Wurstmarktes - Die Rheinpfalz

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8344308_30_3 " — NR. 205 WURSTMARKT 2013 MITTWOCH, 4. SEPTEMBER 2013 8344308_70_7 Zeigt beim Lied „vun de Pälzer“ die Choreographie: Reinhard Brenzinger führt nicht nur wieder durch den Literarischen Frühschoppen, sondern tritt auch selbst auf. ARCHIVFOTO: FRANCK Poesie und Musik liefern Frohsinn Literarischer Frühschoppen ist längst Kult Er gehört zum Wurstmarkt wie das Salz in die Suppe: der Literarische Frühschoppen. Traditionell findet er am ersten Wurstmarkt-Montag statt. Ab 10 Uhr heißt es neben dem Schubkärchler des Weinguts Raßkopf-Hofmann Bühne frei für die Künstler, die die „Pälzer Muddersprooch“ auf das größte Weinfest der Welt bringen. Wer sich einen guten Platz in den Schubkärchlern sichern möchte, muss schon sehr früh anreisen, denn die besten Plätze werden schon in aller Frühe von hart gesottenen Fans eingenommen. Mit mitgebrachten Broten und Getränken vertreibt man sich die Zeit bis es endlich losgeht und der muntere Mundartreigen, der per Lautsprecher in die benachbarten Schubkärchler übertragen wird, beginnt. Drei Neulinge wagen sich in diesem Jahr auf das Parkett des Literarischen Frühschoppens: Helga Kerth-Förster, Thomas Griesbeck und das Hoffmann- Hammer-Trio wollen sich in die Herzen der Zuschauer spielen und singen. Dort sind einige „al- te Hasen“, die auch dieses Jahr wieder vorbeihoppeln, schon längst angekommen. Das Duo Anni & Moni sorgt singend für beschwingte Laune, Bernd Wehrum aus Weisenheim am Berg bringt Pfälzer Liedgut und Mundartsprüche unters Volk, Mundartdichter Hans Jürgen Schweizer präsentiert seine neuesten Werke und Professor Hans-Peter Schwöbel unterrichtet in den Fächern Satire, Comedy und Kabarett. Ebenso vertreten sind Waltraud Meißner und Jürgen Metzger. Den Reigen komplett machen das Quartett „Just 4 Dubbe“ und „Die anonyme Giddarischde“, die sich mit ihren Liedern längst schon zur Kultband entwickelt haben. Durch die Veranstaltung führt der Dürkheimer Barde Reinhard Brenzinger, der seine Moderatorenrolle auch mal gegen die des auftretenden Künstlers eintauscht. (lai) WAS – WANN – WO Literarischer Frühschoppen, Montag, 9. September, 10 Uhr, Schubkärchler „Just 4 Dubbe“ um Sängerin Marike Senft stehen beim Literarischen Frühschoppen wieder auf der Bühne. ARCHIVFOTO: FRANCK duw_b108_anz.08
8397153_10_1 " — NR. 205 WURSTMARKT 2013 MITTWOCH, 4. SEPTEMBER 2013 Bayrische Tradition eingeführt Wenn schon uniformiert, warum nicht pfälzisch? Das Wurstmarktdirndl ist in aller Munde – Eine Glosse VON ACHIM WAGNER Es kommt nicht allzu oft vor. Aber wenn es passiert, weiden Regenbogenblätter und Boulevardmagazine den Vorfall genüsslich aus: Zwei Hollywood- Diven tragen identische Kleider – der größte anzunehmende Modeunfall. Was berufstätigen Männern mit ihrer Anzuguniform wahrscheinlich jede Woche im Büro passiert – in den meisten Fällen unbemerkt – ist für die modebewusste Frau auch ohne Blitzlichtgewitter und mediale Aufmerksamkeit kein schöner Moment. Da steckt eine andere im gleichen Fummel und beraubt sie der Illusion ihres einzigartigen Gespürs für Mode. Freiwillig kämen allenfalls eineiige Zwillinge auf die Idee, im gleichen Outfit auf eine Party zu gehen. Natürlich gibt es Ar- beitgeber, die der Corporate Identity zuliebe einheitliche Bekleidung verlangen. Die Bundeswehr fällt da vielen auf Anhieb ein. Auch Mannschaftssportarten wie etwa Fußball haben mit einheitlichen Trikots gute Erfahrungen gemacht. Ebenso Schnellrestaurants und Tankstellenketten. Und die Zeltwirte auf dem Oktoberfest. Die stecken ihre Bedienungen in einheitliche Dirndl. Dirndl, sie wissen schon, jene bunten Trachtenkleider, mit denen immer Maria und Margot Hellwig aufgetreten sind. Das weibliche Pendant zur Lederhose. Das textile Leistungsschaufenster der Push-up-BH-Industrie. Nun ist das Dirndl etwa so hip wie der