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die programmzeitung der essener filmkunsttheater und der lichtburg

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48. JAHRGANG | 02.2009<br />

FILMSTARTS IM FEBRUAR<br />

The International<br />

Tom Tykwers raffinierter Verschwörungsthriller mit Clive Owen <strong>und</strong> Naomi Watts – Eröffnungsfilm <strong>der</strong> Berlinale 2009<br />

Ab 12. Februar in <strong>der</strong> Lichtburg<br />

D/GB 2008; Regie: Tom Tykwer; mit Clive Owen, Naomi Watts, Armin Mueller-Stahl, Loris Loddi, Ulrich Thomsen, Brian F. O‘Byrne, Victor Slezak<br />

Interpol-Agent Louis Salinger (Clive Owen)<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> New Yorker Staatsanwältin Eleanor<br />

Whitman (Naomi Watts) sind entschlossen<br />

eine <strong>der</strong> mächtigsten Banken <strong>der</strong> Welt zu<br />

Fall zu bringen. Während sie eine Reihe illegaler<br />

Aktivitäten aufdecken, folgen Salinger<br />

<strong>und</strong> Whitman <strong>der</strong> Spur des Geldes von<br />

VORPREMIERE • Mittwoch 11.02. • 20.00 Uhr • Lichtburg • Vorverkauf läuft!<br />

Berlin nach Mailand, New York <strong>und</strong> Istanbul.<br />

Bald schon befinden sie sich mitten in<br />

einer hochriskanten Hetzjagd r<strong>und</strong> um den<br />

Globus, bei <strong>der</strong> sie durch ihre kompromisslose<br />

Hartnäckigkeit auch ihr eigenes Leben<br />

aufs Spiel setzen: Denn ihre Zielpersonen<br />

machen vor nichts halt - nicht einmal vor<br />

Mord - um auch weiterhin Terroranschläge<br />

<strong>und</strong> Kriege finanzieren zu können. Mit seinem<br />

ersten für ein amerikanisches Studio<br />

realisierten Projekt erfüllt sich Tom Tykwer<br />

den Traum eines lupenreinen Genrefilms.<br />

Inspiriert von klassischen Verschwörungsthrillern<br />

wie „Der Dialog“ <strong>und</strong> „Der Marathon-Mann“,<br />

spinnt Tykwer mit seinem in<br />

Europa <strong>und</strong> den USA entstandenen <strong>und</strong><br />

hoher Präzision realisierten Stoff ein feines<br />

Netz aus Intrigen <strong>und</strong> falschen Fährten.<br />

Mit Clive Owen <strong>und</strong> Naomi Watts stehen<br />

dem gebürtigen Wuppertaler zwei hochkarätige<br />

Stars zur Seite. Blickpunkt Film<br />

Buddenbrooks<br />

Heinrich Breloers Verfilmung des Jahrhun<strong>der</strong>t-Romans von Thomas Mann mit Armin Mueller-Stahl, Jessica Schwarz <strong>und</strong> August Diehl<br />

Weiter im Programm<br />

D 2008; 150 Min.; Regie: Heinrich Breloer; mit Armin Mueller-Stahl, Jessica Schwarz, August Diehl, Mark Waschke, Iris Berben, Léa Bosco, Raban Bieling<br />

„Die Schauspieler sind durchweg<br />

überzeugend, <strong>die</strong> Kostüme<br />

<strong>und</strong> Ausstattung makellos<br />

... es ist ein Fest für <strong>die</strong> Augen.“<br />

Programmkino.de<br />

Solch ein Roman muss opulent umgesetzt<br />

werden, <strong>und</strong> man kann auf <strong>der</strong><br />

Leinwand sehen, dass hier auf allen<br />

Ebenen geklotzt <strong>und</strong> nicht gekleckert<br />

wurde. Die Adaption solch eines Romans<br />

muss aber auch eine eigene Dramaturgie<br />

haben: <strong>die</strong> vielen Erzählstränge<br />

müssen ausgedünnt <strong>und</strong> so geleitet<br />

werden, dass <strong>der</strong> Zuschauer nicht durch<br />

<strong>die</strong> Fülle an Personen <strong>und</strong> Ereignissen<br />

verwirrt wird. Und so soll hier als erstes<br />

das Drehbuch von Heinrich Breloer<br />

<strong>und</strong> Horst Königstein gelobt werden,<br />

denn <strong>die</strong>se waren so klug, sich nach<br />

dem Vorspiel mit dem Wagenrennen <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> dem grandiosen Ball, auf eines<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> dessen Geschichte<br />

zu konzentrieren. So hat <strong>der</strong> Zuschauer<br />

Zeit sich mit Tony <strong>und</strong> ihren Problemen<br />

behutsam in <strong>die</strong> Familie einzufühlen.<br />

Langsam wird <strong>die</strong> Erzählung dann immer<br />

komplexer <strong>und</strong> weitet sich zu einem<br />

Panorama, in dem man sich nun aber gut<br />

zurechtfindet, weil zugleich erstaunlich<br />

klar <strong>und</strong> mit geradezu kaufmännischer<br />

Ökonomie erzählt wird. Das Drehbuch<br />

ist so geschickt konstruiert, dass <strong>der</strong><br />

Film mit seinen 151 Minuten nie zu lang<br />

o<strong>der</strong> gar überladen wirkt - <strong>und</strong> er wird<br />

jedem Familienmitglied gerecht. Das ist<br />

natürlich auch <strong>der</strong> hervorragenden Besetzung<br />

geschuldet. Ein wun<strong>der</strong>bares<br />

Ensemble, das in je<strong>der</strong> Szene überzeugt.<br />

Schließlich ist hervorzuheben, dass <strong>der</strong><br />

Roman nicht bemüht aktualisiert wurde<br />

<strong>und</strong> dennoch einige Aspekte <strong>der</strong> Verfilmung<br />

durch <strong>die</strong> jetzige Wirtschaftkrise<br />

erstaunlich aktuell geworden sind.<br />

Grosse Werke liest man in allen Zeiten<br />

neu <strong>und</strong> an<strong>der</strong>s. Die Buddenbrooks haben<br />

jetzt neue Gesichter bekommen.<br />

Filmbewertungsstelle Wiesbaden<br />

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