Ruf nach besseren Kontrollen - Sonntagsjournal
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3. März 2013 STADT BREMERHAVEN<br />
5<br />
Jeremy Renner als Hänsel und Gemma Arterton als Gretel jagen im Kinofilm „Hänsel und Gretel:<br />
Hexenjäger“ fiese Hexen, die für ihre Machenschaften Kinder entführen.<br />
Viel Spaß fernab<br />
jeglicher Realität<br />
Hänsel und Gretel unterwegs in abenteuerlicher Mission<br />
von Ralf Masorat<br />
BREMERHAVEN. „Und wenn<br />
sie nicht gestorben sind,<br />
dann leben sie noch heute“<br />
– als die Brüder Grimm diese<br />
Zeile an das Ende ihres<br />
Hänsel-und-Gretel-Märchens<br />
schrieben, konnten<br />
sie nicht absehen, dass die<br />
Geschwister ihr Leben fortan<br />
mit der Jagd <strong>nach</strong> Hexen<br />
verbringen würden. Ob es<br />
stimmt? Man weiß es nicht.<br />
Der frisch angelaufene Hänsel-und-Gretel-Kinofilm<br />
spinnt die Geschichte jedoch<br />
in genau dieser Annahme<br />
fort.<br />
Eine recht hanebüchene<br />
Vorstellung. Doch was soll's.<br />
Wenn ein Märchen mit einem<br />
weiteren Märchen fortgesponnen<br />
wird, ist mangelnder<br />
Realismus wohl das<br />
letzte Argument, mit dem<br />
man punkten kann. Wenden<br />
wir uns der Kinogeschichte<br />
hier also ohne Vorurteile zu.<br />
15 Jahre sind seit Hänsel (Jeremy<br />
Renner) und Gretels<br />
(Gemma Arterton) Kindheitserlebnis<br />
mit der Hexe<br />
im Lebkuchenhaus vergangen.<br />
Jahre, in denen sich das<br />
Geschwisterpaar in Sachen<br />
Hexenjagd professionalisiert<br />
hat, und es auch durchaus<br />
zu Ruhm und Anerkennung<br />
gebracht hat. So ist es nur<br />
<strong>nach</strong>vollziehbar, dass man<br />
die Hexenjäger zu Rate<br />
zieht, als im Augsburg des<br />
Mittelalters gleich elf Kinder<br />
von Hexen entführt werden.<br />
Schnell finden Hänsel und<br />
Gretel heraus, dass Oberhexe<br />
Muriel (Famke Janssen)<br />
einen finstereren Plan verfolgt.<br />
Hexenjagd in<br />
Absurdistan<br />
Rollenwechsel<br />
Die SJ-Filmkritik<br />
Sollen die entführten Kinder<br />
doch als Zutat für einen geheimnisvollen<br />
Trank dienen,<br />
mit dem Hexen vor dem<br />
Feuer gefeit und somit nahezu<br />
unverwundbar wären.<br />
Man kann „Hänsel und<br />
Gretel: Hexenjäger“ sicherlich<br />
viel vorwerfen, nicht<br />
aber, dass hier auch nur ein<br />
Gedanke an Realismus oder<br />
Anspruch verschwendet<br />
worden wäre. Wenn Hänsel<br />
und Gretel durch die Wälder<br />
streifen, um den Hexen effektvoll<br />
den Garaus zu machen,<br />
ist feinstes „splattern“<br />
angesagt – ohne Sinn, ohne<br />
Verstand, dafür aber in 3D.<br />
Ob selbstgebastelte Insulinspritzen<br />
gegen Hänsels Zuckerkrankheit<br />
(wir erinnern<br />
uns: das verhängnisvolle<br />
Knabbern am Lebkuchenhaus),<br />
Vermisstenmeldungen<br />
auf mittelalterlichen Milchflaschen<br />
oder auch das unerschöpfliche<br />
Arsenal an automatischen<br />
