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Hautblüten: Akne, Rosacea, Atopisches Ekzem - Springer GuP

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TiTel<br />

deTAil<br />

Fetter Anlauf: Besteht <strong>Akne</strong> über das 25.<br />

Lebensjahr hinaus oder entwickelt sich danach,<br />

sprechen Fachleute von Acne tarda. Sie trifft<br />

vor allem Frauen. Im Gegensatz zur jugendlichen<br />

<strong>Akne</strong> finden sich die Läsionen nicht in der T-Zone, sondern<br />

vor allem im unteren Gesichtsdrittel; am Kinn, am<br />

Unterkieferrand und am Hals. Die Ursachen sind unklar.<br />

Als Auslöser gelten Medikamente (z. B. Glukokortikoide,<br />

Antikonvulsiva, Psychopharmaka), Rauchen, Ernährung oder<br />

Hormonstörungen. Die Therapie muss oft über Jahre fortgeführt<br />

werden.<br />

als auch auf die vermehrte Talgproduktion,<br />

die Besiedlung mit P. acnes und das<br />

entzündliche Geschehen. Isotretinoin ist<br />

teratogen, die Therapie ist damit erfahrenen<br />

Ärzten vorbehalten. Gebärfähige<br />

Frauen müssen ein Schwangerschaftsverhütungsprogramm<br />

durchführen<br />

(s. Fachinformation). Ergänzend zur<br />

Isotretinointherapie oder allein, bieten<br />

sich für Frauen zudem Kontrazeptiva<br />

mit Ethinylestradiol und antiandrogenen<br />

Gestagenen wie Cyproteronacetat,<br />

Chlormadinonacetat, Dienogest, Desogestrel<br />

oder Drospirenon an. Diese reduzieren<br />

die mit der <strong>Akne</strong> einhergehende<br />

erhöhte Talgproduktion.<br />

Epidermis<br />

Haar<br />

Talgdrüse<br />

> Störungen der zyklischen<br />

Vorgänge im Talgdrüsen-<br />

Haarapparat können das<br />

Enstehen von <strong>Akne</strong> begünstigen.<br />

hautpflege<br />

Im Beratungsgespräch sollten Kunden<br />

erfahren, dass die vom Dermatologen<br />

verordnete Behandlung nicht über Nacht anschlagen kann,<br />

sondern Durchhaltevermögen und Mitarbeit verlangt. Dermokosmetische<br />

Pflegeprodukte aus der Apotheke tragen dazu<br />

bei, den normalen Hautzustand wiederherzustellen. Sie sollen<br />

den Überschuss von Talgdrüsenlipiden auf der Hautoberfläche<br />

vermindern, die Besiedelung mit aknerelevanten Bakterien reduzieren<br />

und Entzündungen positiv beeinflussen.<br />

Reinigen-- Empfehlenswert sind seifenfreie waschaktive Substanzen<br />

(Syndets), die den physiologischen pH-Wert der Haut<br />

nicht beeinträchtigen, fettfreie Reinigungsgele, Emulsionen<br />

mit geringem Fettanteil und Schaumpräparate.<br />

tonisieren-- Das Nachreinigen mit einem alkoholhaltigen Gesichtswasser<br />

(15 – 30 %) komplettiert den Reinigungsvorgang.<br />

Zusätze von Milchsäure (z. B. Eucerin® Dermopurifyer Gesichtstonic)<br />

sollen Verhornungen lösen. Zinkgluconat und Glyceryllaurat<br />

etwa wirken antientzündlich bzw. talgregulierend<br />

(Eau Thermale Avène Cleanance Gesichtstonic).<br />

Pflegen-- Als Grundlagen eignen sich Cremes, Gelcremes und<br />

Hydrogele. Ergänzt werden sie unter anderem durch keratolytische<br />

Zusätze wie Glykol- und Milchsäure (z. B. Dermasence<br />

Seborra Gel) in Kombination mit Lipohydroxysäuren (Vichy<br />

Normaderm umfangreiche Feuchtigkeitspflege gegen Hautunreinheiten).<br />

Formulierungen mit einem Wirkstoffkomplex aus<br />

mit Glycin veresterter Azelainsäure, Salicylsäure, Phytosphingosin<br />

und Niacinamid (frei® Clear Balance) wirken antibakteriell<br />

sowie entzündungshemmend und vermindern den Talgüberschuss<br />

auf der Haut. Eine placebokontrollierte Studie 2<br />

bescheinigt den Produkten gute Wirksam- und Verträglichkeit.<br />

Hautreizungen oder Rötungen wurden nicht beobachtet.<br />

Vor allem bei der systemischen Gabe von Isotretinoin kann<br />

die Haut austrocknen, spannen und sich schuppen. Bei diesen<br />

Kunden empfehlen sich für die therapiebegleitende Pflege neben<br />

UV-Filtern Feuchthaltefaktoren wie Glycerin oder entzündungshemmende<br />

Wirkstoffe wie Licochalcone A (z. B. Eucerin®<br />

Dermopurifyer therapiebegleitende Feuchtigkeitspflege<br />

LSF 30). In Absprache mit dem behandelnden Arzt können<br />

die Produkte auch einen geringen Anteil an nicht komedogen<br />

wirkenden Lipiden enthalten.<br />

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28<br />

> DAS PTA MAGAZIN - - - Ausgabe 09-2013

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