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Der Schlüssel - Ausgabe 3/2010 - Kath. Pfarrei St. Peter Heppenheim

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Friedenslicht<br />

Geschichte zurückblicken können, war die Gemeinde in<br />

Darmstadt geprägt von der Diasporasituation und von<br />

den eigenen Gesetzen einer Großstadt, auch von der<br />

dort herrschenden Anonymität. Wenn ich in Darmstadt<br />

300 Meter neben der Kirche in den Supermarkt zum Einkaufen<br />

ging, hat mich dort niemand gekannt. In <strong>Heppenheim</strong>s<br />

Fußgängerzone schallt mir nicht selten ein „Guten<br />

Tag, Herr Pfarrer“ entgegen.<br />

In Sankt <strong>Peter</strong> sind die Menschen sehr bodenständig.<br />

Viele gehören schon seit der Geburt, zumindest aber seit<br />

einigen Jahrzehnten zur Gemeinde. Man kennt sich, man<br />

trifft sich bei Kolping, beim Frauenbund oder beim Jahrgang.<br />

Die Gemeinde in Darmstadt sah sich mit einer hohen<br />

Fluktuation konfrontiert: cirka 1000 Zu- und Wegzüge<br />

sind dort pro Jahr zu registrieren. Man kann dort nicht auf<br />

gewachsene <strong>St</strong>rukturen eines katholischen Vereinswesens<br />

zurückgreifen. Vielmehr musste die Gemeinde<br />

sich immer neu fragen: Was sind das für Menschen, die<br />

hier leben? Was bewegt sie? Was brauchen sie? Um<br />

dann darauf die Angebote der Gemeinde auszurichten.<br />

Eine Gemeinde mit langer Geschichte, mit Traditionen<br />

und gewachsenen <strong>St</strong>rukturen, mit einem vielfältigen<br />

katholischen Vereinsleben - das ist für mich eine neue<br />

Situation. Ich will mich gerne darauf einstellen, denn ich<br />

spüre, wie für viele die katholischen Gemeinschaften in<br />

der Gemeinde ein Halt und ein Ort der Geborgenheit<br />

sind. Aber ich denke, dass wir auch zunehmend Wege zu<br />

denen finden müssen, die keinen Zugang zu den traditionellen<br />

<strong>St</strong>rukturen haben. Dazu will ich gerne meine<br />

Erfahrungen aus der Diaspora und der Innenstadt-<br />

Situation einbringen. Die alten Formen erhalten, vertiefen<br />

und pflegen, und neue Angebote im Blick auf die<br />

Bedürfnisse der Menschen entwickeln - dahin wird wohl<br />

die Reise gehen. Eine Abenteuerreise, die ich nicht allein<br />

antreten muss, sondern gemeinsam mit den vielen, die<br />

hier in Sankt <strong>Peter</strong> am Reich Gottes mitbauen. Und<br />

darum empfinde ich diese Reise nicht als belastend, sondern<br />

als spannend und schön.<br />

Pfadfinder teilen die Flamme des Friedenslichts<br />

Es ist ein Zeichen, das Menschen verbindet: Auch in diesem Jahr wird in der Geburtsgrotte in Betlehem ein<br />

Friedenslicht entzündet und in viele <strong>St</strong>ädte der Erde verteilt. Nach <strong>Heppenheim</strong> wird die Flamme von Angehörigen<br />

des <strong>St</strong>ammes Sankt <strong>Peter</strong> der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) geholt.<br />

Die Aktion, die vor vielen Jahren vom Landesstudio Oberösterreich des ORF ins Leben gerufen wurde, steht<br />

diesmal unter dem Motto „Licht bringt Frieden“. In Betlehem wird die Flamme traditionell in der Vorweihnachtszeit<br />

von einem Kind entzündet. Die Reise führt zunächst nach Wien. Dort ist am 11. Dezember eine Aussendungsfeier.<br />

In Deutschland kommt das Friedenslicht am folgenden Tag an. In der Diözese Mainz wird es am gleichen<br />

Tag noch feierlich weitergegeben.<br />

Die Pfadfinder, die die Flamme nach <strong>Heppenheim</strong> bringen, teilen diese am 18. Dezember (Samstag) auf dem<br />

Kirchplatz von Sankt <strong>Peter</strong> im Anschluss an den Vorabendgottesdienst mit allen, die das Licht mit nach Hause<br />

nehmen wollen. Außerdem, so der <strong>St</strong>ammesvorsitzende Gerhard Daum, bringen die Scouts das Friedenslicht am<br />

folgenden Tag (19.) in den um 10 Uhr beginnenden Familiengottesdienst, und teilen es ebenfalls im Anschluss<br />

auf dem Kirchplatz.<br />

Zum Weiterreichen der Flamme verkaufen die Pfadfinder Kerzen. <strong>Der</strong> Erlös kommt der „Hannah <strong>St</strong>iftung“ zugute.<br />

Von der <strong>St</strong>iftung werden Opfer von Gewalt, vor allem sexueller Gewalt, sowie deren Angehörige unterstützt. | zet<br />

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