{have speed in f[ ]cus!} 06 Rennen DTM 2014 Spielberg [A]

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DTM 2014
06 Spielberg
Kommunikationsproblem bei Audi
Jamie Green fährt sich nach hinten
Schwarzer Sonntag
für Robert Wickens
Offener Brief von Toto Wolff
ab Seite 08
anno 1884
Zu Gast beim Bison in
Game-Mountain
die Story geht weiter...
Seite 19

Inhalt
Hankook |04 - 05
06 DTM 2014 Spielberg
Wetterbericht:
01.08.2014 - 25 °C Sonne & Wolken
02.08.2014 - 27 °C Sonne & Wolken
03.08.2014 - 29 °C Sonne satt
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Auf der Alpenachterbahn
Pitstop Award
Das Rennen im Detail |07
Entscheidungen | 08 - 09
Reaktionen - Offener Brief
Lippenbekenntnisse | 10
Zahlen & Fakten |12
Fahrerportrait |14 - 15
Pascal Wehrlein
Championchip |17
Tabellenstand nach Rennen 06
gesehen & getroffen |18 - 19
Prof. Mag. art. Clemens Neugebauer
WANTED 1884 |23
02
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47.500 Zuschauer
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03
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„
Auf dem Red Bull Ring sind wegen der hohen Geschwindigkeit die Bremsen und
die Stabilität des Autos enorm wichtig. Der Hankook Rennreifen sorgt für eine gute
Traktion, um schnell aus den etwas langsameren Abschnitten heraus
„
beschleunigen
zu können. Vor allem aus der ersten Kurve nach Start-und Ziel muss man viel Geschwindigkeit
für die anschließende lange Bergauf-Gerade mitnehmen,
erklärt Hankooks DTM-Renningenieur Christophe Stucki.
Der Rennreifen von Hankook bot auf dem 4,326 Kilometer langen Red Bull Ring bei einer Streckentemperatur
von 48 Grad einmal mehr eine beeindruckende Gesamt-Performance. „Sowohl unser Optionsreifen Ventus
Race Plus als auch der Basis-Slick Ventus Race zeigten ein hervorragendes Grip-Niveau auf konstant hohem Level.
Audi-Pilot Mike Rockenfeller fuhr kurz vor Schluss die absolut schnellsten Rundenzeiten. Das ist ein Beweis
für die sehr hohe Konstanz unserer Rennreifen“, sagte Hankooks DTM-Renningenieur Christophe Stucki nach
dem spannenden Rennen.
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Mit Hankook und High-Speed
über die Alpen-Achterbahn
Der 4,326 Kilometer lange Alpenkurs in Spielberg gleicht einer Berg- und Talbahn. Es
gibt große Höhenunterschiede und viele Bodenwellen, auf denen eine gute Fahrzeugabstimmung,
vor allem bei den Bremspunkten, von entscheidender Bedeutung ist. Die
Lauffläche des Hankook Rennreifens wird durch den glatten Fahrbahnbelag kaum gefordert.
Allerdings ist die Strecke zu Beginn eines Rennwochenendes häufig verschmutzt.
„
Christophe Stucki:
Der Wind hat bei den letzten DTM-Läufen in Spielberg immer
viel Staub und Dreck auf den Kurs geweht. Die Ideallinie musste im
Training freigefahren werden. Dann erst begann unser Rennreifen
richtig zu kleben und die Rundenzeiten wurden besser.
Der Red Bull Ring ist mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von gut 182 Kilometern
pro Stunde einer der schnellsten Kurse im DTM-Kalender. Bei insgesamt nur neun Kurven
dürfen sich die Fahrer kaum Fehler erlauben, denn auf den vielen Geradeaus-Passagen
kann bei der Leistungsdichte des Feldes kaum Boden gutgemacht werden.
04
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„
Timo Scheider [Audi]: „Ich bin von weit hinten gekommen,
habe alles aus dem Optionsreifen rausgequetscht
und bin an die Führenden rangekommen. Als vom Team
die Aufforderung zum Boxenstopp kam, konnte ich es
gar nicht glauben, so gut waren die Reifen noch. Auch
der Basis-Slick funktionierte hervorragend, ich hatte damit
die gleiche Performance wie BMW.“
Augusto Farfus [BMW]: „Das war ein tolles Rennen,
ich habe den Kampf an der Spitze genossen. Zu Beginn
wollte ich nicht zu sehr pushen, um Fahrzeug und Reifen
zu schonen. Hankook hat mir optimale Pneus geliefert,
sowohl der Optionsreifen als auch der Basis-Slick haben
perfekt funktioniert.“
Marco Wittmann [BMW]: „Ich habe am Anfang ein
wenig Abstand zur Spitze gehalten, um den Optionsreifen
zu schonen und das hat sehr gut geklappt. Als wir
auf den Basis-Slick gewechselt sind, hatten wir eine sehr
gute Balance und Performance und konnten uns so
nach vorne schieben.“

Pitstop Award
Beim 5. DTM Lauf auf dem Moscow Raceway hatte
das Team um Martin Tomczyk die Nasen vorn.
Die Ehrung der Teams erfolgt immer
am Folge-Rennwochenende!
An diesem Rennwochenende auf dem Red Bull
Ring in Spielberg konnte das Audi Sport Team Abt
um Adrien Tambay die Punkte für den Pitstop
Award einsammeln. In der 22. Runde blieb die Uhr
bei 22.230 Sekunden stehen. Das reichte für den
Tagessieg im Kampf um den begehrten Team-Pokal.
