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Positionspapier - Dechema

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P o s i t i o n s P a P i e r – r o h s t o F F B a s i s i m W a n D e L<br />

2.einführung<br />

2.1 Motivation<br />

2. EInFüHRunG<br />

Die Versorgung mit rohstoffen zu wirtschaftlich vertretbaren Preisen ist für eine industriell geprägte Volkswirtschaft,<br />

wie es die Bundesrepublik Deutschland ist, von existentieller Bedeutung und stellt die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der industrie sicher. Deshalb, und um Lebensgrundlagen und Lebensstandards zu gewährleisten und<br />

auszubauen, gehören strategien zur sicherung der rohstoffverfügbarkeit zu den größten wirtschaftlichen und<br />

technisch-wissenschaftlichen herausforderungen. Während beim thema zukünftige energieversorgung alternative<br />

rohstoffe sowohl in der öffentlichen Wahrnehmung als auch in der Forschungspolitik bereits eine hohe<br />

Priorität besitzen, fehlt bislang eine zusammenfassende Betrachtung zur zukünftigen rohstoffversorgung der<br />

chemischen industrie. es sind aber die Produkte dieser industrie, welche die Grundlagen der Wettbewerbsfähigkeit<br />

und innovationskraft der verarbeitenden industrie und damit von Kernbereichen unserer Wirtschaft<br />

schaffen. man denke nur an Kunststoffe und ihre entwicklung vom „Plastik“ zum hochwertigen Produkt.<br />

Die chemische industrie nutzt kohlenstoffhaltige und mineralische rohstoffe, wobei den kohlenstoffhaltigen die<br />

wirtschaftlich weit größere Bedeutung zukommt. sie stellen das rückgrat der chemischen industrie dar. ein<br />

weiterer Unterschied besteht darin, dass die fossilen – kohlenstoffhaltigen – rohstoffe erdöl, erdgas und Kohle<br />

in die Kohlenstoffsenke Co 2 münden und damit zumindest aus heutiger sicht endlich sind, während sich bei<br />

den mineralischen rohstoffen zunächst im Wesentlichen der Verteilungsgrad ändert und somit ein recycling<br />

prinzipiell denkbar ist und bereits auch betrieben wird. Wegen des stets größer werdenden Verteilungsgrads<br />

sind letztlich aber auch die mineralischen rohstoffe endlich.<br />

Bei den mineralischen rohstoffen werden in diesem Papier ausgewählte stoffe vorgestellt, um exemplarisch<br />

deren zukünftige Verfügbarkeit und Versorgungssicherheit aufzuzeigen.<br />

Die Versorgung mit kohlenstoffhaltigen rohstoffen für eine stoffliche nutzung ist eng an die Bereitstellung von<br />

energierohstoffen geknüpft. Wegen deren drohender Verknappung zeichnet sich ein rohstoffwandel hier besonders<br />

deutlich ab. neben der Verfügbarkeit und dem Preis der rohstoffe müssen mögliche Versorgungsschwierigkeiten<br />

betrachtet werden, die sich aus einer monopolstellung einzelner anbieter oder aus dem Vorkommen<br />

der Vorräte in globalen Krisenregionen ergeben können.<br />

im rahmen dieses <strong>Positionspapier</strong>s kann die situation nicht umfassend beschrieben werden. Vielmehr sollen<br />

an ausgewählten charakteristischen Beispielen rohstoffverfügbarkeit, rohstoffwandel und Forschungsbedarf<br />

zur effektiven erschließung und nutzung von rohstoffen für die chemische industrie aufgezeigt werden.<br />

Folgende rohstoffe werden behandelt:<br />

Fossile Rohstoffe (Kapitel 3)<br />

erdöl, erdgas, Kohle<br />

Regenerative Rohstoffe (Kapitel 4)<br />

Öle und Fette, Zucker und stärke, „non-Food“ Biomasse, Kohlendioxid<br />

Anorganische Rohstoffe (Kapitel 5)<br />

edelmetalle, indium, Lithium, Düngemittel<br />

Wasserstoff aus CO 2 -freier Erzeugung (Kapitel 6)<br />

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