Download: Presse-Beilage Salzburger Festspiele 2011
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leporello<br />
Erwin Schrott ist auch<br />
dieses Jahr wieder in<br />
Salzburg als<br />
Leporello in „Don<br />
Giovanni“ zu sehen<br />
und zu hören.<br />
diesen <strong>Salzburger</strong>Don-Giovanni-Wald<br />
und stand mit seiner starken Bühnenpräsenz<br />
schnell im Zentrum des<br />
Abends. Imvergangenen Jahr wurde<br />
dieser Erfolg, erneut mit Schrottals Leporello,<br />
wieder aufgenommen. Im<br />
heurigen Festspielsommer istnun erstmals<br />
die gesamteTrilogie in kurzer Zeit<br />
hintereinander zu erleben. Salzburgs<br />
Intendant Markus Hinterhäuser hat<br />
sich dafür einenbesonderen Clou ausgedacht:<br />
Saßen bisher ausschließlich<br />
Mitglieder der Wiener Philharmoniker<br />
beiden Aufführungender Guth-Inszenierungenunter<br />
wechselnden Dirigenten<br />
im Orchestergraben, werden sie<br />
dies,neben ihren drei anderen Opernverpflichtungen<br />
bei den <strong>Festspiele</strong>n,<br />
heuer nur bei „Don Giovanni“ unter<br />
Yannick Nézet-Séguin tun. Denn Hinterhäuser<br />
möchte den aktuellen Tendenzen<br />
gerecht werden und neben jenem<br />
der Wiener Philharmoniker auch<br />
andere orchestrale Mozart-Bilder hören<br />
lassen. Daher wurde für „Figaro“<br />
das Orchestra ofthe Age ofEnlightenment<br />
unter Robin Ticciati verpflichtet,<br />
die „Così“ wird von Marc Minkowski<br />
undseinen Musiciens du Louvre originalklangmäßigbegleitet.<br />
Ein spannendes Abenteuer, das<br />
auch an Erwin Schrott nicht spurlos<br />
vorüberziehen wird.Denn der heurige<br />
Festspielsommer endet für ihn nicht<br />
mit dem „Don Giovanni“. Auch in „Le<br />
nozzediFigaro“ wird er aufder Bühne<br />
des Hauses für Mozartals Figaro zu erleben<br />
sein −auch das eine Mozart-<br />
Glanzrolle vonSchrott,der im Frühjahr<br />
an der Wiener Staatsoper auch sein<br />
Debütals Conte Almavivagegebenhat.<br />
Den Wunsch, Sänger zuwerden, hatte<br />
Erwin Schrott schon sehr früh. Geborenwurde<br />
ErwinEstebanSchrott Baladon<br />
1972 ineine musikalische Familie<br />
in Montevideo. Schon sein Großvater,<br />
der blind war, spielte Geige und gründete<br />
auch das erste Braille-Orchester in<br />
Uruguay. Seine Mutter liebteklassische<br />
Musik, sein Vater hingegenden Tango.<br />
Als kleiner Bub saß Schrott gerne vor<br />
dem Radio,lauschteden Tangoklängen<br />
und dem Bandoneon, gemeinsam mit<br />
seinem Vater, der ihm alles über diese<br />
„Es geht darum, gut zu<br />
singen, und nicht darum,<br />
gut auszusehen.“ erWIN sCHrott<br />
Musik erklärte. Eine Liebe, die in seiner<br />
jüngstenCD-Aufnahme,die ganz dem<br />
Tango gewidmet ist, ihren Niederschlag<br />
gefunden hat. Doch in seiner<br />
Kindheit behielt die klassische Musik<br />
die Oberhand gegenüber dem Tango.<br />
Als Achtjähriger stand Erwin Schrott<br />
bereits auf der Opernbühne und sang<br />
einen der Lausbuben imKinderchor<br />
von Puccinis „La Bohème“. Mit 15Jahrenwollte<br />
er ans Konservatorium, wurde<br />
aber wieder weggeschickt. Auf die<br />
Opernbühne, als professioneller Sänger,<br />
hat er es dann doch noch früh genug<br />
geschafft. Denn schon mit 22 Jahren<br />
sang erdie Partie des Roucher in<br />
Giordanos „Andrea Chénier“ in Montevideo.<br />
Es folgten Auftritte am Teatro<br />
Municipal in Santiago de Chile, woer<br />
kleinere Partien wie Timur in „Turandot“,<br />
Colline in „La Bohème“, Sparafucile<br />
in „Rigoletto“und Ramfis in „Aida“<br />
Tipp<br />
le nozze dI<br />
FIGAro<br />
von Wolfgang<br />
Amadeus Mozart<br />
27. 7. <strong>2011</strong><br />
Premiere im Haus<br />
für Mozart<br />
Vorstellungen: 30.7.;<br />
4., 11., 13.8. <strong>2011</strong><br />
don GIoVAnnI<br />
von Wolfgang<br />
Amadeus Mozart<br />
18. 8. <strong>2011</strong><br />
Premiere im Haus<br />
für Mozart<br />
Vorstellungen: 20.,<br />
23., 27., 29.8. <strong>2011</strong><br />
www.salzburgfestival.at.<br />
sang. 1998 gewann er dann Placido Domingos<br />
Operalia-Gesangswettbewerb<br />
und startetedamit seine internationale<br />
Karriere. Es folgten sehr schnell Einladungennach<br />
Nizza,Florenz, Hamburg,<br />
Madrid und Brüssel, schließlich nach<br />
Covent Garden, an die Scala, die Met,<br />
die Wiener Staatsoperund weitereerste<br />
Häuser.<br />
Seine Erfolge feierte Schrott hauptsächlich<br />
im Mozart-Fach,auch wenn er<br />
in Rollen von Verdi, Bellini oder vor<br />
Kurzem als Mephisto in Gounods<br />
„Faust“-Vertonung an der Wiener<br />
Staatsoperebensoreüssieren konnte.<br />
Mozart bleibt also ein wenig sein<br />
Schicksalskomponist. Vor allem als<br />
dessenParadeverführer DonGiovanni<br />
bringt der Sänger sein blendendes Aussehen<br />
und seine dunkle,verführerisch<br />
viril timbrierte Stimme in ideale Deckung.<br />
Auch wenn er meint: „Es geht<br />
darum, gut zu singen, und nicht darum,<br />
gut auszusehen“, hat die Opernwelt<br />
wohl schon lange nicht mehr<br />
einen authentischeren Don Giovanni<br />
erlebt. e<br />
stYlING: NINo PAVleK, HAIr: ANItAoBI; Foto: sAlZBUrGer FestsPIele/MoNIKA rIttersHAUs<br />
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