Ausgabe 2/2004 - Partnerschaft Ruanda
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Es war für die<br />
ganze Gruppe ein<br />
bewegender Moment,<br />
als sich die Kinder, die<br />
im ehemaligen<br />
Straßenkinderprojekt<br />
Abadahogora ihr<br />
Zwischendomizil hatten,<br />
mit einem Lied und<br />
kleinen Geschenken bei<br />
Herrn Minister Zuber für<br />
seinen Einsatz und ihr<br />
neues „Heim“<br />
bedankten.<br />
Distriktsverwaltung sowie den<br />
Verantwortlichen des Distrikts<br />
Kageyo führte Minister<br />
Zuber aus, dass er der erste<br />
ausländische Politiker gewesen<br />
sei, der <strong>Ruanda</strong> im Oktober<br />
1994 nach den schrecklichen<br />
Ereignissen besucht habe,<br />
um sich persönlich ein Bild<br />
zu machen, wie der Bevölkerung<br />
geholfen werden könne.<br />
„Ich fürchtete um die Zukunft<br />
der <strong>Partnerschaft</strong>, aber seitdem<br />
ist sie gewachsen.“ Zusammen<br />
mit der ruandischen<br />
Frauenministerin forderte er<br />
die politischen Verantwortlichen<br />
auf, alles dafür zu tun,<br />
dass sich die Ereignisse von<br />
1994 nicht mehr wiederholen<br />
werden.<br />
Kindergarten<br />
„La Promise“<br />
Der 10. April <strong>2004</strong> war ein<br />
Nach der Trauerwoche darf endlich wieder getanzt werden<br />
(Foto: Eric Schaefer)<br />
So also sieht frisch gepflückter Kaffee aus (Foto: Eric Schaefer)<br />
mindest für Minister Zuber<br />
und 68 kleine Mädchen und<br />
Jungen. Denn an diesem Tag<br />
konnte er sich von der Fertigstellung<br />
„seines“ Kindergartens<br />
'La Promise' (das Versprechen)<br />
überzeugen. Dieser Kindergarten,<br />
bestehend aus drei<br />
Gruppenräumen, einem Büro<br />
und einem Versammlungsraum,<br />
konnte alleine mit den<br />
Geldern finanziert werden, die<br />
Minister Zuber anlässlich seines<br />
sechzigsten Geburtstags<br />
im vergangenen Jahr von<br />
Freunden und Bekannten gespendet<br />
wurden. Es war für die<br />
ganze Gruppe ein bewegender<br />
Moment, als sich die Kinder,<br />
die im ehemaligen Straßenkinderprojekt<br />
Abadahogora<br />
ihr Zwischendomizil hatten,<br />
mit einem Lied und kleinen<br />
Geschenken bei Herrn Minister<br />
Zuber für seinen Einsatz<br />
und ihr neues „Heim“ bedankten.<br />
Ausharren im Regen<br />
Wenn dreitausend Menschen<br />
im strömenden Regen ausharren,<br />
muss ein großer Poppstar<br />
ein Open-Air-Konzert geben.<br />
In <strong>Ruanda</strong> heißt es aber, Mini-<br />
Höhepunkt unserer Reise, zuster<br />
Zuber und Freunde aus<br />
Rheinland-Pfalz kommen zu<br />
Besuch! Die Bevölkerung von<br />
Kabarondo harrte im strömenden<br />
Regen aus und wartete<br />
mehrere Stunden auf uns<br />
(die ruandische Seite hatte das<br />
Programm geändert und die<br />
Menschen nicht mehr von dieser<br />
Änderung in Kenntnis setzen<br />
können), um sich für den<br />
Bau des Gesundheitszentrums<br />
in Ruramira zu bedanken.<br />
Durch dieses Zentrum können<br />
nun 15.000 Menschen der drei<br />
umliegenden Sektoren medizinisch<br />
versorgt werden.<br />
Die Kaffeekooperative<br />
Wie wird aus einer roten Bohne<br />
gut schmeckender Kaffee?<br />
Dieses Verfahren - Sortieren,<br />
Waschen, Fermentieren und<br />
Trocknen - haben wir uns von<br />
der Kooperative Abahuzamugambi<br />
im Distrikt Maraba zeigen<br />
lassen. Wir lernten, dass es<br />
sich bei der Maraba-Kaffeebohne<br />
um eine Bourbon-Bohne<br />
handelt, eine alte und unter<br />
Kennern sehr bekannte und<br />
geschätzte Bohne. Weltweit<br />
pflanzen nur noch wenige<br />
Kaffeeanbauer diese Bohne an,<br />
8 RUANDA REVUE · 02/<strong>2004</strong>