Schiebeladen - Quadriga

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Oh hängt ihn auf Auch wenn die zu übertragenden Kräfte vergleichsweise gering sind und daher mit den üblichen Konstruktionsprinzipien leicht aufgenommen werden können, ist ein Schiebeladen doch aufgrund seiner Mechanik und der Anordnung in der Fassade eine Detailherausforderung, die frühzeitig mit der Statik abgestimmt werden sollte. Kein klapperndes Handwerk Unabhängig von der Füllung und damit dem Eigengewicht des Schiebeladens ist hier ein bewegliches Element auch den Windkräften ausgesetzt. Damit der Schiebeladen nicht bei böigem Wind – und der kommt statistisch immer häufiger vor – zu klappern beginnt, muss sowohl die Schiebemechanik als auch deren Befestigung mit minimalem Spiel eingebaut werden. Dabei muss berücksichtigt werden, dass – anders als für ein Fens - ter – der Schiebeladen in al - len Positionen zusätzlichen Verwirbelungen auf der Vorder- und auch auf der hinterspülten Rückseite unterworfen ist. Diese Kräfte lassen sich zwar nicht rechnerisch realistisch ermitteln, sollten aber eine großzügigere Befestigungstechnik rechtfertigen. Auch die Tatsache, dass der Kunde erwarten kann, dass der Schiebeladen an jede Zwischenposition geschoben werden kann und dort auch bei Wind verbleibt, setzt für dieses, der Witterung ausgesetzte Bauteil einerseits eine entsprechende Präzision, aber auch ein gesundes Verhältnis aus Leichtgängigkeit und Reibung voraus. All dies wird aber mehrheitlich von den als System angebotenen Laufwerken in Verbindung mit den Schienen geleistet. Uns interessieren nur deren Befestigungsvoraussetzungen an den Holzbauteilen. Der dauerhaften Robustheit kommt eine verdeckte Anordung dieser Mechanik natürlich sehr zugute. Hängen und Stehen Alle gängigen Systeme hängen an der Schiene am Kopf des Schiebeladens. Das ge - samte Gewicht des Schiebeladens wird also in unserem Detail meist an 2 Aufhängepunkten eingeleitet. Am Fuß punkt ist eine seitliche Führung des Ladens erforderlich, die zwar keine relevanten Kräfte zu übertragen hat, aber robust gegen Verschmutzung und mechanische Beanspruchung (am höchsten bei Schiebeläden vor den Terrassentüren) sein muss. Bei mehrläufigen Schiebeläden genügt dann ein einfacher Stutzen neben der Parkposition nicht mehr, sondern eine Schiene ist auch am Fuß erforderlich. Deren Integration in die Abdichtungs- und Bewitterungsebene will ebenfalls sorgfältig geplant sein. Stehende Systeme kommen nur für besonders schwere Lä - den in Frage, die aber sehr ungewöhnlich wären und daher hier nicht betrachtet werden. Die Füllung des Schiebeladens ist natürlich die bestimmende Größe für das Ge - wicht. Die beliebte Lammellenfüllung aus Rautenprofilen bleibt bei 6 – 8 kg/m 2 , eine mit kleinen Lü cken montierte und damit fast völlig geschlossene Lage aus dickeren Lärchenbrettern wiegt höchstens 20 kg/m 2 . Unter der Voraussetzung einer gängigen Geschoss - höhe von ca. 2,80 m und einer Breite des einzelnen Schiebeelements von nicht mehr als 1,4 m wiegt ein Schiebeladen im Stahlrahmen selten mehr als 80 kg. Schienen- und Laufwerksys - teme machen daher meist eine Grenze bei 60 kg und als verstärkte Variante bei bis zu 100 kg. Dieses Ge - wicht verteilt sich aber nicht immer gleichmäßig auf die beiden Laufwerke, so dass die Beanspruchung auch durch dynamische Verstärkungen etwas höher liegen kann. Es bleibt aber dabei, dass die Kräfte sich in einer Größenordnung bewegen, die keine statische Berechnung erfordern. Sowohl die Kräfte in den Profilen als auch in den Verbindungsmitteln können leicht übertragen werden. Schieben und Ziehen Damit der Schiebeladen dauerhaft leichtgängig läuft, bieten verschiedene Herstel - ler komplette Systeme aus Schie nen und Laufwerken an. Auch motorisch über Seilzüge oder Zahnriemen bewegte Läden sind zu ha - ben. Deren qualitative Unterschiede drücken sich in Le - bensdauer, Leichtgängigkeit und – wie