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Saisonvorschau 2010/11 - Schauspielhaus Zürich

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Produktionen<br />

Weit ist der Weg<br />

von Charles Way<br />

Deutschsprachige Erstaufführung<br />

Ab 9 Jahren<br />

Regie Enrico Beeler<br />

Bühne Marc Totzke<br />

Kostüme Karoline Young<br />

Musik Tom Tafel<br />

Mutter Gaia hat jahrelang in einem Dorf im Wald<br />

gelebt. Jetzt, wo ihr Mann tot und die Söhne fort sind,<br />

will sie dahin zurück, wo sie herkommt.<br />

Die Dorfbewohner versuchen sie umzustimmen und<br />

auch ihr toter Mann will, dass sie bleibt. Es gelingt<br />

ihnen nicht. Mutter Gaia zieht trotzdem los, Richtung<br />

Meer. Auf ihrem Weg findet sie einen verängstigten,<br />

verwilderten Jungen, der sich wie ein Hund verhält.<br />

Mutter Gaia gibt ihm zu trinken, säubert seine Wunde.<br />

Sie sucht für ihn ein Zuhause, findet aber keins.<br />

Die beiden ziehen gemeinsam weiter. Die alte Frau<br />

bringt dem Jungen das Sprechen bei, gibt ihm einen<br />

Namen: Andreas. Andreas entwickelt sich, begegnet<br />

den Ecken und Kanten des Lebens – wird erwachsen.<br />

Schliesslich erreichen sie das Meer. Im Heimatdorf<br />

von Gaia aber hat sich alles verändert, nichts ist mehr<br />

so, wie es war. Sie bleiben trotzdem.<br />

Charles Way lebt in Wales, war am „Theatre Centre“<br />

in London Hausautor für das Kinder- und<br />

Jugendtheater und schreibt nunmehr für Erwachsene<br />

und Kinder. Zu seinen wichtigsten Stücken gehören<br />

u.a. „Blutrote Schuhe“ („Red Red Shoes“), nach<br />

dem gleichnamigen Märchen von Hans-Christian<br />

Andersen, „Eye of the Storm“, frei nach Motiven<br />

aus Shakespeares „Der Sturm“ und „Auf der Suche<br />

nach Odysseus“.<br />

Enrico Beeler eröffnet mit dieser Produktion die neue<br />

Saison am Jungen <strong>Schauspielhaus</strong>. Sowohl „Ein<br />

himmlischer Platz“ als auch „Stones“, die er in der<br />

vergangenen Spielzeit inszenierte, werden in der<br />

neuen Spielzeit wieder aufgenommen und bilden den<br />

Kern des Repertoires. Die viel beachtete Produktion<br />

„Titus“ des belgischen Autors Jan Sobrie, die er <strong>2010</strong><br />

mit der freien Gruppe jetzt&co. Theaterproduktion<br />

Zürich herausbrachte, ist in der Saison <strong>2010</strong>/<strong>11</strong> zu<br />

