Kaninchen tiergerecht Halten - Nager Info
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<strong>Info</strong>s zu den als schädlich angegebenen Inhaltsstoffen<br />
Oxalsäure ist eine weit verbreitete, wasserlösliche, organische<br />
Pflanzensäure. Oxalsäure reagiert im Körper mit Calzium, es<br />
stört den Calziumstoffwechsel. Die lebensnotwendigen Ca-<br />
Ionen werden in From von unlöslichem Calziumoxalat<br />
ausgefällt. Das Calzium kann seine Funktion im Körper nicht<br />
mehr erfüllen. Das Calziumoxalat ist Hauptbestandteil von<br />
Nierensteinen, es verstopft als Blasenschlamm die Harnwege.<br />
Eine hohe Konzentration an Oxalatsäure im Futter kann also<br />
zu Nierenerkrankungen, Blasensteinen und<br />
Calziumstoffwechselstörungen führen.<br />
Solanin ist ein schwerlösliches, toxisches Alkaloid einiger<br />
Nachtschattengewächse (Solanaceae)(es ist z.B. in den<br />
grünen Stellen von Kartoffelknollen und Tomaten zu finden).<br />
Folgen von zu hoher Solaninkonzentration im Futter sind unter<br />
Anderem: Magenbeschwerden, Darmentzündungen,<br />
Nierenreizungen, bzw. Entzündungen, Durchfall, und in<br />
schlimmen Fällen eine Auflösung der roten Blutkörperchen,<br />
Störungen der Kreislauf- und Atemtätigkeit sowie<br />
Schädigungen des zentralen Nervensystems.<br />
Nitrat ist eine Verbindung aus den Elementen Stickstoff und<br />
Sauerstoff. Pflanzen benötigen den Stickstoff des Nitrates zum<br />
Aufbau von Eiweiß. Nitrat selber ist nicht giftig, es ist aber die<br />
Vorstufe des gesundheitsschädigenden Nitrits. Im Körper wird<br />
das Nitrat von Mikroorganismen zu Nitrit reduziert. Nitrit ist<br />
giftig. Zeichen einer Nitritvergiftung sind: Speicheln, Durchfall,<br />
Muskelzittern, Schwäche, Taumeln, Zyanose.<br />
Pflanzen mit hohem Oxalsäuregehalt<br />
können an gesunde Tiere durchaus in<br />
geringen Mengen verfüttert werden. Von<br />
einer dauerhaften Fütterung ist<br />
abzuraten. Tiere mit Nierenschädigung<br />
sollten auf diese Lebensmittel verzichten.<br />
Grüne Stellen bei Kartoffeln sowie die<br />
Keime sind zu entfernen. Kartoffeln<br />
sollten aber ohnehin aufgrund ihres<br />
hohen Stärkegehaltes nur sehr sehr<br />
selten auf dem Speiseplan stehen.<br />
Grüne Tomaten, sowie grüne Stellen an<br />
den Tomaten und die Pflanzen dürfen<br />
nicht verfüttert werden, rote ausgereifte<br />
Tomaten gelten als unbedenklich.<br />
In geringen Mengen ist ein Verzehr<br />
Nitrathaltiger Nahrungsmittel<br />
unbedenklich. Jedoch sollten stark<br />
belastete Lebensmittel wie z.B.<br />
Kopfsalat, Endivie, Eissalat, Feldsalat,<br />
Spinat, Stielmangold, Rote Beete etc.<br />
nicht als Hauptfutter eingesetzt werden.<br />
Hin und wieder ein Salatblatt ist bei einer<br />
abwechslungsreichen Fütterung<br />
unbedenklich.<br />
Vorsichtig verfüttern sollten Sie die meisten Kohlarten, diese sorgen für leichte bis schwere Aufgasungen<br />
und sollen nur in geringen Mengen nach sehr langsamer Gewöhnung angeboten werden.<br />
Daneben gibt es auch so einige giftige Pflanzen, verfüttern Sie nur Pflanzen die Sie als ungiftig und für<br />
<strong>Kaninchen</strong> verträglich kennen. Pflanzen die uns harmlos erscheinen, können für <strong>Kaninchen</strong> giftig sein!<br />
Pflücken Sie niemals direkt an Straßenrändern oder auf Wiesen die als Hundeklos benutzt werden. Es besteht<br />
bei wild gepflückten Kräutern und Gräsern immer die Gefahr, die Tiere mit dem Fuchsbandwurm zu infizieren,<br />
besser ist es deshalb, nur im eigenen Garten oder gesichertem Gelände zu pflücken.<br />
Giftig sind unter Anderem folgende Pflanzen<br />
Agave, Aloe Vera, Alpenveilchen, Amaryllis, Anthurie, Aronstab,<br />
Azalee, Bärenklau, Bärlauch, Berglorbeer, Bilsenkraut, Bingelkraut,<br />
Bittersüßer Nachtschatten, Blauregen, Bocksdorn,<br />
Bohnen, Buchsbaum, Buschwindröschen, Christrose, Christusdorn,<br />
Efeu, Eibengewächse, Einblatt, Eisenhut, Essigbaum,<br />
Farne, Fensterblatt, Fingerhut, Geranien, Ginster, Goldregen,<br />
Gundermann, Hahnenfuss, Hartriegel, Heckenkirsche,<br />
Herbstzeitlose, Holunder, Hundspetersilie, Hyazinthe, Ilex, Kalla,<br />
Kartoffelkraut, Kirschlorbeer, Kornwicken, Lebensbaum, Liguster,<br />
Lilien, Lonicera, Lupine, Maiglöckchen, Mistel, Narzissen,<br />
Oleander, Osterglocke, Primel, Rebendolde, Robinie,<br />
Sadebaum, Sauerklee, Schlierling, Schneebeere, Schneeglöckchen,<br />
Schöllkraut, Seidelbast, Sommerflieder, Stechapfel, Tollkirsche,<br />
Wacholder, Wolfsmilchgewächse (alle),<br />
Wunderstrauch, Zypressenwolfsmilch.