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Viel Platz zum Toben im neuen Knirpsenland - Landsberg

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Nichtamtlicher Teil - 10 -<br />

Nr. 18/2013<br />

Letzte Gelegenheit <strong>zum</strong> Ausstellungsbesuch<br />

Der Besuch der Sonderausstellung „Im Land<br />

der historischen Poststraßen - sächsische<br />

Postgeschichte erleben“ ist noch bis einschließlich<br />

Sonntag, 29. September 2013,<br />

möglich und lohnenswert.<br />

Anknüpfungspunkt für die Präsentation <strong>im</strong><br />

Museum „Bernhard Brühl“ ist die <strong>Landsberg</strong>er<br />

Postgeschichte. Poststraßen führten an<br />

den Gasthöfen „Zum Güldenen Löwen“, „Zum<br />

Pelikan“, am Ratskeller und am Gasthof „Zum<br />

weißen Schwan“ vorbei. Im noch heute existierenden<br />

Gasthof „Zum Goldenen Löwen“ befand<br />

sich bereits 1663 eine Poststation. Die<br />

Kopie einer kursächsischen Postmeilensäule<br />

von 1730 ziert seit 1989 den <strong>Landsberg</strong>er<br />

Marktplatz. Das Original war 1815, mit der<br />

Übernahme sächsischer Gebiete durch Preußen,<br />

entfernt und in Einzelteilen versteigert<br />

worden. Im Museum erinnern heute, das<br />

1953 wiederentdeckte originale Wappenteil<br />

dieser Säule, ein preußischer Posthut und die<br />

Kopie eines so genannten Stadtbriefkastens<br />

an vergangene Zeiten.<br />

In der zu Ende gehenden Sonderausstellung<br />

präsentieren die Forschungsgruppe<br />

Kursächsische Postmeilensäulen e. V. und<br />

der 1. Sächsische Postkutschenverein e. V.<br />

die Ergebnisse ihrer Forschungen zur sächsischen<br />

Postgeschichte auf informativen<br />

Schautafeln. Die Bild-Text-Tafeln werden ergänzt<br />

durch Modelle, Objekte und Figurinen.<br />

Aber es gibt hier noch mehr zu entdecken.<br />

Der <strong>Landsberg</strong>er Philatelist Ingo Pauli hat<br />

zahlreiche Dokumente der deutschen Postgeschichte<br />

zusammengetragen. Auf Briefmarken,<br />

Briefumschlägen und historischen<br />

Postkarten finden sich vielfältige Abbildungen<br />

und Informationen rund um die Themen:<br />

Poststraßen, Poststationen, Postkutschen,<br />

Posthörner, Postuniformen, Postmeilensäulen<br />

und anderes mehr. In einer Tischvitrine<br />

werden die wichtigsten Utensilien für<br />

die Arbeit eines Philatelisten vorgestellt.<br />

Das Museum „Bernhard Brühl“, in der <strong>Landsberg</strong>er<br />

Hillerstraße 8, ist dienstags, donnerstags,<br />

samstags und sonntags, jeweils<br />

von 13.00 bis 17.00 Uhr, geöffnet. An den<br />

Wochenenden kann der Museumsbesuch<br />

auch mit einer öffentlichen Führung durch<br />

die romanische Doppelkapelle „Sanctae<br />

Crucis“ verbunden werden. Diese finden,<br />

von Mai bis Oktober, jeweils samstags um<br />

15.00 Uhr sowie sonntags um 11.00 Uhr<br />

und um 15.00 Uhr statt. Am Sonntag, dem<br />

13. Oktober 2013, findet um 15.00 Uhr ein<br />

Konzert statt, sodass die Nachmittagsführung<br />

erst <strong>im</strong> Anschluss an dieses Konzert<br />

beginnen kann.<br />

Weitere Informationen gibt es unter<br />

Tel. 034602 20690 und unter<br />

www.stadt-landsberg.de.<br />

Der <strong>Landsberg</strong>er Philatelist Ingo Pauli (l.) <strong>im</strong> Gespräch mit Ausstellungsbesuchern<br />

<br />

(Foto: Henning Mertens)<br />

Sandsteinmodelle der diversen kursächsischen Postmeilensäulen<br />

(Foto Henning Mertens)<br />

Aus der Geschichte der Gemeinde Gütz (41)<br />

Aus der <strong>Landsberg</strong>er Geschichte<br />

Die Landwirtschaft (1)<br />

M. & A. Messerschmidt<br />

Die Bauerngüter<br />

<strong>im</strong> Amtsbezirk Gütz<br />

1. Düringsdorf: Fam. Poetsch/Vorster<br />

17./18. Jh.: Gut und Gasthof „Zur grünen<br />

Tanne“ mit Stall für 100 Pferde.<br />

Ende 19. Jh.: Adolf Poetsch kauft das Gut<br />

Troitzsch einschl. Gasthof (heute Köthener<br />

Straße).<br />

1909: Grundsteinlegung für das neue Gutshaus<br />

(Klinkerbau) am 30.4., Einweihung 1911<br />

1929: 167,5 ha Acker, 1,5 ha Weiden; 16 Pferde,<br />

110 Rinder, dav. 60 Kühe, 24 Schweine,<br />

1940: Am 18.8. verstirbt Pächter Walter<br />

Vorster, Poetschs Schwiegersohn, an Blutvergiftung.<br />

1945: Enteignung und Aufteilung, später<br />

LPG-Hauptsitz und Konsum-Verkaufsstelle.<br />

1992/97: Baufirma Schwenger, Schwäbisch<br />

Hall, 1993 Fa. Pempelforth (Neubau<br />

auf einer Teilfläche; jetzt Arztpraxis, Physiotherapie<br />

und Wirtschaftsunternehmen).<br />

2012: Die Stadt <strong>Landsberg</strong> erwirbt das Gutshaus<br />

<strong>zum</strong> symbolischen Preis von 2 EUR. M. Strübing und Bergrat Lüdicke, Halle;<br />

Stadtgut <strong>Landsberg</strong> mit Gütz. Besitzer Frau<br />

2. Roitzschgen: Besitzer Thieme; Pächter Pächter ab 1923 Baron Karl v. Wuthenau<br />

Sievers, Hess und Lösch<br />

- Verwalter Max Haping (Rittmeister a. D.,<br />

1921: Hugo Hess wird am 30.3. von einer <strong>Landsberg</strong>)<br />

„roten Brigade“ unter Leitung von Hölz auf<br />

dem Hof mit 12 Schuss hingerichtet.<br />

1929: 100 ha Acker, 0,5 ha Wiesen; 11 Pferde;<br />

50 Rinder, dav. 16 Kühe; 50 Schweine;<br />

Schafe ?<br />

1953: LPG. Im Stallgebäude entstanden<br />

Wohnungen, alle übrigen Gebäude wurden<br />

später abgerissen und nach der Wende eine<br />

Wohnsiedlung mit Reihen- und Einfamilienhäusern<br />

gebaut.<br />

3. Gütz: Fam. Pitzschk<br />

um 1880: Carl Albert Pitzschk aus Cösseln/<br />

Saalkreis kauft das Gut von Johann Fr. Kohlmann.<br />

1929: 107 ha Acker, 1 ha Sonstiges;<br />

13 Pferde, 54 Rinder, dav. 30 Kühe;<br />

20 Schweine; Schafe ?<br />

1945: Enteignung/Bodenreform, dann LPG.<br />

Die Wirtschaftsgebäude wurden weitgehend<br />

abgerissen. Poetsch/Vorster m. histor. Torbogen (1925)

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