Waffen: Wenn der<br />
letzte Tropfen Realität erst<br />
einmal über Bord geworfen<br />
ist, macht das Metzeln gleich<br />
doppelt viel Spaß – und<br />
Spaß ist nun mal das Einzige,<br />
worauf der Film zielt. Es<br />
liegt letztlich also an den Kinogängern,<br />
ob sie einem solchen<br />
Film etwas abgewinnen<br />
können. Die Vorkehrungen<br />
für eine mögliche Fortsetzung<br />
der Geschichte sind auf<br />
jeden Fall schon mal getroffen<br />
worden. Frei <strong>nach</strong> dem<br />
Motto: „Und wenn sie nicht<br />
met-<br />
gestorben sind, dann<br />
zeln sie noch heute“.<br />
durchgefallen<br />
geht so<br />
nicht übel sehenswert unbedingt<br />
rein<br />
Spieleabend im<br />
Havenhostel<br />
BREMERHAVEN. Am Freitag,<br />
8. März, kann ab 19 Uhr im<br />
Havenhostel, Bürgermeister-<br />
Smidt-Straße 209, wieder<br />
<strong>nach</strong> Herzenslust gespielt<br />
werden. Gemeinsam mit<br />
Spieleerfinder Klaus Kreowski<br />
und seiner Spielerrunde<br />
werden neue Karten-,<br />
Kinder- und Familienspiele<br />
erklärt und ausprobiert.<br />
Liebhaber von Brett- und<br />
Kartenspielen haben dabei<br />
die Möglichkeit, den Spieleerfinder<br />
herauszufordern<br />
und gemeinsam neue Spielideen<br />
zu testen. Der Eintritt<br />
ist frei. Spiele sind vorhanden,<br />
können aber auch mitgebracht<br />
werden.<br />
Wirrwarr um Förderantrag<br />
Solidarische Hilfe wartet weiterhin auf Finanzspritze<br />
BREMERHAVEN (löw). Die<br />
Hoffnung stirbt bekanntlich<br />
zuletzt: Noch immer warten<br />
die Mitarbeiter der Solidarischen<br />
Hilfe auf ein positives<br />
Signal seitens der Politik bezüglich<br />
ihres Antrags auf finanzielle<br />
Unterstützung<br />
durch den Bremerhavener<br />
Topf (das SJ berichtete).<br />
Rund 1400 Euro Zuschuss<br />
für ihre Sozialberatung hatte<br />
die Solidarische Hilfe bereits<br />
im September 2012 beim<br />
Bremerhavener Topf beantragt,<br />
doch augenscheinlich<br />
kam der Antrag zu spät bei<br />
den zuständigen Ämtern an.<br />
„Leider ist der Antrag bei<br />
uns lange liegen geblieben,<br />
I<br />
Sieben Wochen Ohne –<br />
und: „Riskier was, Mensch!“<br />
n diesem Jahr wurde ich<br />
bislang nicht warm mit dem<br />
Thema der Fastenaktion unserer<br />
evangelischen Kirche.<br />
„Riskier was, Mensch!“ lautet<br />
das Motto der sieben Wochen<br />
zwischen Aschermittwoch<br />
und Ostersonntag, in denen<br />
rund 7 Millionen Christen<br />
durch Verzicht auf eingeschliffene<br />
Gewohnheiten ihren Alltag<br />
hinterfragen und das Eine<br />
oder Andere überdenken und<br />
neu ordnen. Süßigkeiten, Alkohol,<br />
Tabak, Fleisch oder die<br />
Benutzung des Fernsehapparates<br />
waren bisher die gängigen<br />
Ziele des Verzichts.<br />
„Riskier was, Mensch!“ hingegen<br />
musste ich mir erst erklären<br />
lassen: Viele Menschen<br />
haben Angst vor dem, was<br />
sein könnte und scheuen sich,<br />