Platz 2
Team Original-Teile
Mercedes AMG 22.301
Fahrer Christian Vietoris
Platz 3 Audi Sport Team Abt 22.373
Fahrer Edoardo Mortara
Platz 4 BMW Team RBM 22.399
Fahrer Augusto Farfus
Platz 5 Audi Sport Team Phoenix 22.431
Fahrer Mike Rockenfeller
Platz 6 BMW Team RBM 22.504
Fahrer Joey Hand
Platz 7
Audi Sport
Team Abt Sportsline 22.538
Fahrer Miguel Molina
Platz 8 BMW Team MTEK 22.988
Fahrer Timo Glock
Platz 9 Audi Sport Team Phoenix 23.017
Fahrer Adrien Tambay
Platz 10 Audi Sport Team Rosberg 23.092
Fahrer Jamie Green
Tages-Sieger-Team um Martin Tomczyk - 5. Lauf DTM Moscow Raceway: Ehrung erfolgte in Spielberg
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05

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Das Rennen im Detail
Marco Wittmann ist auf dem Red Bull Ring dem Titelgewinn in
der populärsten internationalen Tourenwagenserie ein großes
Stück näher gekommen. Der BMW-Pilot gewann am Sonntag den
Sechsten von zehn DTM-Läufen im österreichischen Spielberg und
baute seinen Vorsprung in der Fahrerwertung auf 39 Punkte gegenüber
Mattias Ekström [Audi] aus.
Start
Runde 1
Runde 4
Runde 5
Runde 9
Wickens gewinnt den Start vor Glock und Farfus.
Vietoris möglicher Frühstart wird durch die Rennleitung
untersucht.
Entwarnung: Kein Frühstart von Vietoris. DRS ist jetzt
aktiv. Scheider geht an Vietoris vorbei und ist jetzt 8.
Farfus greift Glock auf Platz zwei an und geht vorbei.
Auch Wehrlein startet einen Versuch, kommt aber
nicht vorbei.
Farfus hat Boden auf Spitzenreiter Wickens gut gemacht.
Der Rückstand beträgt nun 0,819 Sekunden.
Runde 10 Der Vorsprung von Wickens vor Farfus schmilzt wei
ter auf jetzt 0,606 Sekunden.
Runde 11 Wieder konnte Farfus fast zwei Zehntel gutmachen.
Runde 12 Félix da Costa ist in Kurve 3 ausgeschieden. Gelbe
Flagen an dem Streckenabschnitt.
Runde 13 Farfus greift Wickens in der zweiten Kurve an, findet
aber keinen Weg an dem Kanadier vorbei. Farfus startet
im Verlauf der Runde einen weiteren Versuch,
scheitert aber erneut.
Runde 14 Wickens wehrt erneut einen Überholversuch von
Farfus in Kurve zwei ab. Mögliche Gelbverstöße von
Nico Müller, Joey Hand, Edoardo Mortara, Maxime
Martin und Dani Juncadella werden untersucht.
Runde 15 Das Feld rückt näher zusammen. Die Verfolger schließen
zu den beiden Führenden, die sich ein packen
des Duell liefern, auf.
Runde 16 Boxenstoppfenster ist geöffnet. Müller, Hand, Mortara,
Martin und Juncadella erhalten eine Durchfahrtsstrafe.
Hand, Juncadella und Martin treten ihre Strafe
an.
Runde 17 Müller und Mortara absolvieren ihre Durchfahrtsstrafen.
Runde 19 Farfus absolviert als Erster seinen Pflichtstopp.
Runde 22 Weitere Boxenstopps folgen: Wickens, Glock, Wehrlein,
Wittmann, Tomczyk, Scheider, Tambay, Paffett und
Müller.
Runde 23 Packendes Duell zwischen Wickens und Farfus, der Brasilianer
geht vorbei und übernimmt die Spitze. Green an
die Box.
Runde 24 Green kehrt vor Farfus auf die Strecke zurück und ist jetzt
Erster.
Runde 26 Wehrlein kommt an die Box und beendet das Rennen.
Runde 27 Die Rennleitung prüft, ob Green eine Runde zu lange
mit den Optionsreifen gefahren ist. Wickens erhält eine
Durchfahrtstrafe, weil sein Team ihn nicht sicher nach
dem Boxenstopp wieder ins Rennen geschickt hat.
Runde 29 Durchfahrtsstrafe für Green: Der Brite hat mit den Optionsreifen
eine Runde mehr absolviert, als erlaubt.
Runde 30 Wittmann hat Glock für Position vier überholt. Green tritt
seine Strafe an und büßt so seine Führung ein.
Runde 31 Wickens greift Farfus an und übernimmt in Kurve 2 die
Führung.
Runde 32 Wittmann übernimmt Platz zwei von Farfus.
Runde 33 Schwarze Flagge für Wickens. Der Kanadier hat seine
Durchfahrtsstrafe nicht innerhalb von drei Runden angetreten.
Runde 34 Wickens kommt an die Box und beendet das Rennen.
Runde 36 Zwischenstand: Wittmann, Farfus, Glock, Tomczyk, Scheider,
Green, Tambay, Vietoris, Ekström, Spengler.
Runde 40 Wittmann führt vor Farfus und Glock. Dahinter Tomczyk
und Scheider.
