Ausgabe 2/2004 - Partnerschaft Ruanda
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Sport für <strong>Ruanda</strong> – Spielund<br />
Erlebnisräume für´s Miteinander<br />
von Harald Petry, Landessportbund<br />
Schon zu Beginn der <strong>Partnerschaft</strong> zwischen<br />
Rheinland-Pfalz und <strong>Ruanda</strong> war klar, dass der<br />
Sport auch ein kultureller Schwerpunkt der Hilfe<br />
für das Partnerland sein sollte. Deshalb ist der LSB<br />
der Aufforderung der rheinland-pfälzischen Landesregierung<br />
gerne nachgekommen, federführend<br />
die Sportinfrastruktur in <strong>Ruanda</strong> zu verbessern<br />
und schwerpunktmäßig den Breitensport aber<br />
auch den Leistungssport zu fördern.<br />
Sportförderung ist<br />
Jugendförderung<br />
Sportförderung in <strong>Ruanda</strong><br />
ist selbstverständlich primär<br />
Jugendförderung. Ein sehr<br />
hoher Prozentsatz der ruandischen<br />
Bevölkerung sind Jugendliche.<br />
Der Landessportbund<br />
fördert die Jugend und<br />
den Sport in vielfältiger Weise<br />
und mit unterschiedlichen<br />
Ansätzen.<br />
Rudi Gutendorf beim Lehrgang für<br />
ruandische Junioren-Nationalspieler<br />
(Foto: LSB)<br />
Sport verbindet<br />
Von Anfang an war der Landessportbund<br />
davon überzeugt,<br />
dass Sport das Medium<br />
schlechthin ist, von dem<br />
eine große Integrationskraft<br />
ausgeht, das Menschen zusammen<br />
führt und dazu<br />
beiträgt, Vorurteile und Ressentiments<br />
abzubauen. Bei<br />
Fußball, Handball, Volleyoder<br />
Basketball eröffnen sich<br />
gerade Jugendlichen<br />
ungeahnte<br />
„Spielräume“ für<br />
ein gedeihliches<br />
Miteinander. Sportförderung<br />
steht immer<br />
an exponierter<br />
Stelle in den periodisch<br />
erarbeiteten<br />
Arbeitsprogrammen<br />
der ruandischen<br />
und rheinland-pfälzischen<br />
<strong>Partnerschaft</strong>skommissionen<br />
und wird<br />
von der ruandischen<br />
Regierung als<br />
Sportplatz am Jugendzentrum „Kimisagara“ in Kigali (Foto: LSB)<br />
Mittel der Integration dringend<br />
gewünscht. Und so folgt<br />
der LSB den Spuren der Politik<br />
- und interpretiert den<br />
Auftrag, der ihm anvertraut<br />
wurde auf seine Weise.<br />
Schul- und<br />
Breitensport<br />
Vor allem der Schulsport und<br />
der Breitensport in den Jugendzentren<br />
in Kigali und<br />
den Gemeinden auf den Hügeln,<br />
aber auch spezielle Elemente<br />
der Leistungssportförderung<br />
sind seit langem Zielpunkte<br />
der Arbeit des LSB in<br />
<strong>Ruanda</strong> und mit den ruandischen<br />
Partnern. Eine ganz<br />
neue Entwicklung im Bereich<br />
der Sportförderung ist die<br />
Unterstützung und die Förderung<br />
des Behindertensports.<br />
Dabei handelt es sich<br />
vor allem um Körperbehinderte<br />
und Versehrte des Genozids<br />
im Jahre 1994. Es gibt<br />
mittlerweile nach Aussagen<br />
des neugegründeten ruandischen<br />
Behindertensportverbands<br />
über 300.000 Versehrte.<br />
Sport als<br />
Freizeitbeschäftigung<br />
Für die Masse der Menschen<br />
ist Fernsehen unerschwinglich<br />
oder nicht erreichbar;<br />
Theater und Kino ebenfalls.<br />
Für die Bevölkerung und vor<br />
allem die Jugend gibt es keine<br />
bessere Möglichkeit der Freizeitbeschäftigung<br />
und des<br />
friedlichen Miteinanders, als<br />
Sport zu treiben. Und der<br />
wird da ausgeübt, wo es einen<br />
befestigten (Sport-) Platz<br />
oder ein auch unbefestigtes<br />
Sportfeld gibt. Wichtig ist im<br />
Land der 1000 Hügel, dass<br />
28 RUANDA REVUE · 02/<strong>2004</strong>