Ruf nach besseren Kontrollen - Sonntagsjournal
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3. März 2013 SPORT<br />
21<br />
Mit Vorfreude rein ins Pokalduell: Lunestedts Matti von Harten.<br />
BREMERHAVEN (ber). Der<br />
TSV Lunestedt ist im Männerbereich<br />
seit vielen Jahren<br />
eine Tischtennis-Hochburg.<br />
In der kleinen Sporthalle am<br />
Schwimmbad hauen sich die<br />
Strategen auf höchstem Niveau<br />
die Bälle um die Ohren.<br />
Wer Topspin-Held werden<br />
will, der muss zum TSV<br />
wechseln – das war in der<br />
Vergangenheit immer so.<br />
Doch jetzt rüttelt ein Bremerhavener<br />
Verein an der<br />
Vormachtstellung des Südkreis-Klubs.<br />
Der Geestemünder<br />
TV strebt mit Ehrgeiz<br />
und hungrigen Talenten<br />
<strong>nach</strong> vorn. Und jetzt wird es<br />
spannend. Denn die ersten<br />
Herren-Teams beider Vereine<br />
treffen am kommenden<br />
Sonntag, 10. März, im Kreispokal<br />
aufeinander. Die Zuschauer<br />
dürfen sich ab 15<br />
Uhr in der Turnhalle der<br />
Gorch-Fock-Schule (Klußmannstraße)<br />
auf einen spannenden<br />
Schlagabtausch freuen.<br />
Der GTV strebt in diesem<br />
Frühjahr den Aufstieg in die<br />
Verbandsliga an, die Lunestedter<br />
haben sich eine Klasse<br />
höher in der Oberliga<br />
längst etabliert. Die Spieler<br />
beider Mannschaften gehen<br />
stets freundschaftlich und<br />
fair miteinander um. Doch<br />
das Prestigeduell im Pokal<br />
möchten beide gewinnen.<br />
„Wir freuen uns auf den Vergleich<br />
und nehmen ihn<br />
ernst. Die Favoritenrolle<br />
liegt bei uns, aber das wird<br />
kein Selbstgänger“, sagt Lunestedts<br />
Routinier Jürgen<br />
Wendt. „Der GTV hat sehr<br />
gute Spieler. Einige haben<br />
auch schon Oberliga-Erfahrung.<br />
Beim GTV spielt mit<br />
Marius Rißmüller zudem das<br />
Foto: heha<br />
Heißes Derby an der Platte<br />
GTV und Lunestedt treffen im Tischtennis-Pokal aufeinander<br />
TSV Havelse will<br />
hoch hinaus<br />
U 19 des JFV heute in der Außenseiterrolle<br />
BREMERHAVEN (ot). Der<br />
heutige Gegner des JFV Bremerhaven<br />
in der Fußball-Regionalliga<br />
Nord möchte gern<br />
aufsteigen. Die U 19 von<br />
Trainer Jürgen Fahlbusch erwartet<br />
um 13.30 Uhr einen<br />
ambitionierten TSV Havelse<br />
im Speckenbütteler Park<br />
zum Kräftemessen. Der Klub<br />
um Trainer Michael Elvert<br />
will sein Team aus dem Ortsteil<br />
von Hannover-Garbsen<br />
ganz weit <strong>nach</strong> vorne in die<br />
Bundesliga bringen. So stehen<br />
die Gäste aktuell auf<br />
Platz zwei hinter dem Tabellenführer<br />
VfB Lübeck. Bei<br />
einem Spiel weniger beträgt<br />
der Abstand schmale sechs<br />
Zähler.<br />
„Vielleicht ist es ein kleines<br />
Nächste Woche in der<br />
Montag<br />
Agrarexperte sagt Bauern<br />
goldene Zeiten voraus. Landkreis<br />
······································································<br />
Dienstag<br />
„Joboffensive“ statt<br />
Hartz IV. Bremerhaven<br />
······································································<br />
Mittwoch<br />
Urlaub und Gesundheit: Was<br />
bietet die Region? Themades Tages<br />
······································································<br />
Donnerstag<br />
Schön und sparsam: Was bieten<br />
die Autobauer? Mein Geld<br />
······································································<br />
