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die Hütte - Deutscher Alpenverein Sektion Hildesheim

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Ein treuer Freund der deutschen <strong>Sektion</strong>en<br />

von Nicholas Mailänder<br />

Im letzten Sommer jährte sich zum fünfzigsten<br />

Mal der Todestag des Innsbrucker<br />

<strong>Alpenverein</strong>smanns Martin Busch,<br />

dem <strong>die</strong> DAV-<strong>Sektion</strong>en <strong>die</strong> Rückgabe<br />

ihres <strong>Hütte</strong>nbesitzes auf österreichischem<br />

Boden zu verdanken haben�<br />

Martin Busch wurde am 14� April 1896<br />

im oberösterreichischen Wels geboren<br />

und war von 1921 an als Gymnasiallehrer<br />

in Innsbruck tätig� Zwischen 1929<br />

und 1938 wirkte der charismatische<br />

Pädagoge und begeisterte Bergsteiger<br />

in der Jugendarbeit des <strong>Alpenverein</strong>s<br />

und war Leiter der Landesstelle Tirol für<br />

das alpine Jugendwandern� Anfang der<br />

dreißiger Jahre führte Martin Busch den<br />

<strong>Alpenverein</strong>ssektionen <strong>die</strong> gesamte<br />

Jugend des Tiroler Skiverbandes zu, <strong>die</strong><br />

mit dessen rein wettkampfmäßiger Einstellung<br />

nicht einverstanden war� Nach<br />

dem deutschen Überfall auf Österreich<br />

im Jahr 1938 wurde Martin Busch seiner<br />

christlich-sozialen Gesinnung wegen von<br />

den Nationalsozialisten mit Berufsverbot<br />

belegt�<br />

1945 wurde Professor Busch wieder in<br />

den Schul<strong>die</strong>nst zurückgeholt und Mitglied<br />

des von der Tiroler Landesregierung<br />

bestellten Verwaltungsausschusses,<br />

der für <strong>die</strong> Fortführung der <strong>Alpenverein</strong>sarbeit<br />

in Österreich verantwortlich<br />

war� Die Landesregierung und <strong>die</strong><br />

französische Besatzungsmacht bestellten<br />

Busch zum Treuhänder der „nichtösterreichischen“<br />

<strong>Hütte</strong>n in der französischen<br />

Zone Osterreichs� Hier, im besetzten<br />

Tirol und in Vorarlberg, befand sich<br />

<strong>die</strong> Mehrzahl der deutschen <strong>Alpenverein</strong>shütten�<br />

Mit unermüdlichem Einsatz<br />

widmete sich Martin Busch <strong>die</strong>ser Aufgabe�<br />

Er verhinderte nicht nur <strong>die</strong> drohende<br />

Enteignung der deutschen Hüt-<br />

8<br />

Martin Busch Foto: DAV-Jahrbuch 1978<br />

ten, sondern sorgte auch für <strong>die</strong> Weiterführung<br />

der Bewirtschaftung und engagierte<br />

sich nachhaltig für <strong>die</strong> Rückgabe<br />

der Unterkunftshäuser an <strong>die</strong> Eigentümersektionen�<br />

Parallel beteiligte sich Martin Busch —<br />

von 1946 an Vorsitzender des Verwaltungsausschusses<br />

— maßgeblich am<br />

Aufbau des <strong>Alpenverein</strong>s in Österreich�<br />

Langfristiges Ziel war <strong>die</strong> Wiederherstellung<br />

des transnationalen — Österreich,<br />

Deutschland sowie eine Reihe von Auslandssektionen<br />

umfassenden — <strong>Alpenverein</strong>s<br />

in der Tradition des DuÖAV�<br />

1950 wurde Busch zum zweiten Vorsitzenden<br />

des in „Oesterreichischer <strong>Alpenverein</strong>“<br />

umbenannten AV Innsbruck<br />

gewählt und setzte sich in der Folge für<br />

gute Beziehungen zum neu gegründeten<br />

Deutschen <strong>Alpenverein</strong> ein� In <strong>die</strong>ser

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