könnte es anders sein – im Preis aus. Das soll hier keine Rolle spielen, aber für die Funktionsfähigkeit ist die Steifigkeit der Schiene sehr wohl ein Kriterium. Dass diese in Waage einzubauen ist, erklärt sich von selbst. Dennoch sind gute Laufwerke auch gedämpft, damit ein leichter Schubs am Schiebeladen nicht zu einem Problem am Anschlag führen kann. Auch der Anschlag bleibt hier außen vor, wenngleich natürlich ein robustes System hier eine gedämpfte Feder oder wenigstens einen Gummipuffer aufweist. Abb. 8: Übliche Aufhänge - situation: 2 Laufwagen je Schiebeladenelement Foto: Markus Blumenauer 5/2009 33
Unbedeutende Kräfte am Fenstersturz? Konsolen für die Schienen Auch wenn die Kräfte auf den Sturz nicht sehr hoch sind, muss doch vorher geklärt sein, wie der Bereich über dem Fenster funktioniert. Bei kleinen Fensteröffnungen bis ca. 1,25 m ist das i.d.R. kein Problem. Ab dann stellt sich aber die Frage, ob sich aus der Tragstruktur des Hauses ein Unter- oder Überzug über dem Fenster befindet, dessen Verformung aus den statischen Lasten für die Funktion des Schiebeladens zu berücksichtigen ist. Beispiel: Soll eine 3,6 m breite Fensterfront mit einem 3- läufigen Schiebeladensystem (3 x 1,2 m Laden) verschattet werden und spannt die Decke auf diese Wand, so ist ein Sturz erforderlich, der nach den üblichen Bemessungkriterien (l/300) bereits ca. 12 mm Gesamtverformung in der Mitte aufweisen darf. Zwar spielen für die Funk tion des Schiebeladens im Nutzungszustand nur die Verformungsanteile aus den veränderlichen Lasten eine Rolle, aber je nachdem, wann das Schienensystem montiert wird (ggf. ist es bereits bei der Elementierung der Außenwand integriert), kann eine spätere Nachjustierung erforderlich werden. Bei der Planung dieser Frage sind also sowohl die Toleranzen für Einbau und Be - trieb des Schiebeladens zu beantworten als auch die Steifigkeit der Konstruktion zu bewerten, an der das Schienensystem befestigt wird. Hier kann die auf Seite 19 be schriebene Sturzkonstruk tion zur An wen dung kommen, wobei die im condetti-Detail dargestellten Randhölzer den un teren Gurt eines Hohlkastenquerschnitts in Verbindung mit der inneren tragenden und aussteifenden Beplankung nutzt. Wenn die statischen Fragen soweit beantwortet sind, ist die Befestigung der Schienen am Sturz eigentlich profan. Eine durchlaufende An - schluss schiene, die in regelmäßigen Abständen eine Versteifung in Form eines eingeschweißten Dreiecks aufweist, bildet die Konsole, an der die Laufschiene in den vom Hersteller vorgegebenen Abständen befestigt wird. Dabei bieten sich durchaus Stahlwinkel aus dem Regal an, die jedoch eine Blechdicke von 5 mm haben sollten. Die Befestigung der An - schlussschiene am Sturz er - folgt mit selbstschneidenden Schrauben, die einen Mindestdurchmesser von 5 mm bei einem Schraubenabstand von höchstens 20 cm haben sollten. Hinter der Anschluss - schiene muss als Untergrund ein über die gesamte Fens - terbreite durchlaufendes Holz liegen, da die aus Gründen der Sichtbarkeit gewählte Siding-Beplankung nicht geeignet ist, um die Verschraubungskräfte selbst aufzunehmen. Das durchlaufende Holz wird mit dem ggf. als Sturz-Gurt fungierenden quer liegenden Holz verbunden und muss natürlich an der senkrechten Fensterleibung ein ensprechendes Auflager haben. Wenn die Schiene bis auf die Ständer neben dem Fenster reicht und dort befestigt wird, er - übrigt sich das möglicher - weise. Abb. 9: Oben aufgehängte Schiebeläden benötigen mindestens eine punktuelle Führung an ihrer Unterseite. Dies können auch in Belagsebene integrierte Schienensysteme sein. Foto: Hawa AG Schiebebeschlagsysteme Mettmenstetten, Schweiz 34 5/2009
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Seite 5 und 6: ® Feuchteschutz von außen Fassade
Seite 7: ® Schallschutz Wenngleich die kons
Seite 11: Abschluss der Holzfaser - dämmplat

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