Freitag<br />
Die „Amis“ und das Geheimnis<br />
um die D-Mark. Bremerhaven<br />
······································································<br />
Sonnabend<br />
Das Sonderzug-Spiel: 500<br />
Pinguins-Fans in Landshut. Sport<br />
Plus für uns, dass Havelse<br />
am vergangenen Wochenende<br />
ohne Spielpraxis blieb.<br />
Auch wenn unsere Begegnung<br />
in Norderstedt verloren<br />
ging, chancenlos waren<br />
wir nie. Somit haben wir<br />
wieder dazugelernt, hoffen<br />
auf eine mögliche Überraschung<br />
vor eigenem Anhang“,<br />
bereitet Fahlbusch<br />
seine Schützlinge gewissenhaft<br />
auf den favorisierten<br />
Gegner vor.<br />
Fahlbusch bastelt<br />
an der Aufstellung<br />
Das Hinspiel endete aus<br />
JFV-Sicht mit einem 2:5. „Da<br />
waren meine Jungs noch zu<br />
grün hinter den Ohren.<br />
Nach 14 Liga-Spielen dürfte<br />
das inzwischen etwas anders<br />
geworden sein“, glaubt Fahlbusch.<br />
Der Trainer bastelt<br />
noch an seiner Aufstellung,<br />
da Erkältungen sowie leichtere<br />
Verletzungen den Kader<br />
dezimiert haben. Fest steht<br />
nur, dass auf dem Kunstrasen<br />
gespielt wird. Hier übernimmt<br />
Schiedsrichter Martin<br />
Ghafury aus Hamburg-<br />
Barmbek die Leitung.<br />
Bei den Niedersachsen<br />
sollte vor allem auf die Angreifer<br />
Hilal El-Helwe (elf<br />
Tore) und Adem Lukac (sieben)<br />
geachtet werden. Beim<br />
JFV hofft man auf tatkräftige<br />
Unterstützung durch die Zuschauer.<br />
Trainer Fahlbusch<br />
zeigt sich vor dem Vergleich<br />
mit Havelse zuversichtlich.<br />
Er traut seinen Jungs einen<br />
Erfolg zu.<br />
größte Talent aus der Region<br />
überhaupt.“ Der TSV bietet<br />
seinen Spitzenspieler Matti<br />
von Harten auf, außerdem<br />
kommen im Dreier-Team<br />
Marcel Czichy und Wendt<br />
zum Einsatz.<br />
Reifschneider und<br />
Klüver sind dabei<br />
„Es ist nur der Kreispokal,<br />
aber der ist auch eine Standortbestimmung“,<br />
sagt GTV-<br />
Abteilungsleiter Jens Ennen.<br />
Die Youngster Yannick Klüver<br />
und Daniel Reifschneider<br />
(beide 17) gehören zum<br />
Besten, was der Nachwuchs<br />
im Elbe-Weser-Bereich zu<br />
bieten hat. Dazu wird Anton<br />
Depperschmidt (22) aufschlagen.<br />
Dem größten Talent<br />
Rißmüller bleibt zunächst<br />
nur die Reservistenrolle.<br />
Beratung über<br />
Zuschüsse<br />
für den Sport<br />
BREMERHAVEN. Zuschüsse<br />
für die Vereine – dieses Thema<br />
steht wieder im Mittelpunkt<br />
der nächsten öffentlichen<br />
Sitzung des Sportausschusses<br />
am kommenden<br />
Mittwoch im Sportheim der<br />
TSV Wulsdorf (16 Uhr,<br />
Heinrich-Kappelmann-Straße<br />
4). Die Abgeordneten aus<br />
der Stadtverordnetenversammlung<br />
beraten außerdem<br />
über Förderungen von<br />
Sportbegegnungen mit Bremerhavens<br />
Partnerstädten.<br />
Außerdem wird die Liste der<br />
zu ehrenden Sportler für den<br />
traditionellen Magistratsempfang<br />
vorgestellt.<br />
Alles, nur nicht aufgeben<br />
Eisbären-Akteure Canty und El Domiaty wollen um ihre Chance kämpfen<br />
von Matthias Berlinke<br />
BREMERHAVEN. Frostige<br />
Stimmung, arktische Kälte<br />
und Eisbären – passt irgendwie<br />
zusammen, aber nur für<br />
Biologen und Klimaforscher.<br />
Denn bei den Profi-<br />
Basketballern aus Bremerhaven<br />