zahlreichen internationalen Gastspielen eingeladen.<br />

Das Geschenk des weissen Pferdes<br />

von Rudolf Herfurtner<br />

Schweizerische Erstaufführung<br />

Ab 7 Jahren<br />

Regie Antonia Brix<br />

Bühne und Kostüme Cornelia Koch<br />

Es wird Frühling. Der kleine Tasi bittet seinen<br />

Grossvater Ulan, mit ihm zum Fluss zu reiten und dem<br />

brüllenden Bullen zuzuschauen. Aber Ulan ist alt und<br />

schwach. Deshalb erzählt er lieber zusammen mit<br />

Grossmutter Nuri die Geschichte der Pferdekopfgeige.<br />

Es ist die Geschichte von dem Knecht Suhe und<br />

seinem kleinen weissen Pferdchen, das er pflegt und<br />

beschützt. Es wächst zum schönsten Pferd des<br />

Landes heran und selbst die Prinzessin ist von ihm<br />

bezaubert. Doch aus Eifersucht wird Suhes Pferd<br />

getötet. Suhe ist untröstlich, da erscheint ihm<br />

im Traum das Pferd und zeigt ihm, wie er aus<br />

seinen Knochen, der Haut und den Haaren eine Geige<br />

baut. Die Musik der Pferdekopfgeige schliesslich kann<br />

Suhes Kummer heilen.<br />

Rudolf Herfurtner hat über 40 Erzählungen, Romane,<br />

Theaterstücke, Hörspiele, Drehbücher und<br />

Opernlibretti verfasst. Zu seinen bekanntesten<br />

Büchern zählen „Mensch Karnickel“ (1990), „Milo und<br />

die Jagd nach dem grünhaarigen Mädchen“ (2000)<br />

und „Ohne Musik ist alles nichts – Geschichten über<br />

die Musik“ (2008). Stücke wie „Das Geheimnis der<br />

Blätter“, „Spatz Fritz“ und „Nachtvögel“ gehören zum<br />

festen Repertoire des Kinder- und Jugendtheaters.<br />

Für „Die Geschichte des weissen Pferdes“ erhielt<br />

Rudolf Herfurtner <strong>2010</strong> den Autorenpreis des Festivals<br />

„Kaas & Kappes“.<br />

Die Regisseurin Antonia Brix wurde in Frankfurt a. M.<br />

geboren, absolvierte Regieassistenzen am Theater<br />

der Jugend in München, an der Staatsoper Stuttgart<br />

und am Vorstadttheater Basel. Seit 1992 ist sie<br />

freischaffende Regisseurin und inszenierte am Thalia<br />

Theater Halle, Staatstheater Braunschweig, Jungen<br />

Theater Zürich, Landestheater Linz, Theater an der<br />

Sihl Zürich, am Staatstheater Stuttgart und am<br />

schnawwl Mannheim.<br />

Premiere am 22. Oktober <strong>2010</strong> im Schiffbau/Matchbox<br />

Da gehören zwei dazu (Arbeitstitel)<br />

von Eva Rottmann<br />

Uraufführung<br />

Ab <strong>11</strong> Jahren<br />

Regie N.N.<br />

„Ceylor Hot Shot“ – so heisst das auch für<br />

Jugendliche geeignete Kondom, das die Aids-Hilfe<br />

Schweiz in diesem Jahr auf den Markt brachte<br />

(in Zusammenarbeit mit der Stiftung für sexuelle<br />

Gesundheit „Planes“, dem Verein Gütesiegel und dem<br />

Hersteller Lamprecht AG). Boulevardmedien tauften<br />

das Verhüterli bald „Kinderkondom“ und beklagten die<br />

Sexualmoral der „Generation Porno“. Ohne sich von<br />

dieser hysterisch geführten Debatte anstecken zu<br />

lassen, geht Eva Rottmann in ihrem neuen Stück<br />

Fragen nach, die Kinder und Jugendliche in diesem<br />

Zusammenhang beschäftigen: Wie finden sie inmitten<br />

der stark erotisch aufgeladenen Bilderwelt von MTV<br />

zu einer individuellen sexuellen Identität und Reife?<br />

Welche Vor-Bilder haben sie im Kopf, wenn sie an Sex<br />

denken? Inwiefern prägen Musikvideos von 50 Cent,<br />

Rihana und Co ihre Auffassung von Erotik und Körper?<br />

Wo oder bei wem suchen sie Antworten bezüglich<br />

ihrer keimenden Lust und körperlichen Veränderung?<br />

Wie erträumen sie sich ihr „Erstes Mal“? Und wie<br />

begegnen sie der Liebe? Die Autorin erzählt die<br />

Geschichte einer jungen Liebe, die im Sturm der<br />

Ausseneinflüsse, im Wechselspiel zwischen „Ich“ und<br />

den „Anderen“ zu einem selbst gewählten Tempo<br />

finden will. Das Stück entsteht im Austausch mit<br />

Kindern zwischen <strong>11</strong> und 14 Jahren als<br />

„Fachpersonen“.<br />

Eva Rottmann wurde 1983 in Würzburg geboren.<br />

Ihr erstes Theaterstück „Eidechsen und Salamander“<br />

entstand im Rahmen von „Schreib für die Bühne,<br />

4. Jahrgang“, wurde im Oktober 2008 mit dem<br />

„Kathrin-Türks-Preis“ des Landestheaters Burghofbühne<br />

Dinslaken und 2009 mit dem Jugenddramatikerpreis<br />

des Festivals „Kaas & Kappes“ ausgezeichnet.<br />

2008/09 nahm sie am Stück Labor Basel teil und<br />

erhielt den Publikumspreis für ihr Stück „Skills“.<br />

Mit „Unter jedem Dach (ein ach)“ war sie zum<br />

Heidelberger Stückemarkt <strong>2010</strong> eingeladen.<br />

In der Spielzeit 2009/10 arbeitete sie als<br />

Theaterpädagogin am <strong>Schauspielhaus</strong> Zürich.<br />

Apropos…<br />

Angeregt durch Theatererlebnisse im <strong>Schauspielhaus</strong><br />

schreiben Kinder und Jugendliche Geschichten,<br />

Tagebucheinträge, Liedtexte, Dialoge, Gedichte.<br />

Schauspieler, Musiker, Regisseure erarbeiten daraus<br />

kleine Theaterereignisse. Die Uraufführungen durch<br />

die professionellen Darsteller finden in Anwesenheit<br />

der Autorinnen und Autoren statt.<br />

Apropos Weit ist der Weg<br />

Regie Enrico Beeler<br />

Premiere im November <strong>2010</strong> im Schiffbau/Matchbox<br />

Apropos Dornröschen<br />

Regie N.N.<br />

Premiere im Dezember <strong>2010</strong> im Schiffbau/Matchbox<br />

Apropos Dürrenmatt<br />

Regie Enrico Beeler<br />

Premiere im April 20<strong>11</strong> im Schiffbau/Matchbox<br />

Apropos Schwarze Spinne<br />

Regie N.N.<br />

Premiere im Juni 20<strong>11</strong> im Schiffbau/Matchbox<br />

Premiere am 18. September <strong>2010</strong> im Schiffbau/Box<br />

Neueinrichtung einer Produktion des Theaters<br />

an der Sihl<br />

Premiere im Mai 20<strong>11</strong> im Schiffbau/Matchbox<br />

Im Rahmen des europäischen Pausenplatz-Projektes<br />

„platform <strong>11</strong>+“

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