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Sona Oktober 2013.indd - Gemeinde Schöfweg

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Vom Spitzenplatz zum Fast-Schlusslicht<br />

bei der Wahlbeteiligung<br />

Nachlese zur Landtags- und Bezirkstagswahl und<br />

zu den Volksentscheiden<br />

Konnten die Bürgerinnen und Bürger der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schöfweg</strong><br />

bei den beiden vorausgegangenen Landtags- und Bezirkstagswahlen<br />

in 2003 und 2008 noch die beste Wahlbeteiligung im<br />

Landkreis FRG aufweisen, so erwiesen sich die Wahlberechtigten<br />

diesmal als träge und wohl auch uninteressiert. Mit nur 54,2<br />

% war es die viertschwächste Wahlbeteiligung aller <strong>Gemeinde</strong>n<br />

im Landkreis FRG (2003: 59,8 %; 2008: 63,5 %). Insgesamt waren<br />

1.040 Bürgerinnen und Bürger der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schöfweg</strong> für<br />

den Landtag wahlberechtigt, jedoch nur 564 nahmen ihr Wahlrecht<br />

in Anspruch. 215 Wähler (= 20,7 %) entschieden sich für<br />

die Briefwahl, 349 (= 33,5 %) für die Direktwahl an der Urne.<br />

Sechs Erststimmen und 15 Zweitstimmen mussten als ungültig<br />

ausgesondert werden. Ähnlich verhält sich das Zählergebnis bei<br />

den Bezirkstagswahlen. Wenngleich sicherlich viele interessierte<br />

<strong>Gemeinde</strong>bürger sich im Internet über die Einzelergebnisse<br />

informiert haben werden, soll doch eine Nachlese zum <strong>Gemeinde</strong>-Wahlergebnis<br />

in den „Sonnenwald-Nachrichten“ erfolgen.<br />

Dem CSU-Direktkandidaten Helmut Brunner gaben 224 Wähler<br />

ihre Stimme, was 40,1 % entspricht. Damit verfehlte er das<br />

Spitzenergebnis 2003 in <strong>Schöfweg</strong> mit 55,3 % deutlich, konnte<br />

sich jedoch gegenüber 2008 (31,3 %) wiederum steigern. Hatte<br />

die CSU in <strong>Schöfweg</strong> als Partei in 2008 noch 58,1 % (= 375<br />

Wählerstimmen) − begründet durch die damalige Kandidatur<br />

von Helga Weinberger (= 348 Wählerstimmen) auf der Liste –<br />

aufzuweisen, so rutschte sie nun auf 46,5 % (= 255 Wählerstimmen)<br />

Zustimmung ab. Im Jahre 2008 hatten Helga Weinberger<br />

die 23.109 Gesamtstimmen nicht gereicht, da die CSU insgesamt<br />

zu schwach abgeschnitten hatte. Bei dieser Wahl schaffte der<br />

Mauther Bürgermeister Max Gibis mit 22.389 als einer von zwei<br />

CSU-Politikern in Niederbayern über die Liste den Sprung ins<br />

Maximilianeum. Das beste CSU-Wahlergebnis in <strong>Schöfweg</strong> mit<br />

49,6 % für 277 Stimmen erzielte der Freyunger Bürgermeister<br />

Dr. Olaf Heinrich als Direktkandidat für den Bezirkstag, wo er<br />

schon bisher vertreten war.<br />

Als zweite Kraft − nicht nur in <strong>Schöfweg</strong>, sondern auch im gesamten<br />

Stimmkreis REG / FRG hier knapp vor der SPD − haben<br />

sich die Freien Wähler mit 22,0 % (= 121 Wählerstimmen)<br />

etabliert. Ihr Direktkandidat Alexander Muthmann hatte noch<br />

2008 in <strong>Schöfweg</strong> mit 44,9 % sein Landkreis-Spitzenergebnis<br />

erzielt, musste sich aber nun mit 31,9 % (= 178 Wählerstimmen)<br />

begnügen. Hochburg der Freien Wähler in FRG ist nun Perlesreut,<br />

wo Muthmann selbst auf 46,8 % kam, die Freien Wähler<br />

respektable 41,3 % erzielten. So ist Alexander Muthmann der<br />

Wiedereinzug in den Bayerischen Landtag mit 19.754 Stimmen,<br />

dem drittbesten Ergebnis der Freien Wähler in Niederbayern,<br />

geglückt. Dem Bezirkstags-Direktkandidaten der Freien Wähler,<br />

dem stellv. Landrat von Regen, Heinrich Schmidt, gaben 85<br />

<strong>Schöfweg</strong>er Wähler (= 15,2 %) ihre Stimme. Auch er vertritt unsere<br />

