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seitenbühne 03.04 - Staatsoper Hannover

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KONZERT KANTINENPLAUSCH<br />

EVA HARRISON<br />

TANZ MUSS AUS DEM HERZEN KOMMEN<br />

Mit der Tänzerin Rowena Ansell<br />

Wie viele ihrer Kollegen ist Tänzerin Rowena<br />

Ansell bereits als Kind zum Tanz gekommen:<br />

»Meine Eltern fanden, dass ich<br />

›tollpatschig‹ wäre und haben mich zum<br />

Stepptanz angemeldet, damit ich meine Koordinationsfähigkeit<br />

trainiere«, lacht sie mitreißend.<br />

Darüber kam sie bald zum klassischen<br />

Ballett und tanzte nach ein Paar<br />

Jahren in ihrer Heimat für die Royal Ballett<br />

School vor. Schon damals war für sie klar,<br />

dass sie Tänzerin werden wollte. »I always<br />

went with the flow!« erklärt die sympathische<br />

Engländerin strahlend ihren tänzerischen<br />

Weg, der sie vor sechs Jahren an die<br />

<strong>Staatsoper</strong> <strong>Hannover</strong> führte.<br />

Rowena Ansell ist immer in Bewegung: Neben<br />

dem Training und den täglichen Proben<br />

unterrichtet sie Spätbewegte, bildet sich<br />

weiter und choreographiert seit 2009 für<br />

den Club XS der Musiktheaterpädagogischen<br />

Abteilung; in dieser Spielzeit zu Peter Pan.<br />

Darüber hinaus gehört sie zu den Tänzern<br />

des Ensembles, die auch in diesem Jahr<br />

CHICKEN CURRY<br />

wieder im Rahmen der 2007 von Ballettdirektor<br />

Jörg Mannes ins Leben gerufenen<br />

Reihe New Steps eine eigene Choreographie<br />

erarbeiten dürfen; dieses Jahr im Rahmen<br />

der 4. Hamelner Tanztheatertage.<br />

Die Wege die von Tänzern nach der Bühnenkarriere<br />

beschritten werden, sind sehr<br />

unterschiedlich. Auch wenn Rowena Ansell<br />

noch viele Jahre selbst auf der Bühne stehen<br />

möchte, macht sie seit gut einem Jahr<br />

ihren Master of Science in Tanzwissenschaft<br />

und Tanzpädagogik als Fernstudium an der<br />

University of Edinburgh. Hierbei interessiert<br />

sie besonders der wissenschaftliche Hintergrund<br />

z.B. in Bezug auf Faktoren die zur Verletzungsprävention<br />

eine Rolle spielen wie<br />

Kondition, Ernährung und Motivation. »›Wie<br />

man trainiert‹ ist wahnsinnig wichtig für<br />

den Körper. Gerade in der Tanzpädagogik<br />

kommt es darauf an, möglichst vielseitige<br />

Trainingsmethoden anwenden zu können.<br />

»Kinder, die Tanz nur als Hobby ausüben,<br />

muss man anders trainieren, als Erwachsene;<br />

Profis brauchen wieder andere Herausforderungen.<br />

Umso toller ist es, dass ich mit<br />

den Spätbewegten und dem Club XS so unterschiedliche<br />

Gruppen trainiere.«<br />

Dennoch sieht Rowena Ansell ihre nebenberufliche<br />

Weiterbildung nicht in erster Linie<br />

als Alternative zu ihrer Tanzkarriere, sondern<br />

viel mehr als zusätzliche Chance etwas<br />

Neues auszutesten. »Mit meinem Master ist<br />

es ähnlich, wie mit New Steps: Es macht<br />

wahnsinnig viel Spaß, sich immer neuen Herausforderungen<br />

zu stellen!« Das glaubt man<br />

der Tänzerin aufs Wort, wenn sie etwa mit<br />

leuchtenden Augen berichtet, wie aufgeregt<br />

sie war, als Ballettdirektor Jörg Mannes sie<br />

bat, für – sein 2012 mit dem FAUST-Preis<br />

nominiertes Ballett – Gefährliche Liebschaften<br />

die Rolle der Cecile einzustudieren, um<br />

diese im Rahmen eines Gastspiels im Theater<br />

Heilbronn zu tanzen. »Anfangs war ich<br />

nicht sicher, ob ich für diese intime Rolle<br />

mutig genug bin, mit diesem kontrastierenden<br />

Wechsel zwischen jungem naiven<br />

Mädchen und Verführerin. Aber dann habe<br />

ich mich gefreut, diese Herausforderung anzunehmen!«<br />

Obwohl die zusätzlichen Proben<br />

für diese Rolle ihr sehr viel abverlangt haben,<br />

hat sie die Probenzeit genossen: Tanz<br />

muss aus dem Herzen kommen.<br />

Wieder anders ist die Zusammenarbeit mit<br />

den Schülern der IGS Linden, die in dieser<br />

Spielzeit abermals unter der Leitung von<br />

Mathias Brühlmann ein Mal wöchentlich<br />

eine Tanzversion des Golding Romans Der<br />

Herr der Fliegen entwickeln. Rowena Ansell<br />

ist eine von zehn Tänzern, die im Juni 2013<br />

gemeinsam mit 72 Schülern Mathias Brühlmanns<br />

Choreographie im Schauspielhaus<br />

auf der Bühne präsentieren werden. Obwohl<br />

sie sich in Deutschland wohl fühlt,<br />

vermisst sie ihr Heimatland und ihre Familie<br />

sehr – so holt sie sich manchmal ein Stück<br />

Heimat über das Kochen nach <strong>Hannover</strong>:<br />

»Die englische Küche ist gar nicht so schlecht<br />

wie ihr Ruf!«<br />

Man nehme 4 Hühnerbrüste, schneide sie in mundgerechte Stücke und lege sie mehrere Stunden in einem Mix<br />

aus Tandoori Paste und 2 EL Joghurt ein.<br />

Für das Curry eine große Zwiebel in feine Stücke schneiden; Öl in einer tiefen Pfanne erhitzen und mit einer<br />

Zimtstange, 8 Kardamomkapseln und den Zwiebelstücken 5–6 Min. köcheln. Frischen Ingwer (nach Geschmack),<br />

zwei Knoblauchzehen, 1 TL Kreuzkümmel, 1 TL Koriander, ½ TL Kurkuma, 1 TL Pfeffer hinzufügen.<br />

Dann das marinierte Hühnchen dazu geben. 3–4 Min. braten. 200 g geschnittene Dosentomaten, den Saft<br />

einer halben Zitrone, 150 ml Hühnerfond und ½ TL Salz unterrühren. Bei schwacher Hitze ca. 10 Min. köcheln<br />

lassen. Mit Reis oder Fladenbrot servieren. Enjoy your meal!

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