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die programmzeitung der essener filmkunsttheater und der lichtburg

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FILMSTARTS IM FEBRUAR<br />

48. JAHRGANG | 02.2009<br />

Der seltsame Fall des Benjamin Button<br />

Poetische <strong>und</strong> kraftvolle Liebessaga vor surrealem Hintergr<strong>und</strong>, in <strong>der</strong> Tragik <strong>und</strong> Komik permanent wechseln<br />

Ab 29. Januar<br />

USA 2008; 167 Min.; Regie: David Fincher; mit Brad Pitt, Cate Blanchett, Tilda Swinton, Julia Ormond, Elias Koteas, Jason Flemyng, Jared Harris; ab 12 J.<br />

„Ein mitreißendes Melodram, bewegend<br />

<strong>und</strong> rührend, ohne rührselig<br />

zu sein, subtil <strong>und</strong> eindringlich<br />

... ein Meisterwerk.“ Der Spiegel<br />

„Das romantische Liebesdrama von<br />

‚Sieben‘-Regisseur David Fincher<br />

ist ein zutiefst bewegendes Meisterwerk<br />

<strong>und</strong> eine Beschwörung <strong>der</strong><br />

grotesken Komik.“ Cinema<br />

Ungewöhnlich schon <strong>die</strong> Entstehungsgeschichte.<br />

Der Film basiert auf einer Kurzgeschichte,<br />

<strong>die</strong> Francis Scott Fitzgerald<br />

in den 20er Jahren des vorigen Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

schrieb, selbst wie<strong>der</strong> inspiriert von<br />

einem Mark Twain Zitat: Das Leben würde<br />

unendlich viel glücklicher verlaufen, wenn<br />

wir mit 80 geboren uns langsam auf <strong>die</strong><br />

18 zu bewegen würden. Benjamin Button<br />

kommt als Greis, als Monsterkind, auf <strong>die</strong><br />

Welt <strong>und</strong> wird immer jünger. Eine absurde<br />

biologisch-genetische Konstruktion,<br />

<strong>die</strong> eine anspruchsvolle geistige Reflexion<br />

auf Lebenslinien <strong>und</strong> -umbrüche erlaubt,<br />

ein Nachdenken über Leben <strong>und</strong> Tod,<br />

wie über das An<strong>der</strong>ssein als Schicksal.<br />

Viele Jahrzehnte existierte in Hollywood<br />

schon <strong>der</strong> Wunschtraum einer filmischen<br />

Adaption. Immer wie<strong>der</strong> nicht zu Ende<br />

geträumt. Dann interessierte sich <strong>der</strong> Forrest<br />

Gump-Autor Eric Roth für den Stoff.<br />

Ein Glücksfall - wie sich jetzt ganz deutlich<br />

zeigt. Roths Drehbuch versteht sich<br />

als eine Je<strong>der</strong>mann-Meditation. Benjamin<br />

Buttons Reise in sein Ich wird zum Dialog<br />

mit Zeitverschiebungen <strong>und</strong> Zeitsichten,<br />

mit Erinnerungen <strong>und</strong> dem Wandel von<br />

Werten <strong>und</strong> Werteverständnis. Als Hintergr<strong>und</strong><br />

<strong>die</strong>nt ein Zeitenpanorama über<br />

viele Jahrzehnte, mit einem Puzzle pittoresker<br />

Anekdoten <strong>und</strong> Figuren. Ein roter<br />

Faden als Bindestoff: das Liebesmelodram<br />

zwischen Benjamin <strong>und</strong> Daisy. Ein<br />

Melodram <strong>der</strong> seltsamsten Art: Zwei sich<br />

zunächst annähernde <strong>und</strong> dann wie<strong>der</strong><br />

auseinan<strong>der</strong>driftende Lebenslinien - eindrucksvoll<br />

gespielt von Cate Blanchett<br />

<strong>und</strong> Brad Pitt. „Benjamin Button“ ist ein<br />

Film, <strong>der</strong> als Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>geschichte funktioniert,<br />

aber auch als cineastische F<strong>und</strong>grube.<br />

Die verschiedenen Lebensstufen<br />

<strong>der</strong> Protagonisten <strong>die</strong>nen auch zum Heraufbeschwören<br />

filmischer Stilepochen.<br />

„Der seltsame Fall des Benjamin Button“<br />

ist auch selbst ein seltsames, weil selten<br />

gesehenes <strong>und</strong> erfahrenes Erleben<br />

eines Films, <strong>der</strong> große Kinoemotionen<br />

mit cineastischer Feinfühligkeit vereint.<br />

Filmbewertungsstelle Wiesbaden<br />

Ab zum Eulenspiegel!<br />

Tram 109 >Wörthstraße<br />

ab 23.00 Uhr NachtNetz<br />

Öffnungszeiten<br />

tägl. von 10.00 bis 24.00 Uhr<br />

(freitags <strong>und</strong> samstags bis 1.00 Uhr)<br />

Frühstück<br />

tägl. von 10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Steeler Str. 208-212 • Essen-Huttrop • Tel. 0201 / 289 66 36<br />

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