Region künftig im Bezirkstag.<br />

Was wie ein großer Wahlerfolg „verkauft“ werden könnte, nämlich<br />

die „rote Laterne“ von 2008 im Landkreis abzugeben und<br />

2013 sogar seine Wählerstimmen mehr als zu verdoppeln, erweist<br />

sich bei genauer Betrachtung der absoluten Stimmenzahlen<br />

weniger euphorisch. 2008 hatten nur 35 Wahlberechtigte<br />

der SPD in <strong>Schöfweg</strong> ihre Stimme gegeben,<br />

diesmal waren es immerhin 75, was 13,7 % entspricht.<br />

Dem Direktkandidaten Robert Sommer<br />

blieben nur 60 Stimmen (= 10,8 %). 86 Wähler<br />

(15,4 %) wollten die rührige Teisnacher Bürgermeisterin<br />

Rita Röhrl erneut im Bezirkstag sehen.<br />

Im gesamten Stimmkreis REG / FRG kam<br />

die SPD-Spitzenkandidatin auf sehr gute 30,3 %<br />

Erststimmen. Ihre Popularität im Landkreis Regen<br />

verhalf somit der SPD zu einem gesicherten<br />

zweiten Rang bei den Bezirkstagswahl-Zweitstimmen<br />

mit 29,1 % gegenüber schwachen 13,3<br />

% bei der Landtagswahl, noch hinter den 14,7 %<br />

der Freien Wähler.<br />

2008 hatten noch 52 Wählerinnen und Wähler (= 8,1 %) Hermann<br />

Bittmann als Direktkandidaten der Republikaner ihre<br />

Stimme gegeben, diesmal musste er sich mit 5,0 % (= 28 Stimmen)<br />

begnügen. Ein etwas besseres Ergebnis mit 35 Stimmen<br />

(= 6,3 %) erzielte Bittmann für den Bezirkstag. Nur 12 (= 2,2<br />

%) Wahlberechtigte konnten sich mit den „REP’s“ als Partei<br />

anfreunden. Der „Grüne“ Stefan Salomon bekam 14 (= 2,5 %)<br />

Stimmen, seine Partei mit 17 (= 3,1 %) nur unwesentlich mehr.<br />

Ähnlich sieht es bei der Bayernpartei aus, nämlich 16 Stimmen<br />

(= 2,9 %) Zustimmung für den Direktkandidaten Hans Kapfer<br />

und 13 Stimmen (2,4 %) für die Partei. Jeweils elf Erststimmen<br />

(= 2,0 %) verbuchten der NPD-Kandidat Otto Freimuth bzw. der<br />

Linke-Kandidat Boris Stetzuhn, während 15 Zweitstimmen (=<br />

2,7 %) für die NPD und 12 (= 2,2 %) für die Partei Die Linke<br />

gezählt wurden. Trotz aufwändiger Werbung gaben nur fünf<br />

Wahlberechtigte dem FDP-Kandidaten Gerhard Drexler ihre<br />

Stimme, für seine FDP waren es immerhin elf (= 2,0 %). Für<br />

den ÖDP-Kandidaten Hans-Peter Kirmis entschieden sich fünf<br />

(= 0,9 %), für seine ÖDP immerhin 8 (= 1,4 %). Dem Piraten<br />

Otto Pittner vertrauten sich nur 6 (= 1,0 %) an, seiner Partei jedoch<br />

10 (= 1,8 %).<br />

Man kann über die Sinnhaftigkeit der durch die fünf Volksentscheide<br />

in die Verfassung des Freistaats Bayern aufgenommenen<br />

Staatsziele durchaus geteilter Meinung sein, ob sich daraus<br />

irgendwelche konkreten Folgerungen ergeben. Tatsache ist jedoch,<br />

dass Beschlüsse des Landtags auf Änderung der Verfassung<br />

dem Volk zur Entscheidung vorgelegt werden müssen. Im<br />

Prinzip hat eine überaus große Mehrheit der <strong>Schöfweg</strong>er Wähler<br />

zugestimmt, wenngleich die offensichtlich hohe Zahl der ungültigen<br />

Stimmen dem etwas unübersichtlichen Verfahren geschuldet<br />

ist. Es fällt auf, dass sich die meisten Wähler gegen die<br />

Verpflichtung der Staatsregierung zur Information des Landtags<br />

in Angelegenheiten der EU (VE 3) ausgesprochen und auch der<br />

„Schuldenbremse“ beim Finanzgebaren (VE 4) weniger Bedeutung<br />

beigemessen haben. Die größte Zustimmung erfuhren die<br />

Förderung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Stadt und Land<br />

(VE 1) sowie die angemessene Finanzausstattung der <strong>Gemeinde</strong>n<br />

(VE 5). Auch die Förderung des Ehrenamtes (VE 2) wurde<br />

als wichtiges Staatsziel anerkannt.<br />

gez. Christian W. Meier, Wahlvorsteher

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