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suissetec Jahresbericht 2012

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«Werbung für Berufe ist permanente Fleissarbeit»<br />

Die Lehre zum Gebäudetechnikplaner ist im Trend, das belegen die neuesten Zahlen des Bundesamts für Statistik.<br />

Das Beispiel St. Gallen zeigt, dass der Beruf nicht zuletzt dank enormem Engagement der <strong>suissetec</strong>-Sektion<br />

einen Aufschwung erlebt. Der Leiter des Ausbildungszentrums des ostschweizerischen Gebäudetechnikverbands,<br />

Emanuel Zehender, ist hautnah dabei.<br />

Herr Zehender, <strong>2012</strong> schlossen in<br />

St. Gallen rund 50 Prozent mehr<br />

Jugendliche einen Planer-Lehrvertrag<br />

ab als noch 2010. Warum steigen die<br />

Zahlen dermassen ?<br />

Wir haben in unserer Sektion in den letzten<br />

Jahren intensiv Nachwuchswerbung betrieben,<br />

vor allem bei den Gebäudetechnikplaner-Berufen.<br />

Dazu gehören der jährliche<br />

Auftritt an der OBA, der St. Galler Berufsbildungsmesse,<br />

aber auch viele Besuche in<br />

Schulen. Wir informieren über den Beruf<br />

und zeigen, wie vielfältig er ist. Wir arbeiten<br />

übrigens eng mit der Berufsfachschule<br />

zusammen, treten auch gemeinsam mit ihr<br />

auf. Das funktioniert hervorragend.<br />

Warum wollen Jugendliche Hochbauzeichner<br />

und nicht Gebäudetechnikplaner<br />

werden ?<br />

Viele wissen schlicht nicht, was ein Gebäudetechnikplaner<br />

macht. Mich erstaunt<br />

immer wieder, wie wenig die breite Bevölkerung<br />

über den Beruf weiss, und dass man<br />

glaubt, der Architekt mache die Gebäudetechnikplanung.<br />

Sie mussten handeln ...<br />

Ja. Der Kanton St. Gallen hatte ein kritisches<br />

Auge auf die sinkenden Lernendenzahlen<br />

bei den Gebäudetechnikplanern geworfen.<br />

Wir hatten tatsächlich das Messer am Hals.<br />

So stellten wir vor allem die Planer in den<br />

Fokus unserer Werbeanstrengungen.<br />

Mit Erfolg, wie sich zeigt.<br />

2010 begannen 32 Gebäudetechnikplaner<br />

die Lehre, <strong>2012</strong> waren es 49. Mittlerweile<br />

gilt das Engagement für unsere Berufe als<br />

vorbildlich. Die Streichung der Berufsfachschule<br />

für die Planer ist kein Thema mehr.<br />

Wird der positive Trend anhalten ?<br />

Ich bin überzeugt, dass 2013 nochmals<br />

mehr Lernende in den Gebäudetechnikplaner-Beruf<br />

einsteigen werden. Dies zeigen<br />

auch die Gesuche für Ausbildungsbewilligungen,<br />

die beim Kanton von Unternehmen<br />

gestellt werden.<br />

Kann man junge Leute mit<br />

Energiethemen abholen ?<br />

Davon bin ich überzeugt. Die Jungen haben<br />

durch die Medien Fukushima miterlebt. Wir<br />

stellen fest, dass Jugendliche auf Themen<br />

wie Atomausstieg und Alternativenergien<br />

ansprechen, und setzen das bewusst in<br />

unseren Werbemassnahmen ein. In unsere<br />

Demo-Modelle, die wir für Wanderausstellungen<br />

verwenden, sind Sonnenkollektoren<br />

und Energiespeicher eingebaut. Damit<br />

veranschaulichen wir den gesamten Energiekreislauf.<br />

Sie besuchen regelmässig Schulen.<br />

Wir haben nicht die komfortable Situation,<br />

dass auf eine offene Planer-Lehrstelle dutzende<br />

Bewerbungen eingehen, wie das bei<br />

Trendberufen der Fall ist. Die Kandidaten<br />

für eine Lehre kommen also nicht von sich<br />

aus zu uns, sondern wir müssen sie abholen.<br />

Das tun wir direkt in den Schulen, oder<br />

wir laden sie an die Berufsfachschule ein,<br />

wo wir ihnen die Faszination des Berufs<br />

aufzeigen. Der Zugang zu den Schulen ist<br />

für Berufsverbände nicht immer einfach.<br />

Aber das Engagement lohnt sich, denn wir<br />

wollen möglichst gute Bewerber und nicht<br />

nur jene, welche ihren Traumberuf nicht<br />

verwirklichen können.<br />

Die geburtenschwachen Jahrgänge<br />

verschärfen den Kampf um guten<br />

Nachwuchs zusätzlich.<br />

Und es gibt immer mehr Berufe, mit denen<br />

wir im Wettbewerb stehen. Bei den Planern<br />

hat sich die Situation etwas entspannt. In<br />

Zukunft werden wir nun die praktischen<br />

Berufe vermehrt in den Mittelpunkt stellen.<br />

Die Werbung für die gebäudetechnischen<br />

Berufe ist permanente Fleissarbeit.<br />

Das vollständige Interview finden Sie in der<br />

Ausgabe 5 / <strong>2012</strong> des «<strong>suissetec</strong> magazins»:<br />

www.<strong>suissetec</strong>.ch/magazin<strong>2012</strong><br />

Informationen zu allen Gebäudetechnikberufen<br />

werden von <strong>suissetec</strong> zielgruppengerecht<br />

aufbereitet und zur Verfügung<br />

gestellt:<br />

www.toplehrstellen.ch

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