DKV - Chronik des deutschen Karateverbandes
DKV - Chronik des deutschen Karateverbandes
DKV - Chronik des deutschen Karateverbandes
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
temperatur, Trainings- und Ernährungszustand<br />
sowie Grad der Luftfeuchtigkeit<br />
abhängig. Die über den Schweiß verloren<br />
gehenden Elektrolyte (vor allem Na, Cl, K,<br />
Mg) müssen ersetzt werden. Zwar gehen bei<br />
Trainierten weniger Mineralstoffe verloren,<br />
der Bedarf ist aber dennoch bei Sportlern<br />
erhöht.<br />
Wie viel müssen Sportler trinken?<br />
Der tägliche Flüssigkeitsbedarf ist von folgenden<br />
Faktoren abhängig:<br />
- Alter. Mit zunehmendem Alter nimmt der<br />
Flüssigkeitsbedarf ab.<br />
- Geschlecht. Männer benötigen mehr als<br />
Frauen<br />
- Körpergewicht. Der Flüssigkeitsbedarf<br />
steigt mit dem Körpergewicht.<br />
- körperliche Arbeit. Bei körperlichen Aktivitäten<br />
steigt der Flüssigkeitsbedarf an.<br />
- Erkrankungen mit Flüssigkeitsverlust, z.B.<br />
Infekte mit Fieber, Erbrechen, Durchfall,<br />
die eine gesteigerte Flüssigkeitsaufnahme<br />
erforderlich machen.<br />
- Umgebungstemperatur/ Klima. Bei Hitze<br />
und starkem Wind nimmt der Bedarf zu.<br />
Flüssigkeitsbedarf in Ruhe<br />
Der Verlust ohne sportliche Betätigung<br />
beträgt pro Tag in etwa 2,5 Liter über die<br />
Haut, den Atem und den Harn. Dieser<br />
Verlust muss ersetzt werden, da der Mensch<br />
- im Gegensatz zu Kamelen - keine<br />
Möglichkeit besitzt, Flüssigkeit zu speichern<br />
und erst im Bedarfsfall zu mobilisieren. Bei<br />
ausgewogener Ernährung können bis zu<br />
einem Liter Flüssigkeit pro Tag über feste<br />
Nahrung aufgenommen werden.<br />
Wassergehalt ausgewählter Nahrungsmittel<br />
- Gurke 97 %<br />
- Kohl 92%<br />
- Banane 74 %<br />
- Roggenbrot 40%<br />
- Knäckebrot 8%<br />
- Nüsse 4%<br />
Flüssigkeitsbedarf unter Belastung<br />
Um genau festzustellen, wie groß sich der<br />
individuelle Flüssigkeitsbedarf während der<br />
körperlichen Belastung tatsächlich darstellt,<br />
empfiehlt sich folgen<strong>des</strong> Vorgehen:<br />
1. Wiegen vor der körperlichen Belastung<br />
in trockener Bekleidung<br />
2. Wiegen nach der körperlichen Belastung<br />
in ebenfalls trockener, nicht verschwitzter<br />
Bekleidung.<br />
Die Differenz ergibt den Flüssigkeitsbedarf<br />
während der körperlichen Beanspruchung.<br />
Diese Messung sollte nach unterschiedlichen<br />
Belastungsformen, z.B. leichtes und<br />
anstrengen<strong>des</strong> Training bzw. Wettkampf<br />
sowie unter verschiedenen Bedingungen<br />
erfolgen. Also im Sommer und Winter, je<br />
nach Temperatur in der Trainingsumgebung,<br />
Dojo / Halle und nicht nur einmalig durchgeführen.<br />
Die Blase sollte jeweils entleert<br />
sein.<br />
Feststellung <strong>des</strong> individuellen täglichen<br />
Flüssigkeitsbedarfs<br />
Als grobes Maß für den täglichen<br />
Flüssigkeitsbedarf kann folgende Rechnung<br />
dienen: die empfohlene Zufuhr an Flüssigkeit<br />
sollte dem täglichen Energiebedarf in<br />
Kilokalorien entsprechen. Wird der Energiebedarf<br />
in Kilokalorien durch zum Beispiel<br />
1,5 Stunden, d.h. um ca. 250 kcal gesteigert,<br />
so steigt auch der Flüssigkeitsbedarf um<br />
diese Menge, somit um 250 ml. Auch wenn<br />
in der Gewichtssportart Karate kurz vor<br />
einem Wettkampf das Kalorien-Soll oftmals<br />
nicht erreicht wird, kann der theoretische<br />
Bedarf als Hinweis auf die Flüssigkeitsaufnahme<br />
dienen. Hinzugerechnet wird in<br />
ml der zu erwartende Energieverbrauch<br />
während der körperlichen Belastungen in<br />
kcal.<br />
Durst<br />
Bei einem Flüssigkeitsverlust versucht der<br />
Körper dagegen zu steuern. Die Hormone<br />
ADH (antidiuretisches Hormon) und<br />
Aldosteron werden gebildet. Beide sorgen in<br />
der Niere dafür, dass am Ende mehr Wasser<br />
bzw. Natrium vermehrt im Körper verbleiben.<br />
Die Harnproduktion wird gedrosselt.<br />
Außerdem sinkt die Speichel- (und damit<br />
Flüssigkeitsproduktion) im Mund. Dieser<br />
wird trocken, das Durstgefühl stellt sich ein.<br />
Wie es weiter geht mit Trinkverhalten und<br />
wichtigen Tipps, in der nächsten Ausgabe.<br />
13