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30 Jahre Partnerschaft auf Augenhöhe - Partnerschaft Ruanda

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T ITELTHEMA<br />

Schülervertretungen als aktive Partner<br />

– Ein Beispiel aus Kirn<br />

kannt. Denn die Vertretung übernahm die<br />

Korrespondenz mit <strong>Ruanda</strong>, organisierte<br />

diverse Aktionen und betrieb erfolgreiche<br />

Öffentlichkeitsarbeit. In Klassensprecherversammlungen<br />

wurde außerdem auch<br />

über die Verwendung unserer Spenden,<br />

deren Vorschläge aus <strong>Ruanda</strong> kamen, diskutiert.<br />

Dieses Mitbestimmungsrecht führte<br />

bei den Schülern neben dem Interesse<br />

an Entwicklungsländern wie <strong>Ruanda</strong> auch<br />

zu einer stärkeren Identifikation mit der eigenen<br />

Schule. Durch diese Diskussionen,<br />

Abstimmungen und Entscheidungen hatte<br />

der Verbindungslehrer die Möglichkeit,<br />

demokratische Verfahrensweisen mit den<br />

Kindern einzuüben. Dies gipfelte letztendlich<br />

in Vollversammlungen, in denen die<br />

SchülerInnen vor der versammelten Schüvon<br />

Karl Hermann Gutheil, damals Lehrer an der Hauptschule Kirn<br />

„Herr Gutheil, ich habe hier einen Brief aus Afrika<br />

in Französisch. Was können wir denn da<br />

machen?“ Mit diesen Worten meines damaligen<br />

Schulleiters begann 1983 das bis heute<br />

andauernde Engagement für unser Partnerland<br />

<strong>Ruanda</strong>. Es stellte sich heraus, dass<br />

unser Rektor ein Jahr vorher an einer Veranstaltung<br />

teilgenommen hatte, in der über<br />

Schulpartnerschaften gesprochen wurde. Er<br />

hatte uns dort angemeldet und nun war ein<br />

Brief von unserer Partnerschule Kibumbwe<br />

angekommen, von der bisher niemand an<br />

unserer Schule etwas wusste. Die ruandische<br />

Schulgemeinschaft bedankte sich aber für<br />

Geschenke, die sie von uns erhalten haben<br />

sollte. Es stellte sich später heraus, dass Herr<br />

Prof. Dr. Molt unsere heutige Partnerschule<br />

besucht hatte und ihnen Bleistifte, Fußbälle<br />

und andere Sachen mitgebracht hatte. Ich<br />

war gerade als Verbindungslehrer gewählt<br />

worden und <strong>auf</strong> der Suche nach Arbeitsmöglichkeiten<br />

für die Schülervertretung.<br />

So schlug ich unserem Schulleiter vor, dass<br />

ich mit der Schülervertretung (SV) die <strong>Partnerschaft</strong><br />

übernehmen und pflegen würde,<br />

sofern man uns als eigenständigen Partner<br />

akzeptiere und uns freie Hand ließe.<br />

Wieso eine schulpartnerschaft?<br />

Die Übernahme der <strong>Partnerschaft</strong> brachte<br />

für die Schule, aber vor allem für die<br />

SchülerInnen und ihre Vertretung enorme<br />

Veränderungen mit sich. Das Schulleben<br />

aller wurde bereichert. So wurde die<br />

Schülervertretung als wichtiger Teil der<br />

Schulgemeinschaft akzeptiert und aner-<br />

Schülerinnen und Schüler engagieren sich mit einer Ostereeieraktion.<br />

RUANDA REVUE · 01/2012 33

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