Runde 44 Wittmann führt weiterhin vor Farfus, Glock, Tomczyk,
Scheider, Tambay, Green, Vietoris, Ekström und Spengler.
Runde 45 Noch zwei Runden - Wittmann führt weiter
Wittmann gewinnt das Rennen! Als Zweiter überquert Farfus
die Ziellinie vor dem Drittplatzierten Glock. Auf den weiteren
Plätzen folgen: Tomczyk, Scheider, Tambay, Ekström.
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07
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Streit nach dem Rennen -
Mercedes fühlt
sich betrogen
Eine „Komplette Fehlentscheidung“ nannte Wolfgang Schattling
unmittelbar nach dem Rennen in Spielberg die Ereignisse eines UNSAFE
RELEASE zwischen Robert Wickens und Timo Glock beim Boxenstopp in
Runde 22.
Wimpernschlagvorsprung zum Zweiten in Grössenordnung von 1/6000 s
kämpften die in der 2014er so gebeutelten Mercedes C-Coupé hier mit Robert
Wickens um den Sieg. Und Timo Glock, als Trainings-zweiter, war nun
im Renngeschehen am besagten Vorfall direkt beteiligt
Da die Entscheidung von den Steward hier als Tatsachenentscheidung
gewertet wurde [analog zum Fussball] verhallte der Einspruch des Mercedes-Teams.
Dabei verging Runde um Runde und letztendlich verhängte
die Rennleitung „wegen Ignorierung einer Strafe“ das AUS für Wickens in
Form der Schwarzen Flagge.
Robert Wickens wurde so unverschuldet aus einem für alle megaspannenden
Rennen genommen.
Die Zuschauer auf den Tribühnen gaben beim Duell Wickens vs. Farfus
Spiegel an Spiegel um die Führung STANDING OVATIONS und waren bis
dahin begeistert.
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Im Ergebnis wurde noch im Rennen der als Verursacher bis dahin führende
Wickens kurzerhand mit einer Durchfahrtsstrafe belegt. Mercedes sah
das anders und legte dagegen kurz nach dem Bekanntwerden der Strafe
Einspruch ein. Wickens wurde von Seiten der Teamleitung nicht über das
sich zusammenbrauende Gewitter informiert und kämpfte weiter um seine
vordere Platzierung.
Nach einem TOP-Job des gesamten HWA-Teams am Wochenende und der
daraus resultierenden Poleposition am Samstag im Qualifying mit einem
Verständlicherweise war Wickens nach seinem Rennaus und dem Einparken
in der Mercedes Box außer sich…
Eine seitens Mercedes diskussionslose Akzeptanz der verhängten Strafe,
hätte die Situation an der Spitze „kampflos“ für die bis dahin mit vorwegfahrenden
BMW und Audi entspannt, und ohnehin Wickens Rennen zerstört.
Nach Ansicht von Wolfgang Schattling [Leiter DTM Mercedes Motorsport]
war die Boxenstoppausfahrt
„...nicht zwischen Wickens und Glock ein mögliches
UNSAFE RELEASE, sondern eher die Situation zwischen
Wehrlein und Wittmann...“

Die Wehrlein Aktion wurde zunächst im Rennen NICHT bestraft, wohl
aber jetzt mit Rückversetzung um 3 Plätze in der Startaufstellung beim
nächsten Rennen auf den Nürburgring.
Es geht hier um den guten Ruf einer Marke in DTM , die sich bravourös
nach einem verkorksten Saisonauftakt mit harter Arbeit an die Spitze zurückgekämpft
hat, und unter der Führung von Toto Wolff in der Formel
1 kurz vor dem Weltmeisterschaftstitel steht. Man fühlt man sich zu Unrecht
um die Früchte der Arbeit betrogen.
Da man diesen jetzt offen definierten Skandal bereits bei Wolfgang
Schattling in der Presskonferenz nach dem Rennen heraushören konnte,
war es eine Frage der Zeit, dass Mercedes dazu offiziell in den Medien
Stellung bezieht.
In Form eines OFFENEN BRIEFES an die Verantwortlichen der DTM
machte sich Toto Wolf als Mercedes Motorsportchef zwei Tage später
konstruktiv Luft.
Weil in den letzten Rennen viele Entscheidungen der Rennleitung hinterher
von den Aktiven, den Teams und den Mediavertretern umfangreich
über Sinn oder Unsinn diskutiert wurden, stellt hier Wolff die klare
Forderung zu einer Anderen Gangart in der Zukunft der DTM.
Mercedes als Geburtshelfer dieser im Jubiläumsjahr steckenden „einzigartigen“
Rennserie fordert ab sofort
„…das im Zweifel Entscheidungen im Sinne des Sports
und des Racings getroffen werden…“,
um die Glaubwürdigkeit und Attraktivität dieser Rennserie nicht zu gefährden.
Hierzu wird auch auf aktuelle Diskussionen der Fans auf unterschiedlichsten
Social Media Plattformen verwiesen.
Wolff stellt auch zu Beginn dieser Zeilen deutlich klar, dass es neben
dem Einsatz von materiellen Ressourcen auch eine Angelegenheit mit
„Herzblut“ für Mercedes ist. Und er nannte „manche Entscheidungen
der Rennleitung“ desillusionierend [Aktion Wehrlein].