offen aufzutreten. Die Fastenaktion<br />
der evangelischen Kirche<br />
ermuntert zu mehr Lebensmut,<br />
beschreibt eine Arbeitshilfe<br />
– und dazu, gelegentlich<br />
ein offenes Wort zu<br />
wagen.<br />
wurde aber schnellstens an<br />
die Koordinierungsstelle<br />
beim Gesundheitsamt und<br />
von dort ans zuständige Sozialamt<br />
geschickt“, weiß<br />
Wolf Hast, Geschäftsführer<br />
beim Bremerhavener Topf.<br />
Ab hier verliert sich der<br />
Antrag in einem Gerangel<br />
um Zuständigkeiten. Das<br />
Gesundheitsamt als koordinierende<br />
Stelle verweist auf<br />
das Sozialamt als zuständige<br />
Stelle, das Sozialamt befürwortet<br />
den Antrag scheinbar<br />
nicht, verweist aber auf die<br />
Zuständigkeit des Gesundheitsamtes<br />
und stellt deshalb<br />
auch keinen Ablehnungsbescheid<br />
aus. Für Klaus Görke<br />
Ich finde, man sollte das alte<br />
Motto „Verzicht“ und das<br />
neue „Riskier was, Mensch!“<br />
einfach miteinander verbinden.<br />
Wie wäre es beispielsweise<br />
mit dem Verzicht auf Eier<br />
aus dem Supermarkt oder<br />
auf vorgefertigte Fleischprodukte<br />
und Fertiggerichte? Ich<br />
könnte auch auf gemahlene<br />
Haselnüsse oder tiefgekühlte<br />
Joghurtschnitten verzichten,<br />
auf Curry oder auf einige Tofu-Sorten.<br />
Man muss nur im<br />
Internet die „Lebensmittelwarnung“<br />
der Bundesländer<br />
kontaktieren, dann findet<br />
man ausreichend Gründe, bestimmte<br />
Dinge aus dem Leben<br />
zu verbannen: 28 Nahrungsmittel<br />
für Kinder und Erwachsene<br />
sind allein in Niedersachsen<br />
seit Januar 2012<br />
mit einer Warnung belegt. 40<br />
Warnungen für den selben<br />
Zeitraum sind bundesweit aktiv.<br />
Mensch, und nun kann<br />
man in der Fastenzeit riskieren,<br />
deutlich zu sagen: Was<br />
geschieht da für ein Unfug<br />
von der Solidarischen Hilfe<br />
ein Unding. „Nun haben wir<br />
weder einen schriftlichen ablehnenden<br />
Bescheid, noch<br />
das dringend benötigte<br />
Geld.“ Für Sozialstadtrat<br />
Klaus Rosche ist der Fall allerdings<br />
sonnenklar: „Die<br />
Solidarische Hilfe ist seit<br />
kurzem ein eingetragenen<br />
Verein. Die werden laut Statuten<br />
über den Bremerhavener<br />
Topf nicht gefördert.“<br />
Übrigens: Rund 5000 Euro<br />
Restmittel wurden im vergangenen<br />
Jahr beim Bremerhavener<br />
Topf nicht abgerufen,<br />
die fließen nun in den<br />
städtischen Haushalt zurück.<br />
Helmut Marschall<br />
mit unserem täglichen Brot?<br />
Wie werden wir verschaukelt<br />
und betrogen? Was wird mit<br />
unserem Vertrauen und unserer<br />
Gutgläubigkeit angerichtet?<br />
Ich habe jedenfalls einen<br />
festen Vorsatz gefasst: Bis<br />
Ostersonntag und auch in der<br />
Zeit da<strong>nach</strong> keine Fertiggerichte<br />
mehr, kein Fleisch und<br />
keine Eier aus mir unbekannten<br />
Quellen. Statt dessen eine<br />
tägliche Rückbesinnung auf<br />
die schlichte Bitte des Vater<br />
