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Mit Parallel-Leitern werden Höhenunterschiede überwunden<br />

UKW-Sprechfunkverbindung ist für den Einsatz notwendig<br />

Hans-Ulrich Korenke<br />

Miteinander und mit Mut<br />

Vier hessische Ortsverbände zeigen, was sie können<br />

Am letzten schönen Herbstsonntag<br />

war der Luftkurort Ziegenberg<br />

Schauplatz einer vielseitigen, größeren<br />

Übung mehrerer THW -Ortsverbände<br />

Mittelhessens. Hierbei handelte<br />

es sich nicht in erster Linie um<br />

eine Einsatzübung mit automatisch<br />

ablaufendem Geschehen, vielmehr<br />

waren Helfergruppen aus Frankfurt,<br />

Hanau, Offenbach und Oberursel zusammengekommen,<br />

um im gemeinschaftlichen<br />

Wirken ihren Ausbildungsstand<br />

zu prüfen und vor allem,<br />

sich selbst bei der Arbeit kennenzulernen,<br />

um auf die Eigenheiten eines<br />

jeden in einem Ernstfalle eingespielt<br />

zu sein.<br />

Die stattliche Zahl von 110 Helfern<br />

machte Vorkehrungen größerer Art<br />

notwendig. Deshalb waren bereits am<br />

Samstag zuvor Material und Gerät<br />

zu dem ideal gelegenen Übungsgelände<br />

(das ausgedehnte Trfurunerfeld<br />

des früheren Oberkommandos<br />

West) hingeschafft worden. Das Vorkommando<br />

hatte auch ein heizbares<br />

Zelt aufgebaut, in dem die Einsatzleitung<br />

mit den bereits anwesenden<br />

Helfern übernachtete.<br />

Nachdem die Helfer für die dann am<br />

Sonntag eintreffenden Kameraden<br />

die notwendigen Vorarbeiten zur<br />

Herrichtung des übungsplatzes, vor<br />

allem aber zur Verpflegung und zum<br />

Aufenthalt der Helfer, geleistet hatten,<br />

blieb nur noch übrig, zu hoffen,<br />

daß das hervorragende Wetter sich<br />

halten würde, damit die Arbeit un.:<br />

beeinträchtigt vonstatten ginge.<br />

In strahlender Morgensonne rückten<br />

dann am Sonntagfrüh die Helfer<br />

der eingesetzten Ortsverbände an.<br />

Gute Laune und Tatkraft hatten sie<br />

mitgebracht, und so ging es an die<br />

Bewältigung der gestellten Aufgaben.<br />

Für den Ortsverband Oberursel<br />

hieß das: Bau einer Wasserleitung<br />

mit allen notwendigen Verbundstükken<br />

und Abzweigungen und dazu<br />

den Hochbehälter, damit die Sache<br />

auch funktioniert. Der Ortsverband<br />

Hanau hatte, bewährt wie immer,<br />

das große Gemeinschaftszelt aufgebaut,<br />

in dem gegessen werden sollte,<br />

bevor er dann an seine Teilaufgabe<br />

im Bergungsdienst ging.<br />

Frankfurt und Offenbach waren endlich<br />

nun in dem verzweigten Trümmergelände<br />

mit seinen meterdicken<br />

Betonwänden, Durchbrüchen und<br />

Hindernissen dabei, die Bergung zu<br />

üben. Verletzte wurden mit Schneidbrennern<br />

aus ihrer Zwangslage befreit<br />

und auf nicht einfachen Wegen<br />

über Parallel-Leitern, über gähnende<br />

Abgründe und über eine Seilbahn in<br />

die sachkundigen Hände von DRK­<br />

Helfern geleitet, die der Übung einen<br />

realistischen Akzent gaben. Das DRK<br />

hatte sich auch, neben Angehörigen<br />

der Bundeswehr, bereit gefunden,<br />

für das leibliche Wohl der Helfer zu<br />

sorgen.<br />

Auch Fernmeldegruppen und natürlich<br />

das Notstromaggregat fehlten<br />

nicht, weil diese unentbehrlichen<br />

Mittel erst einen notwendigen Einsatz<br />

koordinieren bzw. ermöglichen.<br />

Eine besondere Aufgabe hatte sich<br />

der Ortsverband Frankfurt noch gestellt,<br />

indem er eine 4-t-Brücke über<br />

die Usa zu bauen begann. Mit dieser<br />

Brücke hat es jedoch ihre besondere<br />

Bewandtnis, 'so daß diesem<br />

Werk ein eigener kleiner Bericht in<br />

Kürze gewidmet sein soll.<br />

Die Größe des Geländes, aber auch<br />

die notwendige Koordinierung stellten<br />

hohe Anforderungen an alle Helfer,<br />

vor allem aber an die Führungskräfte.<br />

Die Durchführung zeigte allen<br />

Beteiligten die Stärke und die<br />

bereits erzielten Erfolge in der Ausbildung<br />

und im Zusammenspiel der<br />

Kräfte, legte aber auch die Fehler<br />

dar, die notwendigerweise immer<br />

gemacht werden, aus denen man aber<br />

erst in der Praxis, wie hier, Gelegenheit<br />

hat, zu lernen und aus ihnen<br />

Erfahrungen zu sammeln.<br />

Der Landesbeauftragte für Hessen,<br />

Dipl.-Ing. Fricke, konnte am Schluß<br />

der Übung mit Stolz und Freude<br />

feststellen, daß dieser erlebnisreiche<br />

Tag jedem das Seine gegeben hat,<br />

den Helfern die Erprobung ihrer<br />

Kräfte, den Führungskräften Anregung<br />

und Erfahrung, und ihm selbst<br />

die Genugtuung, daß auf das THW<br />

in allen Zeiten Verlaß ist.<br />

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