Zum Thema Wickens führt Wolff an, dass es nach Auslegung des sportlichem
Reglements die zum „UNSAFE RELEASE“ ausgesprochen Durchfahrtstrafe
nachweislich unberechtigt war. Die Erkenntnis stammt aus
TV-Kameraeinstellungen der Boxengasse und Hubschraubersequenzen
von oben.
Klar und deutlich stellt Wolff in seinem Brief heraus, dass es nicht darum
geht sich über die Rennleitung zu beklagen, sondern vielmehr im Dialog
mit den Mitgliedern der DTM Kommission, dem DSMB, des Dachverbandes
ITR, dem Fernsehpartner und den Fans die Attraktivität dieser „einzigartigen“
Rennserie zu bewahren.
Er fordert daher speziell im sportlichen Segment
a) Vereinfachungen des Reglementes mit durchgängigem und transparentem
Regelwerk und des Strafenkataloges zur Ahndung bei Verstössen
b) Ein Zulassen auch härterer Zweikämpfe im Rennen
c) Das Treffen von Entscheidungen im Sinne des Sportes und eines spannenden
Racings
Die mit diesem Brief angesprochene DTM-Kommission besteht aus den
Sportchefs der drei Hersteller, Dr. Wolfgang Ullrich [Audi], Jens Marquardt
[BMW] dem Verfasser Toto Wolff [Mercedes]. Ferner gehören zur Kommission
als Vorstandsvorsitzender des DTM-Vermarkters ITR Hans-Werner
Aufrecht, sowie auch die stimmgewaltigen DSMB-Mitglieder Hermann
Tomczyk, Hans-Joachim Stuck, Gerd Ennser und Christian Schacht.
Eben diese Kommission hat jetzt dazu Stellung zu beziehen.
Interessant wird nur, welcher Zeitraum und welche Form dafür gewählt
wird.
Das Ende des besagten Boxenstopps!
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„...Kurz vor dem Boxenstopp
gab es ein Kommunikationsproblem...“
Arno Zensen, Teamchef Audi Sort Team Roserg
„...Es ist eine sehr flüssige
Strecke mit vielen
schnellen Kurven.“
Timo Glock zum Red Bull Ring
„Wieso gibt es nen anderen
Kommentator
hier auf youtube als
im Ersten? “
irafea
„Weil das nicht ARD
ist!“
Jonas h
gefunden auf youtube.com
„Einige Punkte
sind immer
gut. Aber ich bin
schon etwas enttäuscht...“
Mattias Ekström
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Lippenbekenntnisse
„Wir waren während des gesamten
Rennwochenendes zu langsam. Und
es gab besondere Entscheidungen
der Rennleitung...“
Edoardo Mortara
„Ich wusste, dass wir einen
Schritt nach vorn gemacht
haben. Doch mit
der Pole-Position hätte ich
niemals gerechnet.“
Robert Wickens nach dem Qualifying
„... er gibt sich grad
ein Wutschaumbad im
Cockpit seines
C-Coupés.“
„Richie“ - Peter Reichert
während des Rennens über Wickens
„...Wir hatten in den
ersten fünf Rennen
genügend Ärger und
Probleme.“
Timo Scheider
nach seinem Rennen und Platz 5
„..aber die Leistungsdichte ist
extrem.“ Jamie Green nach dem Qualifying

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Zahlen
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12
& Fakten
Fahrerwertung
1 Marco Wittmann 1:08:23.185
BMW Team RMG
2 Augusto Farfus 1:08:26.483
BMW Team Schnitzer
3 Timo Glock 1:08:28:576
BMW Team MTEK
4 Martin Tomczyk 1:08:29.422
BMW Team Schnitzer
5 Timo Scheider 1:08:29.451
Audi Sport Team Phoenix
6 Adrien Tambay 1:08:35.398
Audi Sport Team Abt
7 Mattias Ekström 1:08:37.231
Audi Sport Team Abt Sportsline
8 Jamie Green 1:08:37.641
Audi Sport Team Rosberg
9 Christian Vietoris 1:08:38.409
Original-Teile Mercedes AMG
10 Bruno Spengler 1:08:38.967
BMW Team Schnitzer
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Teamwertung
1 BMW Team RMG 128
2 Audi Sport Team Abt Sportsline 82
3 Audi Sport Team Abt 77
4 BMW Team Schnitzer 62
5 Audi Team Phoenix 54
6 Original-Teile Mercedes AMG 45
7 BMW Team RBM 40
8 Audi Sport Team Rosberg 38
9 BMW Team MTEK 37
10 EURONICS/FREE MAN‘S WORLD
Mercedes AMG 29
11 gooix Mercedes AMG 14
Konstrukteurswertung
1 BMW 267
2 Audi 251
3 Mercedes-Benz 88

Szenen eines Einschlags - Paul Di Resta Mercedes AMG C-Coupé
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Fahrerportrait
Pascal Wehrlein
STARTNUMMER 25
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Geburtstag: 18. Oktober 1994
Geburtstort: Sigmaringen [D]
Wohnort: Womdorf [D]
Familienstand: ledig
Fahrzeug:
Karriere
2005 - 2009 Kart
geooix Mercedes
AMG C-Coupé
2010 6. Platz
ADAC Formel Masters
2011 1. Platz
ADAC Formel Masters
2012 2. Platz
Formel 3 Euro Serie
4. Platz
Formel-3-Europameisterschaft
2013 22. Platz DTM
14 {have speed in f[ ]cus!}
Pascal Wehrlein ist seit 2013 Werksfahrer bei Mercedes
Motorsport in der DTM. Zu seinem damaligen
Einstieg in die Königsklasse der Tourenwagen war
Wehrlein mit 18 Jahren der Jüngste Pilot in der 30
Jährigen DTM-Geschichte.
