlebnisräume, sind in<br />
der aktuellen Ausstellung zu sehen. Der chronologische Aufbau, ohne das<br />
malerische Frühwerk, zeigt die Entwicklung des Künstlers in seiner Auseinandersetzung<br />
mit dem Licht. Das Ziel Luthers: die Materialisierung des Lichts.<br />
Beeinflusst von<br />
den Strömungen<br />
in der Kunst der<br />
60er und 70er<br />
Jahre verlaufen<br />
parallel die<br />
Dematerialisierung<br />
des Bildes<br />
und das Involvieren<br />
des Publikums.<br />
Die Natur<br />
des Lichtes als<br />
Adolf Luther, Spiegelobjekt, Sammlung Mönchehaus Thema der künstlerischen<br />
Ausein-<br />
Goslar<br />
andersetzung<br />
wird komplettiert mit Werken von Künstlern wie Günther Uecker oder Heinz<br />
Mack aus dem Umfeld Luthers, denen ein Raum der Ausstellung gewidmet ist.<br />
Der Zeitpunkt für die Präsentation mit den Werken des Pioniers der Lichtkunst<br />
ist bewusst zeitnah zur Ausstellung des diesjährigen Kaiserringpreisträgers<br />
Olafur Eliasson gewählt, der, wie Luther, in seinem Werk an der „Schnittstelle<br />
von Kunst und Wissenschaft“ arbeitet.<br />
Die Ausstellung dauert bis zum 30. Juni 2013. Im Juni findet jeweils sonntags<br />
um 11.30 Uhr eine Führung durch die Luther-Ausstellung statt. (uju)<br />
Mönchehaus Museum für Moderne Kunst<br />
Rosenstraße 27<br />
38640 Goslar<br />
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 17.00 Uhr<br />
FOTOS: © VG BILD-KUNST, BONN