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Professionelle Bildbearbeitung leicht gemacht mit GIMP

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Der etwas merkwürdig klingende<br />

Name stammt aus der traditionellen<br />

Reprotechnik, wo man<br />

<strong>mit</strong>hilfe unscharfer Masken den<br />

Kontrast und da<strong>mit</strong> auch den<br />

Schärfeeindruck an den Kanten<br />

des Bildmotivs erhöht hat.<br />

Mit seinen drei Schiebereglern<br />

RADIUS, MENGE und SCHWELLWERT<br />

erlaubt der Filter UNSCHARF MAS-<br />

KIEREN eine fein dosierte Steuerung<br />

des Schärfeeffekts. Den<br />

gewünschten Effekt durch das<br />

Verstellen der drei Regler zu erzeugen<br />

ist eine etwas feinfühligere<br />

Aufgabe, die Übung verlangt.<br />

Zu Beginn lassen Sie den Regler<br />

SCHWELLWERT erst einmal auf null<br />

stehen. Die Einstellung des Reglers<br />

RADIUS hängt von der Bildgröße<br />

und der Ausgabeaufl ösung ab:<br />

Bei kleinen Bildern fürs Internet<br />

und Bildschirmpräsentationen sind Werte von „0,5“<br />

bis „1“ ausreichend, bei mehreren Megapixel großen<br />

Digitalbildern haben sich Werte von „1“ bis „2“ bewährt.<br />

Die Einstellung des Menge-Reglers, er gibt die Stärke<br />

des Schärfens an, hängt individuell davon ab, wie viel<br />

Schärfung das jeweilige Foto verträgt. Werte von „1“<br />

bis „2“ sind meist ausreichend; einige Bilder vertragen<br />

bis „5“. Wenn Sie <strong>mit</strong> der Einstellung von Menge und<br />

Radius zufrieden, können Sie noch <strong>mit</strong> dem SCHWELL-<br />

WERT-Regler experimentieren.<br />

Dieser legt fest, ab welchem Helligkeitsunterschied<br />

zweier benachbarter Pixel die Filterwirkung einsetzt.<br />

Bei verrauschten Fotos können Sie <strong>mit</strong> dem Schwellwert<br />

-Regler verhindern, dass das Rauschen durch<br />

das Scharfzeichnen verstärkt wird. Bei Porträts sorgt<br />

ein etwas höherer Schwellenwert dafür, dass weiche<br />

Hauttöne weich bleiben. In der Praxis wird dieser<br />

Wert entweder auf null bleiben oder sich im niedrigen<br />

Bereich zwischen „1“ und „4“ bewegen, weil sonst die<br />

Filterwirkung insgesamt stark nachlässt.<br />

Wenn Sie Unscharf Maskieren noch effektiver einsetzen<br />

wollen, können Sie auch einmal ausprobieren,<br />

ihn nicht auf das gesamte Bild, sondern nur auf den<br />

Grünkanal des Bildes anzuwenden. Der Grünkanal<br />

wird deshalb gewählt, weil er die meisten Bilddetails<br />

enthält.<br />

Unser <strong>leicht</strong> missglücktes Portrait.<br />

So arbeiten Sie <strong>mit</strong> <strong>GIMP</strong><br />

In unserem Beispiel soll ein etwas unscharf geratenes<br />

Portrait möglichst unauffällig nachgebessert werden.<br />

Unscharf Maskieren leistet hier gute Dienste, das Bild<br />

sieht aber, nachdem der Filter auf das gesamte Bild<br />

angewendet wurde, etwas künstlich und hart aus. Um<br />

harte Übergänge zu vermeiden, wird das Ausgangsbild<br />

noch einmal geschärft, diesmal wird aber nur der<br />

Grünkanal bearbeitet. Um den Grünkanal Ihres Bildes<br />

auszuwählen und zu bearbeiten, gehen Sie so vor:<br />

Die KANÄLE zeigen Ihnen die drei Farbebenen des<br />

Bildes.<br />

<strong>GIMP</strong> 59

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