Er trat 2013 in der DTM die Nachfolge von Ralf
Schumacher an, der seinerzeit kurzfristig seine Motorsportkarriere
beendete und ins Management zu
Mücke Motorsport wechselte.
Zwar ohne Erfahrung im Torenwagensport aber
mit besten Referenzen aus dem Formelsport im Berliner-Mücke
Team greift Pascal selbstbewusst 2013
zum ersten mal in ein dtm-lenkrad.
Der jetzt 19-jährige Wehrlein, dessen Mutters Wurzeln
in Mauritius liegen, wurde in Siegmaringen geboren.
Im Alter von 9 Jahren begann er mit dem
Kartsport. Über alle Klassen hinweg bis zum Wech-

„ „
Neben dem Motorsport ist Fußball meine
zweite große Leidenschaft.
sel 2010 in den Formelsport war Pascal Wehrlein hier sehr
erfolgreich.
Bereits ab 2005 konnte er die DMV-Bundesmeisterschaft
vier mal in Folge gewinnen. Auch in der Deutschen Kartmeisterschaft,
der Kart Masters und der DMV Kart Championchip
belegte er vordere Plätze und kam 2009 in eine Sichtung
für die Formel Masters-einem „richtigen Rennwagen“.
Ausgerüstet mit einer hohen Grundschnelligkeit sowie Erfahrungen
aus 7 Jahren Kartsport gewann er die Sichtung.
Der Karriereweg „Rennfahrer“ war eröffnet. Bereits 2010 errang
Wehrlein bei der Formel Masters einen Laufsieg auf
dem Sachsenring. Im zweiten Jahr wurde er in dieser Klasse
bereits Meister mit acht !!! Laufsiegen .
Ab 2012 waren jetzt die Türen bei der deutschen Formel 3
– Schmiede Mücke Motorsport in Berlin offen. Das Ergebnis
waren auch hier Top-Platzierungen und am Ende der zweite
Gesamtrang und Sieger der Rookiewertung in der Formel-3–Euroserie.
Ebenso trat er auch in Macao mit einem
4. Platz international in Erscheinung. Parallel dazu durchlief
er 2011 und 2012 diverse Förderprogramme der Deutsche
Post Speed Academy und des ADAC.
2013 blieb er bei Mücke und trat beim ersten Rennen der
europäischen Formel 3 Meisterschaft in Monza an. Hier wurde
er als Zweiter und als Dritter gewertet.
Nach dem Rücktritt von Ralf Schumacher war der Wechsel
kurz vor Beginn der DTM-Saison 2013 perfekt. Wehrlein
nahm im weissen Mercedes-AMG C-Coupe Platz. Es folgte
ein Lehrjahr mit dennoch beachtlichen Ergebnissen. So belegte
er beim Debütrennen in Hockenheim einen 11. Platz
und holte als Zehnter in BrandsHatch seinen ersten Wertungspunkt.
Nach diesem Lehrjahr wechselte Pascal 2014
innerhalb der Mercedes Mororsportaktivitäten zum HWA-
DTM-Team. Hier belegt Pascal aktuell mit 14 Punkten den
16. Platz.
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Championship
2014
Tabellenstand
nach sechs Rennen
Pos 1 Marco Wittmann 95
Pos 2 Mattias Ekström 56
Pos 3 Bruno Spengler 42
Pos 4 Edoardo Mortara 41
Pos 5 Adrien Tambay 36
Pos 6 Mike Rockenfeller 35
Pos 7 Maxime Martin 33
Pos 8 Christian Vietoris 33
Pos 9 Augusto Farfus 33
Pos 10 Timo Glock 33
Pos 11 Jamie Green 28
Pos 12 Miguel Molina 26
Pos 13 Robert Wickens 25
Pos 14 Martin Tomczyk 20
Pos 15 Timo Scheider 19
Pos 16 Pascal Wehrlein 14
Pos 17 Paul Di Resta 12
Pos 18 Nico Müller 10
Pos 19 Joey Hand 7
Pos 20 António Félix da Costa 4
Pos 21 Gary Paffett 4
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© AB

1884
Beobachtung. Sie haben Ruhm & Ehre zu verteidigen und setzen sich,
mit Voranschreiten der Saison, selbst unter Druck, der gern auch mal
die strategische Handlungsweise ausbremst. Der eingeschworene Mr.
White Paul hat wohl schon vor dem Kampf geahnt, dass es Schwierigkeiten
geben wird, denn sein Schimmel strauchelte im Training und tat
sich am Hinterteil mächtig weh. Mit dem Handycap ging es dann im
Rodeo nur vom Startplatz 23 los. Seine anfängliche Skepsis war nicht
unbegründet.
Das Rodeo hatte es wieder mal in sich. An der Spitze tobbte ein harter
Zweikampf bei dem Runde für Runde und Seite an Seite um die erste
Position gekämpft wurde. In Lauerstellung blieb das Yellow Beast und
Mr. Yellow Glock hielt an seiner Strategie fest, um sicher aufs Podium zu
kommen.
Game-Mountain - wir sind bereit!