Musikantenstadel, der im Übrigen zu seinen natürlichen Habitaten zählt. Und doch scheint es Bemühungen zu geben, es zu einem modischen Dieses Dirndl dürfte auf dem Wurstmarkt mehr als einmal zu sehen sein. FOTO: FRANCK Kleidungsstück zu erklären. Tatsächlich beschäftigt sich sogar schon die Internetseite modeopfer110.de mit dem putzigen Phänomen rund um die alpenländische Tracht. Auch auf dem größten Weinfest der Welt hält sie nun als Wurstmarktdirndl Einzug. Dabei sei die Frage erlaubt, warum man beim Wein streng auf die Dürkheimer Herkunft achtet, beim Dirndl aber nicht. Dabei gäbe es auch waschechte Pfälzer Traditionskleider. Die Ungsteiner Tracht etwa. Die ähnelt sogar auf den ersten Blick dem Wurstmarktdirndl und den unzähligen ähnlichen Textilien, die zahlreiche auf der volkstümlichen Welle mitreitende Internetanbieter feilbieten. Der Hang zur freiwilligen Uniformierung ist psychologisch ein interessantes Phänomen – zugegebenermaßen ein harmloses im Reigen des religiös-rituellen Umgangs mit dem Konsum alkoholischer Getränke auf dem Wurstmarkt. Mehr als 70 der blau-grünen Ensembles sind bereits bestellt worden. Ihre Trägerinnen wissen zwar um den temporären, freiwilligen Verzicht auf Originalität, aber dennoch mag es sein, dass sie an der wiederholten Begegnung mit „ihrem“ Kleid doch zu knabbern haben. Daher eine Bitte an alle Wurstmarktbesucher und Besucherrinnen: Streuen Sie nicht mit halblaut gesprochenen Sätzen wie „Das Kleid seh’ ich jetzt schon zum fünften Mal heute“ Salz in Wunden. Und bitte: Selbst wenn es den Anschein haben mag: Die Dirndl-Trägerinnen sind keine Kellnerinnen! Bestellen Sie deshalb nicht im Vorbeigehen zwei Einser Schorle bei ihnen. Ein Halter fürs Glas Neben einem neuen T-Shirt gibt es Wollschick Für Souvenirjäger hat die Dürkheimer Agentur „Medianagenten“ wieder für die passenden Wurstmarkt-Outfits gesorgt. Das diesjährige Jahres-Shirt ist eine Weiterentwicklung des beliebten „Wirrwarr“-Shirts, auf dem zahlreiche Wörter rund um den Wurstmarkt und seine Heimatstadt nicht nur für die richtige Weinfeststimmung sorgen, sondern eben auch für eine gewollte Verwirrung. In diesem Jahr findet dieses Verwirrspiel in Form von Abbildungen statt: Kettenkarussell, Trauben, Saline und Co. bilden die „Kollaasch“, die in unterschiedlichen Farben daherkommt – Schwarz, Blau und Brombeerrosa. Wer ein Exemplar des neuen Shirts ersteht, kann gleichzeitig an einem Gewinnspiel teilnehmen. Als Preise werden an beiden Sonntagen jeweils drei Schoppengläser samt Schorlegutschein verlost. Ganz neu in der Familie der Wurstmarkt-Accessoires ist der Schorlehalter. Schon vor Jahrzehnten fertigten sich einige Festbesucher aus Wolle einen passenden Halter an, der das Schoppenglas sicher durch das Getümmel trug. Die „Medienagenten“ haben ihn nun ins Sortiment aufgenommen und das streng limitiert. Die bunten Strickteile werden nämlich per Hand gefertigt – von der Mutter eines „Medienagenten“, die in Schweden lebt und gerne häkelt. „Wir haben ihr ein Dubbeglas geschickt, damit sie wusste, wie groß die Halter werden sollen“, erklärt Marlen Veth von den „Medianagenten“. Die Unikate gibt es genauso wie alle anderen Wurstmarkt-Souvenirs im „i-Dubbe“. (lai) Wir leben Autos. AutohausOrth GmbH 67098 Bad Dürkheim Mannheimer Straße 108-112 Telefon06322 94330 Weinprinzessin Janina I. mit Schorlehalter. FOTO: FRANCK Das neue Wurstmarkt-Shirt setzt auf Bilder. FOTO: AGENTUR Auto Henninger GmbH 67059 Ludwigshafen Bruchwiesenstraße 13a Telefon 0621 06322579190 94330 Kraftstoffverbrauch in l/100 km Opel Insignia, kombiniert: 8,7-3,9; CO2-Emission, kombiniert: 104-204 g/km Kraftstoffverbrauch in l/100 km Opel Insignia, kombiniert: 8,5-3,9; CO 2-Emission, kombiniert: 199-104 g/km (gemäß (gemäß VO VO (EG) (EG) Nr. Nr. 715/2007). 715/2007). Effizienzklasse Effizienzklasse D-A+. A+-E duw_b109_anz.09
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