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Hoch hinaus Die Raumnot in unseren großen Städten zwingt die Bauherren, in die Luft zu gehen. So wachsen überall kühne Büropaläste in die Höhe. Nicht ungern sehen es die Stadtplaner, denn sie wollen dem Stadtbild "Dominanten" geben. Bedeutende Bauwerke, die in den lenten 'ahren in Westdeutschland errichtet wurden oder für die nächsten Jahre geplant sind, zeigt unser heutiger Bildbericht HOCH HINAUS will die Stadt Düsseldorf mit ihrem Rathausneubau, der allerdings vorläufig nur im Modell vorhanden ist. Dieser Entwurf eines jungen Karlsl'uher Architekturstudenten, Rud.olf Moser, erhielt den ersten Preis. Die drei Bürotürme sollen 162, 130 und 119 Meter hoch werden. Damit würde dieses Rathaus das höchste deutsche Bauwerk sein Die Wolkenkratzer Manhattans, der Zentralha,lbinsel New Yorks, und amerikanischer städte sind uns scit Jahrzehnten ein Begriff. Sie finden in dem gewachsenen Felsboden jener Gegenden ein sicheres Fundament. In Europa und vor allem in Deutschland hat man l'ange -gezögert, Hochhäuser zu erbauen, und zwar sowohl aus technischen w.i.e auch aus ästhetischen Gründen. Hier ,gltbt es kaum irgendwo die Möglichkeit, Hochbauten in den natürlichen Fels hinein ilU fundamentieren, UIl!d so entstand erst 1925 das erste Hochhaus Deutschlands in dem Düsseldorfer Wilhelm-Marx Haus, das mit seiner Höhe von 54 Metem damals als kühne Tat g,alt. Nur wenige deutsche Städte folgten zögernd diesem Beispiel. Man hatte allerlei Einrwände gegen solche-"Steinriesen"; man fand sie weder schön noch praktisch, und mit der Zunahme des Verkehrs verfielen sie als "Hindernisse" der Verdammung. Aber das Beispiel Amerikas ließ die Architekten und Ingen.i.eure nicht ruhen. Und nach dem Krieg, als große Teile der deutschen städte dn Schutt und Asche lagen, schLug endlich diese Stunde der "Hochbauer". Die stadtplaner sahen sich vor ungeheuren, noch nie dagewesenen Aujigaben. Der vielfach aus der Bürgerschaft geäußerte Wunsch, das Alte wiederherzustell.en, erwies sich als undurch- . führbar. Außerdem erforderte der stets wachsende Verkehr gebieterisch, die eiIllIIlalige Ohance zu nutzen und die Städte mit breiten straßen und zahlreichen Parkplätzen zu durchziehen. Breite Stnaßen und Parkplätze aber fressen Raum, und so ergab sich ganz von selbst die Notwendigkeit, mehr als bisher in die Höhe zu bauen. Zudem betonten die Planer mit Recht, daß die moderne Stadtlandschaft, um der Eintönigkeit der heutigen Zrweckbauweise entgegenzuwirken, "Dominanten" brauche, weit emporragende Bauwerke, die schon von weitem der stadt ein "Gesicht" 'geben. Alber auch ,die Bauherren sel!bst - in der Mehrzahl staatliche Dienststell.en 12
14 STOCKWERKE HOCH soll das Verwaltungsgebäude der i'arbenfabriken Bayer in Leverkusen werden, das sich hier im ~ohbau nahezu vollendet zeigt. Mit seinen rund 121 Metern Höhe st das Bayer-Hochhaus das höchste Bürohaus Westdeutschlands BESONDERS FORMSCHÖN präsentiert sich der Neubau des Niedersächsischen Landesverwaltungsamtes in Hannover. Obwohl das Gebäude "nur" 52 Meter hoch ist, wirkt es dom im Stadtbild als ausgesprochene Dominante und moderne Sehenswürdigkeit RANDE DER WERKLANDSCHAFT steht das Verkaufshochder BASF in Ludwigshafen wie ein wumtiges Ausrufe Die Vielzahl der Produkte - die BASF verkauft über Erzeugnisse in alle Welt - mamte es notwendig, nur zu diesem Zweck das 102 Meter hohe "Friedrich-Engelhorn-Haus" zu erriwten. In seinen 20 Stockwerken wurden im Jahre 1960 Verkäufe in Höhe von 2,6 Milliarden DM getätigt. Die Badische Anilin & Soda Fabrik ist als geschlossene Einheit das größte Chemie werk Europas 13
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