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Ausgabe 2/2004 - Partnerschaft Ruanda

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Leben eines<br />

ruandischen Schülers<br />

Das Leben eines<br />

ruandischen Schülers<br />

von Prosper KAYIRANGA<br />

und das Patenschaftsprogramm der <strong>Partnerschaft</strong><br />

In der Regel mögen wir Menschen<br />

in <strong>Ruanda</strong> das Lernen<br />

sehr, denn wir können uns<br />

Wissen aneignen. Wissen beziehungsweise<br />

Bildung heißt<br />

Hoffnung auf ein besseres<br />

und angenehmeres Leben.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen,<br />

muss sich der Schüler sehr anstrengen,<br />

einen starken Willen<br />

haben, ausdauernd sein und<br />

die finanziellen Mittel aufbringen.<br />

Leider leben aber die<br />

meisten ruandischen Schülerinnen<br />

und Schüler in einem<br />

Umfeld, das sie vor die folgenden<br />

Probleme stellt:<br />

- das Schulgeld ist oft nicht<br />

vorhanden,<br />

- die Schule verlangt Schul-<br />

material, für das ebenfalls<br />

kein Geld da ist,<br />

- die Transportmittel und das<br />

Geld, um die Schule zu erreichen<br />

fehlen,<br />

- oft gibt es abends, wenn sie<br />

aus der Schule nach Hause<br />

kommen nichts zu Essen.<br />

Durch den Genozid vor zehn<br />

Jahren sind viele Schülerinnen<br />

und Schüler Waisen geworden,<br />

andere kommen aus sehr<br />

armen Familien. Viele von ihnen<br />

haben überhaupt keine<br />

Familie mehr.<br />

Die aufgeführten Gründe beeinflussen<br />

das schulische Leben,<br />

machen es ihm oder ihr<br />

schwer, bei der Stange zu bleiben<br />

und führen nicht selten<br />

zu Rückschlägen oder Aufgabe<br />

der Studien.<br />

Die Schülerinnen und<br />

Schüler, die im Patenschaftsprogramm<br />

der <strong>Partnerschaft</strong><br />

Rheinland-Pfalz - <strong>Ruanda</strong> aufgenommen<br />

werden, sind privilegiert.<br />

Sie bekommen Schulgeld<br />

und Schulmaterial, und<br />

sie haben nicht nur die materielle<br />

Unterstützung, sondern<br />

auch einen Ansprechpartner,<br />

der ihre Studien überwacht<br />

und mitverfolgt.<br />

Ich bedanke mich herzlich bei<br />

den Verantwortlichen der<br />

<strong>Partnerschaft</strong>, die dafür sorgen,<br />

dass ruandische Schülerinnen<br />

und Schüler weiterhin<br />

Hier steht eine BU (Foto:<br />

Marion Hilden )<br />

Unterstützung, Hilfe und Ermutigung<br />

erhalten, um in Zukunft<br />

eine Chance zu haben.<br />

Es lebe die Schulpartnerschaft<br />

in <strong>Ruanda</strong>!<br />

Information<br />

Prosper wurde zunächst im<br />

Rahmen des Straßenkinderprojektes<br />

ABADAHOGORA<br />

in Gisenyi gefördert. Aufgrund<br />

seines hervorragenden<br />

Schulabschlusses konnte<br />

er die weiterführende<br />

Schule in Kigali, Bereich<br />

Elektrotechnik, besuchen<br />

und hat diese ebenfalls mit<br />

großem Erfolg abgeschlossen.<br />

Mittlerweile studiert er<br />

seit Ende letzten Jahres am<br />

KIGALI INSTITUTE OF<br />

EDUCATION, der Pädagogischen<br />

Hochschule, Informatik.<br />

Um seinen Lebensunterhalt<br />

zu verdienen „jobbt“<br />

er seit Beginn seiner Studien<br />

an der Fachschule für Elektrotechnik<br />

im <strong>Partnerschaft</strong>sbüro.<br />

Er sieht seine Zukunft in<br />

sanftem Licht.<br />

Es warten noch viele ruandische Kinder auf<br />

Unterstützung! Wenn Sie eine Patenschaft<br />

übernehmen wollen, wenden Sie sich bitte an<br />

das<br />

Ministerium des Innern und für Sport<br />

Heidi Rhein<br />

Telefon: 06131 - 16-3269<br />

oder schauen Sie auf unseren Internetseiten<br />

unter www.rlp-ruanda.de Menüpunkt<br />

„Patenschaft übernehmen“.<br />

RUANDA REVUE · 02/<strong>2004</strong><br />

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