ist beste Stimmung<br />
in der Hütte. Der frenetisch<br />
gefeierte 74:72-Sieg gegen<br />
Bayern München und die<br />
Riesen-Show, die die Männer<br />
von Trainer Doug<br />
Spradley dabei geboten haben,<br />
scheint sämtliche Blockaden<br />
gelöst zu haben. Mit<br />
einer gehörigen Portion<br />
Selbstbewusstsein und dem<br />
frisch verpflichteten Andrew<br />
Drevo geht es jetzt<br />
am kommenden Sonnabend<br />
zu den Neckar-Riesen <strong>nach</strong><br />
Ludwigsburg (19.30 Uhr,<br />
Arena Ludwigsburg).<br />
„Erst einmal gilt es, sich<br />
<strong>nach</strong> unten abzusichern.<br />
Aber die Playoffs sind<br />
noch nicht ganz raus aus<br />
den Köpfen.“<br />
Anthony Canty<br />
Stanley Burrell hebt ab: Der Sieg gegen die Bayern bereitet den Eisbären große Freude.<br />
Bei den Eisbären herrscht<br />
gute Laune. Bester Indikator<br />
dafür, um diese Behauptung<br />
aufstellen zu können, ist das<br />
positive Meinungsbild der<br />
Spieler, die im Moment eher<br />
im zweiten Glied stehen.<br />
Akteure wie Jusuf El Domiaty<br />
und Anthony Canty (beide<br />
22 Jahre), die einerseits auf<br />
Einsatzzeiten hoffen, andererseits<br />
mit Feuereifer die<br />
Kollegen von der Bank aus<br />
anfeuern. „Die Stimmung ist<br />
sehr gut bei uns. Und jeder<br />
freut sich riesig über den Erfolg<br />
gegen die Bayern. Wir<br />
haben es geschafft, über 40<br />
Minuten konzentriert zu<br />
spielen. Jetzt gilt es, den<br />
nächsten Schritt zu gehen“,<br />
sagt El Domiaty.<br />
Der Guard kam in den vergangenen<br />
sechs Partien<br />
überhaupt nicht zum Einsatz,<br />
stand in der gesamten<br />
Saison erst 29 Minuten auf<br />
dem Parkett. Klar, dass El<br />
Domiaty auf seine nächste<br />
Chance brennt und sich unbedingt<br />
beweisen will. Auf<br />
keinen Fall will er wegen der<br />
langen Phase des Bankdrückens<br />
den Kopf in den Sand<br />
stecken. „Natürlich denkt<br />
man ab und zu darüber<br />
<strong>nach</strong>, warum man nicht<br />
spielt. Aber man darf den<br />
Kopf nicht hängen lassen“,<br />
sagt der Ex-Cuxhavener. „Es<br />
gibt da überhaupt kein Problem<br />
mit dem Trainer. Er hat<br />
es ja auch nicht leicht und<br />
muss bei jedem Wechsel einen<br />
roten Faden haben.“<br />
Auch bei Canty ist die<br />
Freude über den Sieg gegen<br />
die Bayern groß. „Wir haben<br />
bewiesen, dass wir jeden<br />
schlagen können. Als Mannschaft<br />
haben wir uns zusammengerauft.<br />
Aber wir dürfen<br />
den Sieg auch nicht überbewerten.<br />
Es muss weitergehen“,<br />
meint der Point Guard,<br />
der seit drei Spielen auf<br />
einen Einsatz wartet. Canty<br />
macht keinen Hehl daraus,<br />
dass er mit Macht um seine<br />
Chance kämpfen wird –gerade<br />
auch <strong>nach</strong> der Verpflichtung<br />
von Terrell Everett,<br />
der ihm quasi direkt vor<br />
die Nase gesetzt worden ist.<br />
Gibt weiter Gas, I: Jusuf El<br />
Domiaty.<br />
Foto: eer<br />
BREMERHAVEN (vs). Beim<br />
Bremerhavener Tennis-Verein<br />
ist seit zwei Wochen das<br />
„Cardio-Fieber“ ausgebrochen.<br />
Cardio-Tennis, der in<br />
den USA entstandene Fitness-Trend,<br />
hat nun auch die<br />
Seestadt erreicht und darf<br />
ausschließlich von speziell<br />
und zertifizierten Trainern<br />
angeboten werden.<br />
Jeweils mittwochs von<br />
19.30 bis 20.30 Uhr schalt<br />
laute Musik aus den BTV-<br />