Der Ostkurs liegt nun hinter uns und die ‘Glorreichen Sieben‘ konnten immer
noch nicht überzeugend Fuß fassen. Jeder Kampf wird durch die zu
Beginn unterschätzten Rookies empfindlich gestört. Immer wieder treffen
sie sich, um in trauter Runde passende Strategien zu entwickeln. Mr. Tom
Snider versucht den Ring von Game-Mountain in seiner technischen Gegebenheit
seinem Gegenüber schmackhaft zu machen. Es wird Zeit, dass auch
Mr. White Paul ins Geschehen aktiv eingreift. Noch zeigt er sich skeptisch!
Bisher konnte sich nur Mr. Red Bull gegen die „Jungen Wilden“ behaupten.
Er konnte seinen Platz zwei in der Gesamtwertung verteidigen und hofft
an diesem Wochenende erneut nach den hart umkämpften Dollars greifen
zu können. Die Rodeo-Strecke ist idyllisch gelegen und ähnelt einer Achterbahn.
Neun Kurven und eine lange Gerade müssen bewältigt werden.
Hier heißt es die Wildheit ihrer Pferdestärken an den richtigen Punkten zu
zügeln, sonst kommt es zu ungewollten Ausritten, die wertvolle Sekunden
oder Schlimmeres kosten.
Mrs. Rocky Feller schwört seine Mittstreiter im gemeinsamen Kampf um beste
Quoten bei den Buchmachern ein. „Vergesst nie, die Entschlossenheit
zum Siegen bei den Rookies. Für sie sind wir die Herausforderung schlechthin
und sie kennen keine Angst!“ Mr. Yellow Glock zeigt sich amüsiert. Seine
Strategie für das bevorstehende Rodeo ist bereits zurechtgelegt. Sein Yellow
Beast ist topfit und wird sich behaupten können. Was hat er schon zu verlieren?
Nichts! Die „Glorreichen Sieben“ hingegen stehen unter permanenter
Beim Rodeo gab es in der Boxengasse einige Scharmützel. Mrs. Yellow
Glock profitierte auch von einer Disqualifikation und Platzverschiebungen,
durch viele von den Marshalls ausgesprochene Strafen.
Als erster erreichte Rookie Mr. Wittmen die Ziellinie, gefolgt von Mr.
Drivingfoot und Mr. Yellow Glock. Diesmal konnte sich einer der „Glorreichen
Sieben“, Mr. Snider auf Position vier einordnen und Mr. Red Bull
war glücklich über die wichtigen Dollar, um seine Position in der Gesamtwertung
zu verteidigen.
Fazit: Und wieder haben die Rookies den „alten Hasen“ gezeigt, was in
ihnen steckt!
So, oder so ähnlich... die Story geht weiter!
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Hauchdünner Sieg im Qualifying:
Trotz Dreher in der letzten Kurve, ließ sich der Kanadier Robert
Wickens nicht beirren und sicherte sich buchstäblich in letzter
Sekunde mit sechs Tausendstelsekunden vor Timo Glock
(BMW) die Pole-Position.
Der Mann des Rennens:
Der Titel ‚Mann des Rennens’ gebührt Augusto Farfus. In packender
Manier duellierte er sich fair über weite Strecken des
Rennens mit Robert Wickens und sorgte so bei den Zuschauern
auf dem Red Bull Ring für wahre Begeisterungsstürme.
Die stärkste Aufholjagd:
Adrien Tambay durchpflügte das Fahrerfeld und schob sich
von Runde zu Runde vom Startplatz 20 auf Position sechs vor.
Der junge Franzose machte im Verlauf der 47 Runden auf dem
4,326 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs ganze 14 Positionen
gut. So viele Positionen konnte in Spielberg kein anderer Fahrer
gutmachen.
Der Profiteur des Wochenendes:
Marco Wittmann - Sieg, souveräner Punktevorsprung – macht
derzeit alles richtig. Seine Markenkollegen unterstützen ihn dabei
nach Kräften, so dass der junge Deutsche langsam aber
sicher nach dem DTM-Titel greifen kann.
Die schnellste Rennrunde:
Der amtierenden DTM-Champion Mike Rockenfeller [Audi] sichert
sich einen Platz in der Rennstrecken-Statistik von Spielberg.
Sein schnellster Umlauf war mit 1:25,266 Minuten und
einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 182,647 km/h in Runde
45 sogar ein neuer DTM-Rundenrekord auf dem Grand-Prix-
Kurs in der Steiermark.
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Erster Boxenstopp, ausgefeielte Taktik, längster
Stint:
Augusto Farfus im BMW M4 DTM kam in Runde 19 zum einzigen
Boxenstopp. Er fuhr in der zweiten Rennhälfte 28 Runden
am Stück und legte dabei eine Distanz von 121,128 Kilometern
zurück. Sein Team wählte trotz der schnelleren Optionsreifen
in der Anfangsphase eine Taktik mit einem frühen Stopp – drei
Runden vor den direkten Mitstreitern in der Spitzengruppe.
Obwohl die Standard-Pneus von den Rundenzeiten her den
Optionsreifen unterlegen sind, konnte Farfus das Rennen auf
Position zwei beenden.
Der höchste Topspeed:
Den Topwert von 246 km/h erreichten die beiden Audi-Piloten
Adrien Tambay und Nico Müller sowie BMW-Fahrer Maxime
Martin. Gemessen wurde hier unmittelbar vor dem Bremspunkt
auf der langen Geraden zwischen Kurve eins und zwei.