Unsers „Unser täglich Brot gib<br />
uns heute“. Sie leuchtet in ihrer<br />
Schlichtheit ein: Täglich<br />
ein Stück unverfälschte, lebensstärkende<br />
Nahrung ist<br />
ein Grundbedürfnis aller Menschen<br />
und ein tägliches Stück<br />
reines Brot ist ein Geschenk<br />
Gottes.<br />
Helmut Marschall,<br />
Pastor in Langen<br />
„Feminin“ in<br />
der Stadthalle<br />
BREMERHAVEN. Unter<br />
dem Motto „Feminin“ findet<br />
am Sonnabend, 9.<br />
März, von 18 bis 23 Uhr<br />
in der Stadthalle ein<br />
„Shopping“-Abend für<br />
Frauen statt. Neben rund<br />
80 privaten Verkaufsständen<br />
mit Second-Hand-<br />
Ware sind 15 Fachgeschäfte<br />
auf der „Feminin“<br />
vertreten, die ihr Angebot<br />
präsentieren. Ehemänner,<br />
Partner und Freunde werden<br />
zwar nicht ausgeschlossen,<br />
jedoch richtet<br />
sich das Angebot an Frauen.<br />
Eintritt: 5 Euro.<br />
Den Kosten<br />
einheizen<br />
BREMERHAVEN. „Neue<br />
Heizung gut geplant – erst<br />
perfekt mit hydraulischem<br />
Abgleich“: Unter diesem<br />
Titel hält Raymond Krieger,<br />
Energieberater der<br />
Verbraucherzentrale Bremen,<br />
am Montag, 4. März,<br />
von 18.30 bis 20 Uhr einen<br />
Vortrag in der Stadtbibliothek<br />
Bremerhaven.<br />
„Oft lässt sich mit kleineren<br />
Anlagen schon in der<br />
Anschaffung Geld sparen“,<br />
meint Krieger. Eine<br />
Anmeldung ist erbeten unter<br />
04 21/5 90 25 55.<br />
Start der<br />
Kinder-Uni<br />
BREMERHAVEN. Drei Fragen,<br />
möchte die Hochschule<br />
bei ihrer Kinder-<br />
Uni mit Acht- bis Zwölfjährigen<br />
im kommenden<br />
Semester klären: Wie baut<br />
man ein Flugzeug? Wie<br />
wirkt sich Tourismus auf<br />
den Schutz von Savanne<br />
und Regenwald aus? Was<br />
kann die Kartoffel alles?<br />
Für die Termine am Donnerstag,<br />
7. März, am Montag,<br />
15. April, sowie am<br />
Mittwoch, 5. Juni, sind ab<br />
sofort Karten (1 Euro) bei<br />
der Hochschule erhältlich.<br />
Ausbau der<br />
Blumenstraße<br />
geht weiter<br />
BREMERHAVEN. Nach der<br />
Frostperiode kehren die<br />
Straßenbauer in die Blumenstraße<br />
zurück. Derzeit werkeln<br />
die Arbeiter bereits in<br />
dem zweiten Teilstück, somit<br />
ist auch der letzte Abschnitt<br />
bis zur Spadener Straße gesperrt.<br />
Der Grund ist ein<br />
Baum am Bahndamm, der<br />
noch vor der Vegetationsperiode<br />
den künftigen Weg zur<br />
Spadener Straße freimachen<br />
muss. Da<strong>nach</strong> folgt die Fräse<br />
für den Aufbruch der Fahrbahndecke.<br />
„Bis Ende Juni<br />
ist eine Durchfahrt von der<br />
Spadener Straße zur nördlichen<br />
Einfahrt Im Engenmoor<br />
nicht mehr möglich“,<br />
erklärt Enno Wagener, Leiter<br />
des Amtes für Straßen- und<br />
Brückenbau.<br />
Essgruppe<br />
Buche- oder<br />
kolonialfarbig,<br />
bestehend aus<br />
Tisch 80x80 cm<br />
und<br />
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