Hallen. Tennislehrer Mohammed<br />
„Bella“ Amiq und<br />
sein Assistent Lars Hibbeler<br />
bauen wie immer den Tennis-Parcours<br />
auf und geben<br />
den Teilnehmern letzte Anweisungen<br />
für das bevorstehende<br />
Herz-Kreislauf-Training.<br />
„Trotz der vielen posi-<br />
„Terrell ist ein Klassespieler,<br />
ich schätze ihn sehr. Aber er<br />
ist aus sportlicher Sicht ein<br />
direkter Konkurrent für<br />
mich und nimmt mir daher<br />
Minuten weg“, sagt Canty.<br />
„Ich war als Backup eingeplant,<br />
ich will spielen, ich<br />
möchte mich beweisen.“<br />
Canty spricht regelmäßig<br />
mit Coach Spradley, es findet<br />
ein offener, geradliniger<br />
Austausch statt –so wie sich<br />
Gibt weiter Gas, II: Anthony<br />
Canty.<br />
Foto: eer<br />
Cardio-Tennis ist der neue „Fitmacher“<br />
tiven gesundheitlichen<br />
Aspekte soll der Spaß in der<br />
abwechslungsreichen Fitness-Einheit<br />
im Vordergrund<br />
stehen. Denn wer keinen<br />
Spaß beim Training hat, hält<br />
es in der Regel auch nicht<br />
lange durch“, sagt Amiq, der<br />
kürzlich in Stuttgart die Cardio-Lizenz<br />
vom Deutschen<br />
Tennis-Bund und dem Verband<br />
Deutscher Tennislehrer<br />
erhalten hat. Zu den Ausbildungsinhalten<br />
gehörten neben<br />
der Praxis sportmedizinische<br />
Themen und Marketing.<br />
Das Besondere beim Cardio-Tennis<br />
ist, dass die Teilnehmer<br />
ihre Herzfrequenz<br />
kontinuierlich im aeroben<br />
Trainingsbereich halten. Sie<br />
spielen nicht nur Tennis,<br />
Foto: had<br />
das gehört. Es gibt daher<br />
auch absolut keine zwischenmenschlichen<br />
Probleme.<br />
„Der Trainer setzt die<br />
Messlatte hoch – und das<br />
muss er auch“, sagt Canty.<br />
Was über das Saisonende<br />
hinaus passiert, können El<br />
Domiaty und Canty im Moment<br />
nicht sagen. Die Verträge<br />
der beiden Korbjäger<br />
laufen aus. Gespräche mit<br />
dem Klub habe es noch<br />
nicht gegeben, sagen beide.<br />
Jetzt steht erst einmal das<br />
Spiel gegen Ludwigsburg auf<br />
der Tagesordnung. El Domiaty<br />
weiß, dass sich die<br />
Eisbären trotz des Sieges gegen<br />
die Bayern noch verbessern<br />
können. „Wir haben ein<br />
paar Sachen geändert in der<br />
Verteidigung. Da lassen sich<br />
die Abläufe noch etwas verbessern“,<br />
meint der Guard.<br />
„Jetzt, wo Terrell Everett neu<br />
im Team ist, hängen unsere<br />
Systeme noch ein bisschen.<br />
Aber das ist völlig normal, er<br />
muss erst wieder bei uns<br />
reinkommen.“<br />
Trainer Mohammed Amiq hat Lizenz erworben – Angebot immer mittwochs beim Bremerhavener TV<br />
Mohammed Amiq setzt auf Cardio-Tennis.<br />
Foto: kmu<br />
sondern absolvieren am<br />
Rande des Courts auch andere<br />
Aktivitäten wie Slalomlaufen<br />
und Seilspringen. „So<br />
werden viele Muskeln des<br />
Körpers wie beim Intervalltraining<br />
angesprochen“, sagt<br />
Amiq.<br />
Der BTV-Gruppe macht<br />
das neue Fitnessangebot<br />
Spaß. Alle sind mit großem<br />
Elan dabei. Die Gruppendynamik<br />
motiviert die Tennisspieler<br />
bei den Koordinations-<br />
und Kräftigungsübungen<br />
zusätzlich. Was zu Beginn<br />
der Trainingseinheit auf<br />
den ersten Blick aussieht wie<br />
ein reges Durcheinander,<br />
entpuppt sich später als effektives<br />
Workout, das Tennis<br />
und Fitness miteinander vereint.