Schulterschluss der Opposition anlässlich Hypo-Petition!
Mehr als eine Viertelmillion Österreicher unterstützen U-Auschuss zum Thema – aber Rot und Schwarz lehnen ab!
Mehr als eine Viertelmillion Österreicher unterstützen U-Auschuss zum Thema – aber Rot und Schwarz lehnen ab!
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Neue Freie Zeitung EU / Ausland<br />
3. Juli 2014 5<br />
Poker um EU-Spitzenämter ist entschieden<br />
Vilimsky: „Wie<strong>der</strong>wahl des Ober-Spesenritters Schulz ist Symbol für EU-Bonzentum!“<br />
Der Poker um den EU-Kommissionschef<br />
und den Präsidenten des<br />
Europäischen Parlaments dürfte<br />
entschieden sein. Die Staats- und<br />
Regierungschefs beschlossen am<br />
vergangenen Freitag beim EU-<br />
Gipfel in Brüssel mit 26 zu zwei<br />
Stimmen, dass <strong>der</strong> 59-jährige<br />
Christdemokrat Jean-Claude<br />
Juncker neuer Kommissionspräsident<br />
werden soll. Lediglich <strong>der</strong><br />
britische Premierminister David<br />
Cameron und <strong>der</strong> ungarische Ministerpräsident<br />
Viktor Orban<br />
lehnten die Nominierung Junckers<br />
ab, <strong>der</strong> für die konservativen Parteienfamilie<br />
EVP als siegreicher<br />
Spitzenkandidat aus <strong>der</strong> Europawahl<br />
hervorgegangen war. Des -<br />
halb hatte auch das Europaparlament<br />
seine Nominierung gefor<strong>der</strong>t.<br />
Juncker, <strong>der</strong> früher luxemburgischer<br />
Regierungschef war,<br />
muss nun noch die Zustimmung<br />
des Europaparlaments erhalten,<br />
was jedoch als ziemlich sicher gilt.<br />
Die zweite wesentliche Entscheidung<br />
fiel diesen Dienstag in<br />
Foto: EP<br />
Bestens versorgt: Martin Schulz (im Bild links) und Jean-Claude Juncker.<br />
Straßburg. Das Europäische Parlament<br />
wählte den Deutschen<br />
Martin Schulz, <strong>der</strong> als Spitzenkandidat<br />
für die Sozialdemokraten<br />
bei <strong>der</strong> EU-Wahl angetreten war,<br />
für eine zweite Amtszeit von<br />
zweieinhalb Jahren zu seinem Präsidenten.<br />
Schulz erhielt bei <strong>der</strong><br />
Abstimmung in Straßburg im<br />
ersten Anlauf die benötigte absolute<br />
Mehrheit <strong>der</strong> abgegebenen<br />
Stimmen - 409 bei 612 gültigen<br />
Stimmen. Schulz verteidigte im<br />
Anschluss auch das umstrittene<br />
Verfahren zur Ernennung des<br />
EU-Kommissionspräsidenten<br />
über Spitzenkandidaten bei <strong>der</strong><br />
EU-Wahl und konstatierte: „Es<br />
wird kein Zurückfallen hinter<br />
dieses Verfahren mehr geben.“<br />
Der Delegationsleiter <strong>der</strong><br />
FPÖ im EU-Parlament, Harald<br />
Vilimsky, wie<strong>der</strong>rum übte heftige<br />
Kritik an <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>wahl von<br />
Schulz: „Schulz wollte Kommissionspräsident<br />
werden und hat<br />
dafür einen fragwürdigen ‚europäischen<br />
Wahlkampf‘ geführt. Dass<br />
er sich trotz seines Scheiterns jetzt<br />
als Parlamentspräsident weiter<br />
versorgen lässt, ist ungeheuerlich.<br />
Ebenso unerträglich ist, dass die<br />
Entscheidung dafür nicht im Parlament<br />
selbst, son<strong>der</strong>n unter den<br />
Regierungschefs getroffen wor -<br />
den ist, die Schulz versorgen muss -<br />
ten, um den schwarzen Juncker als<br />
Kommissionspräsident durchzuboxen.“<br />
Für Vilimsky präsentiere<br />
Schulz das Symbol des EU-Bonzentums:<br />
„Wer zweieinhalb Jahre<br />
steuerfrei 304 Euro an Taggeld<br />
und dazu noch üppige Pauschalen<br />
für Residenz und Repräsentation<br />
einstreift, <strong>der</strong> ist als oberster Vertreter<br />
eines Parlaments einfach<br />
untragbar!“<br />
Christoph Berner<br />
Litauen bekommt den Euro<br />
Ab 1. Jänner 2015 wird Litauen<br />
als 19. Land den Euro (Bild) einführen.<br />
Das haben die Regierungschefs<br />
<strong>der</strong> Euro-Län<strong>der</strong> am<br />
Donnerstag vergangener Woche<br />
beim EU-Gipfel in Brüssel beschlossen.<br />
Mit Litauen ist jetzt<br />
das gesamte Baltikum im „Euro-<br />
Klub“, da Estland den Euro<br />
schon 2011 und Lettland im<br />
Vorjahr übernommen hat.<br />
Für Litauen war das bereits<br />
<strong>der</strong> zweite Anlauf zum Euro. Im<br />
Jahr 2007 scheiterte <strong>der</strong> erste<br />
Versuch des Drei-Millionen-Einwohner-Landes,<br />
weil die Regierung<br />
in Vilnius (Wilna) die Inflation<br />
nicht in den Griff bekommen<br />
hatte. Jetzt aber lag die<br />
durchschnittliche Inflationsrate<br />
des Landes in den letzten zwölf<br />
Monaten mit 0,6 Prozent weit<br />
unter dem EU-Referenzwert<br />
von 1,7 Prozent. Das Budgetdefizit<br />
in Höhe von 2,1 Prozent und<br />
<strong>der</strong> Schuldenstand von 39,4 Pro -<br />
zent des Bruttoinlandsprodukts<br />
(BIP) liegen deutlich unter den<br />
EU-Obergrenzen von drei beziehungsweise<br />
60 Prozent.<br />
FPÖ-Delegation in Moskau<br />
Auf Einladung des Vorsitzenden<br />
<strong>der</strong> russischen Staatsduma Sergej<br />
Naryschkin nahm eine FPÖ-Delegation,<br />
<strong>der</strong> Wiens FPÖ-Klubchef<br />
Johann Gudenus (Bild) und die<br />
FPÖ-Nationalräte Johannes<br />
Hübner und Andreas Karlsböck<br />
angehörten, am „3. Internationalen<br />
Parlamentarischen Forum“<br />
vergangene Woche in Moskau teil.<br />
Gudenus unterstrich in seiner<br />
Rede die notwendigen guten Beziehungen<br />
zwischen <strong>der</strong> EU und<br />
Russland: „Wir haben eine gemeinsame<br />
Geschichte, eine gemeinsame<br />
Kultur und gemein -<br />
same Interessen.“ Diese Partnerschaft<br />
sei eine logische Konsequenz<br />
<strong>der</strong> Entwicklung nach dem<br />
Fall des Kommunismus, betonte<br />
Gudenus, denn Russland sei „im-<br />
mer ein Teil Europas“ gewesen<br />
und werde es auch immer sein.<br />
Zum Ukraine-Konflikt bemerkte<br />
Gudenus, dass man „den<br />
Russen“ nicht die Schuld zuzuschieben<br />
könne und for<strong>der</strong>te alle<br />
Beteiligten auf, das Blutvergießen<br />
zu beenden und nach einer friedlichen<br />
Lösung zu suchen.