Sieger Marco Wittmann lag mit 243 km/h im Mittelfeld, langsamster
Fahrer war Antonio Félix da Costa mit 241 km/h. Die
individuellen Höchstwerte der 23 DTM-Piloten lag nur 5 km/h
auseinander.
TOPS & FLOPS
Der schnellste Boxenstopp:
Das Audi Sport Team Abt hatte die Nase vorn. Das Team fertigte
den Audi RS5 DTM von Adrien Tambay innerhalb von 22,230
Sekunden ab. Gemessen wird zwischen den beiden Messpunkten
am Anfang und Ende der Boxengasse
Wiederholungstäter:
Timo Glock konnte sein Vorjahresergebnis wiederholen und
seine persönliche Bestzeit auf dem Red Bull Ring gegenüber
2013 um 13.177 Sekunden verbessern. Mit seinem dritten Platz
sichert er für sich und dem Hersteller BMW wichtige Punkte im
Kampf um die Meisterschaft 2014.
Der Pechvogel des Rennens:
Robert Wickens zeigte Nervenstärke im harten Kampf um seinen
dritten DTM-Sieg. Bis zum Boxenstopp in Runde 22. Die Rennleitung
sah beim Losfahren eine Behinderung des DTM-Kollegen
Glock. Sein Team versuchte mit den Verantwortlichen zu
verhandeln, dabei verstrich allerdings die Frist, um die verhängte
Durchfahrtsstrafe anzutreten. Die Folge: Schwarze Flagge -
Disqualifikation des Kanadiers.

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Der Red Bull[e]
vom Spielberg...
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Die Skulptur, die über dem Red Bull Ring „wacht“ ist ein beliebtes
Motiv für die Medienvertreter und Fans. Schon die Lage der
Rennstrecke ist etwas Besonderes. Mit dem Stier auf dem Berg, inmitten
der Pistenführung, wird diese Rennstrecke unverwechselbar
und jeder, der dieses Stück Natur gesehen hat, wird diese mit der
aber doch grazilen Skulptur verbinden.
In diesem Jahr haben wir den „künstlerischen Vater“ dieser Skulptur
persönlich treffen können und uns in seiner Ideenwerkstatt zum
Interview verabredet. Für uns war das Treffen in vielerlei Hinsicht
sehr spannend. Zum Einen bekamen wir die Möglichkeit den Künstler
persönlich kennenzulernen, nach dem wir nur sechs Tage nach
Fertigstellung 2012, seine Skulptur als Erste fotografisch so eingefangen
haben, dass er auf uns aufmerksam wurde. Nachdem ein
intensiver E-Mail-Kontakt zwischen Leoben und Berlin folgte, wollten
wir natürlich auch unsere Sichtweisen vis-à-vis austauschen.
Wie begegnet man nun so einem facettenreichen
Künstler - Clemens Neugebauer?
Jede Menge Fragen im Gepäck und voller Spannung standen wir
in Leoben vor seinem Atelier und bestaunten dort einen überdimensional
großen Schädel mit einem Schlitz unter der Nase. Noch
während unserer Spekulationen was es damit auf sich haben könnte,
traf Clemens Neugebauer ein und er stellte uns sofort lachend
seinen Briefkasten vor - monströs wie der Stier auf dem Spielberg.
Prof. Mag. art. Clemens Neugebauer, sympathisch und einer der
wenigen Menschen, die überhaupt nicht auf Titel fixiert sind, hat
uns in seine Wirkungsstätte mitgenommen und sofort angefangen
zu erzählen. Für uns war es sehr spannend, so nah an die Wiege
des Stiers zu kommen und tiefe Einblicke in die Enstehung dieser so
faszinierenden Skulptur zu erhalten.
Wie kam es zu diesem Projekt?
Clemens Neugebauer: „Bereits 2002 hat Dietrich Mateschitz [Red-
Bull Chef] den Wunsch verspürt etwas Großes auf dem Gelände
seiner Rennstrecke zu platzieren. Gemeinsam mit Martin Kölldorfer,
den ich über 30 Jahre kenne und schätze, haben wir Ideen entwickelt,
um den Wunsch von Herrn Mateschitz umzusetzen. Solch ein
Projekt braucht natürlich Zeit und jede Menge kreativen Input. Während
der Entwicklungsphase ließ uns Herr Mateschitz freie Hand.
Die reine Bauzeit betrug eineinhalb Jahre. Die längste Zeit nahm die
Entwicklung in Anspruch.“
Wie hat Herr Mateschitz auf den endgültigen Entwurf
reagiert?
Clemens Neugebauer: „Ganz pragmatisch, er wollte einfach nur sehen,
wie die Skulptur in Originalgröße an dieser Stelle wirkt und ob
sie auch von der Autobahn zu sehen sei. Das war dann doch schon
eine Herausforderung. Wir hatten ja nur kleine Modelle und jede
Menge Zeichnungen. Also mussten wir überlegen wie wir diese
Skulptur 1:1 zeigen konnten und deren Wirkung auch noch sichern.
So malten wir auf einen riesigen Teppich [400 m²] den Stier mit Bogen,
ließen einen großen Autokran kommen und zogen dieses Gemälde
hoch und warteten ab, bis Herr Mateschitz auf der Autobahn
war und uns sein OK gab. Jetzt wussten wir, es kann losgehen!“
Ein Kunstwerk mit technischer Umsetzung - was hieß
das für Sie?
