DKV - Chronik des deutschen Karateverbandes

“Mein Karate-Weg”
Interview mit Uwe Chszaniecki,
ehem. Breitensportreferent im BKB, Mitglied der Arbeitsgruppe "Jukuren",
demnächst 62 Jahre alt und Späteinsteiger ins Karate
Uwe, Du bist als Späteinsteiger
zum Karate gekommen. Was hat
Dich dazu gebracht?
Als ich mit Karate begann, war ich
bereits über 42 Jahre alt. Ich wollte
noch einmal etwas ganz Neues
beginnen und das als eine Art
Herausforderung für mich ansehen.
Da ich als Jugendlicher einige Jahre Judo betrieb, suchte ich die
Nähe zu den asiatischen Kampfkünsten. Karate gefiel mir wegen
der Ästhetik der Bewegung und der kontrollierten Kraft.
Wie war das in den ersten Jahren mit dem Training?
Vor etwa 20 Jahren gab es leider noch nicht so viele Karate-
Anfänger jenseits der 40. Wir wenigen Älteren hatten so eine Art
Exoten-Status. Viele Trainer waren jünger. Manchmal musste man
sich schon “durchboxen”, aber die Freude und Motivation, voran
zu kommen, waren groß. Etwa einmal im Monat besuchte ich einen
Lehrgang, und selbst in den Ferien suchte ich Trainingsgelegenheiten
in benachbarten Dojo`s. Heute ist einiges anders,
denn die Zahl der Karateka in mittleren und höheren Lebensalter ist
gewachsen. Auch die Karatelehrer sind älter geworden und können
die besonderen Anforderungen eines Trainings für Späteinsteiger
besser einschätzen. Die Gesundheitsorientierung im Karate ist
enorm gewachsen.
Jeder Monat ein Lehrgang - bist Du das Training damals etwas verbissen
angegangen?
Nein, ich hatte nur eine klare Zielsetzung. Die gesetzten Ziele
waren immer erreichbar. Nach dem Anfängerkurs wollte ich einmal
so gut sein wie die Grüngurte, die ich bewunderte. Später war der
Braungurt mein Ziel, und irgendwann tauchte der Dan am Horizont
auf.
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Dan-Grade für Späteinsteiger? Geht denn das? Welche
Voraussetzungen braucht es dazu? Siehe Interview mit Fritz!!!
Klar geht das. Die wichtigste Voraussetzung ist Interesse am Karate
und Beharrlichkeit bei dem Streben danach, das jeweilige Ziel zu
erreichen. Die nötigen technischen Fertigkeiten und körperlichen
Voraussetzungen kann man auf dem Weg bis zum Dan erwerben.
Nach gut sieben Jahren Training hatte ich dieses Ziel mit 50 Jahren
erreicht. Ich möchte daher jedem Späteinsteiger mit echtem
Interesse Mut machen, einen ähnlichen Weg einzuschlagen.
Was waren die weiteren Stationen auf Deinem Weg?
Sechs Jahre später machte ich den zweiten Dan. Etwa zehn Jahre
war ich Breitensportreferent im BKB, wurde Fachübungsleiter, B-
Prüfer, Dojoleiter und Karate-Lehrer. Frage: Das wird für einen
Späteinsteiger nun nicht gerade die normale Laufbahn sein ...
Hast Du heute - nach 20 Jahren Karate und bald 62 Jahre alt - noch
neue Ziele?
Sicher, das gehört dazu. Offen und neugierig bleiben, insbesondere
aber Späteinsteigern und älteren Karateka Hilfestellung geben
und Mut machen. Das ist auch das Ziel der DKV-Arbeitsgruppe
“Jukuren” unter der Leitung von Elisabeth Bork. Zusammen wollen
wir dahin wirken, Programme und Konzepte zu erstellen, um die
ständig wachsende Zahl der “Jukuren” (Erfahrenen) zu unterstützen,
aber auch um Dojo- und Übungsleitern zu helfen, diese Zielgruppe
zu erreichen. Beim DKV-Tag 2005 sind wir erstmals mit einer
Powerpoint-Präsentation, einer Trainingseinheit und einem Info-
Stand vertreten.
Das Gespräch mit Uwe Chszaniecki führte Jörg Dittmer, Pressebeauftragter
im Dojo "Gomekan".
Mühlenstraße 17
79194 Gundelfingen
Telefon (07 61) 5 85 32 80
Telefax (07 61) 58 43 48
Sie trainieren,
wirziehenSie an.
Kumite Shotokan Kata Karate 1/2
Karate Praxis 1/2
ZweiBände
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9:00 bis 12:00 und 15:00 bis 18:00 Uhr
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