Clemens Neugebauer: „Die gesamte Skulptur inclusive Bogen ist
17,20 m hoch, der Stier 14,60 m. Der Stier besteht aus einer Haut aus
ca. 1700 verschweißten Cortenstahlplatten [einem korrossionsfreien
Stahl, der nur oberflächlich rostet] und einem tragenden Gerüst aus
Schwarzstahl in Form eines Stierskeletts. Das Gesamtgewicht von
Stier und Gerippe ist 68 t. Das Fundament für den Stier wird von
44 t Stahl gebildet, die in 950 t Beton eingegossen sind.
Der Bogen ist eine selbsttragende Konstruktion aus 83 im Lost Foam
Guss hergestellten Aluminiumteilen [Gesamtgewicht ca. 32t], die je-

weils zu 4-6 Stück zu 20 Segmenten verschweißt und dann untereinander
verschraubt wurden. Die Positivformen für den Guss wurden aus
speziellem vergasungsfähigem Styropor nach CAD Dateien von einem
Roboter gefräst. Das aus Aluminium gegossene Horn hat eine Spannweite
von Spitze zu Spitze von 7m und ist blattvergoldet, weil dies nach
wie vor die haltbarste Form der Oberflächenbeschichtung im Freien
ist. Die Goldmenge entspricht aber nur ca. einer Philharmonikermünze.
Gesamtgewicht aller Teile der Skulptur ca. 1.300 t.
An diesem Projekt haben 240 Menschen aus 10 Unternehmen mitgewirkt.
Der Bogen z. B. wurde in der Metallgiesserei Steinrücken,
Olsberg in Deutschland gegossen.“
Das Projekt ist nun seit 26.05.2012 abgeschlossen und
welche Arbeiten stehen zur Zeit an?
Clemens Neugebauer: „Im gleichen Jahr habe ich noch für das DTM
Rennen auf dem Spielberg die Pokale kreiert. Ein weiteres Projekt war
Entwicklung der Pokale e für das „Le Open 2013“. Und aktuell erfreuen
sich Opernfreunde der Opernfestspiele in St. Magarethen an der Bühnenkulisse
zur Oper „Aida“ von Giuseppe Verdi. Hier habe ich auch
wieder an sehr großen Skulpturen gearbeitet. Die Hauptfigur Sphinx
misst in der Höhe ca. 20 m und wurde in unserem Atelier mit Hilfe eines
Industrieroboters aus Polystyrol in transportfähige Segmente gefräst.“
Pokal DTM Rennen 2013 Pokal Floorballturnier „ LE OPEN 2013“
Bühnenbild Opernfestspiele St. Magarethen 2014 - „Aida“ von Giuseppe Verdi
Quelle:
www.clemensneugebauer.at
Produktionsschritte Pokal zum Floorballturnier „Le Open 2013“
Der Industrieroboter
Zur Person Clemens Neugebauer...
1954 als Sohn eines Musikers geboren. Klavier- und Klarinettenunterricht.
Erste Kompositionen mit 15. Ab 16 intensive Beschäftigung mit
Zeichnen und Malen [ca. 500 Arbeiten bis 1972]. Auftritte als Pianist
ab 17.
Ab 1972 Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Wien.
Während des Studiums und nach dessen Abschluss 1977 Arbeit in
verschiedensten Berufen: Kunsterzieher, Fernfahrer in den Nahen
Osten und Nordafrika, Tankwart, Liegewa- genschaffner, Kommunemitglied,
Biobauer und Schafzüchter, Keramiker [moderne Unikat –
Kachelöfen, Skulpturen und Reliefs, u. a. dokumentiert im Museum
für angewandte Kunst in Wien], Maler und Portraitist, Erfinder und
Patentinhaber, gerichtlich zertifizierter allgemein beeideter Sachverständiger
für Bildende Kunst und Kachelöfen, Hundezüchter, Mitbesitzer
und Betreiber einer Galerie und einer Vinothek. Ab 1991 wieder
intensive Beschäftigung mit Musik [Studien in Harmonielehre, Kontrapunkt
und Komposition].
1997 Gewinn des österreichischen Staatspreises für innovative Weltmusik:
„Österreichischer Folkförderpreis“ mit dem von ihm gegründeten
Sextett „Classic Jazzmer“
Cd Veröffentlichungen: „Majn Mamme´s Nigun“, 2000, „Transcult“,
2001, Kompositionspreis und Cd mit „Die Beschränkung der Vielfalt
ist eine Strategie der Einfalt“ , 2000, „Gideon Roehr – A Master Of The
Viola“ als Herausgeber, 2004.
Bis 2012 etwa 100 Kompositionen, darunter: „Konzert für Altsaxophon
und Streichorchester“, 2001, das Musical „Kinder vom verlorenen
Stern“, 2003 und „18392 Noten für Posaune und Orchester“,
2011 für Dietmar Küblböck, den Soloposaunisten der Wiener Philharmoniker.
Von 2004 bis 2012 gemeinsame Arbeit mit Martin Kölldorfer an Großskulptur
„Bulle aus Stahl“ für den Red Bull Ring in Spielberg.
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Nächste Ausgabe - Vorschau:
07 DTM Rennen Nürburgring
Erscheinungstermin:
24.08.2014
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