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<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>282</strong> 17. September 2014 Seite 18<br />
Zweite Brakeler Kabarettnacht am 3. Oktober im Petrus-Legge-Gymnasium<br />
Lachsalven beim Saisonauftakt garantiert<br />
Mit der im letzten Jahr ausverkauften<br />
Brakeler Kabarettnacht fällt die<br />
Künstlerwahl zur zweiten Auflage<br />
am 3. Oktober, um 20.00 Uhr in der<br />
Aula des Brakeler Petrus-Legge-Gymnasiums<br />
auf Publikumsmagnet Thomas<br />
Philipzen und zwei weitere spannende<br />
Gäste, Sven Stickling aus Bielefeld<br />
und das Duo Lieblingsfarbe<br />
Schokolade von der Hamburg Stage<br />
School. Seit über 20 Jahren tourt<br />
Thomas Philipzen mit sieben Soloprogrammen,<br />
Varieteproduktionen<br />
oder mit dem Jahresrückblick Storno<br />
durch den deutschsprachigen Raum<br />
und das mit immer größerem Erfolg.<br />
Allein die letzte Storno-Tour sahen<br />
über 80.000 Menschen.<br />
Sein Markenzeichen ist die wilde<br />
Mischung aus rasantem Wortwitz,<br />
Musik und Pantomime.<br />
Auf die Frage: „Was machst Du da<br />
eigentlich auf der Bühne?“ antwortet<br />
er gerne: „Das weiß ich auch noch<br />
nicht so genau!“ Zu sehr liebt er den<br />
Grenzgang und die Vermischung der<br />
Genres aus Kabarett und Musik, Kleinkunst<br />
und Theater, Hintersinn und<br />
Quatsch. Philipzen stammt aus <strong>Bad</strong><br />
Driburg. Hier wuchs er mit fünf Geschwistern<br />
auf und machte sein Abitur.<br />
In Brakel hat er in den letzten Jahren<br />
immer wieder im Rahmen des Jahresrückblicks<br />
Storno begeistert. Mit seinem<br />
Solo-Programm bringt er nicht<br />
nur sein „Best of“-Programm mit nach<br />
Brakel, sondern fungiert zudem auch<br />
als Gastgeber.<br />
Philipzen präsentiert zwei echte<br />
Geheimtipps der Kleinkunstszene.<br />
Sven Stickling aus Bielefeld ist seit<br />
Jahren Schauspieler des Improvisationstheaters<br />
„Stereotypen“ und zudem<br />
als Autor und Poetry-Slammer erfolgreich.<br />
Seine Texte sind durch seine<br />
Veröffentlichungen auf der Satire-<br />
Seite „Die Wahrheit“ der Tageszeitung<br />
Berlin, sowie dem Eulenspiegel<br />
Magazin bekannt.<br />
In Brakel stellt er sein erstes Soloprogramm<br />
vor mit dem er bereits viel<br />
Applaus ernten konnte. Im März räumte<br />
er gleich zwei Preise beim Bielefel-<br />
Manchmal tiefgründig, gelegentlich frivol, oft heiter das ist das Duo<br />
„Lieblingsfarbe Schokolade.<br />
Das Team des Brakeler Kulturrings freut sich schon auf die vielen Highlights der Saison (v.l.) Markus<br />
Krömeke, Matthias Kröger, Michaela Markus und Elisabeth Lappe-Oeynhausen. Foto: Marion Büse<br />
der Kabarettpreis ab. Das Publikum<br />
kürte ihn zum Sieger und die Jury zum<br />
Zweitplatzierten. Immer öfter ist Stickling<br />
auch im Fernsehen präsent.<br />
Das Duo Lieblingsfarbe Schokolade<br />
wird den musikalischen Schwerpunkt<br />
des Abends setzen. Die beiden<br />
Pianistinnen Hannah und Maura lernten<br />
sich während ihrer Ausbildung an<br />
der Hamburg Stage School kennen.<br />
Während Tanz, Gesang und Schauspiel<br />
auf dem Lehrprogramm standen,<br />
schrieben sie eigene Songs und<br />
entwickelten ein eigenes Bühnenprogramm,<br />
das die Grenzen zwischen<br />
Klassik, Pop und Kabarett verschmelzen<br />
lässt. „Lieblingsfarbe Schokolade“<br />
live zu erleben, ist ein Erlebnis. Da<br />
ist ein Leuchten. In den Stimmen, in<br />
den Blicken. Da ist ein Rhythmus, der<br />
mitgrooven, mitsummen und mitswingen<br />
lässt. Hannah und Maura<br />
präsentieren fast ausschließlich Eigenkompositionen,<br />
manchmal Arrangements,<br />
gelegentlich Gedichtvertonungen.<br />
Für Maura Porrmann ist der<br />
Auftritt in Brakel übrigens ein Heimspiel.<br />
Sie stammt aus dem Kreis Höxter.<br />
Kulturring-Programm<br />
Am 1. November steht das nächste<br />
Highlight auf dem Programmkalender,<br />
der Kulturring lädt zum „Sphere<br />
Rock Festival“ in die Brakeler Stadthallte.<br />
Rock- und Popfans erleben die Architekten<br />
des pulsierenden Klangkosmos<br />
Enter Metropolis & Gäste auf<br />
Ihrer Deutschlandtour mit eindrucksvoller<br />
imposanter Bühnenshow, das<br />
Konzert beginnt um 20.00 Uhr. Am<br />
22. November werden mit dem renommierten<br />
Pianisten Andre Parfenov<br />
und der Violinistin Elena Juliana<br />
Münch erstklassige Akzente gesetzt.<br />
„Der Komponist auf der Bühne“ ist<br />
das Motto unter dem das anerkannte<br />
Parfenov Duo in der Aula des Petrus-<br />
Legge-Gymnasiums ab 20.00 Uhr zu<br />
Gast sein wird. Das Vorstandsteam<br />
bestehend aus der ersten Vorsitzenden<br />
Michaela Markus, dem zweiten<br />
Vorsitzenden Matthias Kröger,<br />
Schatzmeister Markus Krömeke und<br />
Schriftführerin Elisabeth Lappe-<br />
Oeynhausen hat sich auch weiterhin<br />
kulturelle Vielfalt auf die Fahne geschrieben.<br />
„Brakel hat noch Platz für<br />
Emotionen – und diese möchten wir<br />
gerne beim Publikum hervorzaubern;<br />
sowohl mit kleinen feinen Events, als<br />
auch mit imposanten Veranstaltungen.<br />
Ein besonderer Hochgenuss ist<br />
hier nach der traditionellen und beliebten<br />
Silvester-Theaterfahrt der Termin<br />
für das kommende Neujahrskonzert.<br />
Am 8. Januar 2015 gastiert die<br />
Nordwestdeutsche Philharmonie unter<br />
dem Motto „Vive la France“ in der<br />
Brakeler Stadthalle. Mit Beschluss<br />
zur letzten Generalversammlung freut<br />
sich der Verein, nach einem prächtigen<br />
Jubiläumsjahr 2013, auch in diesem<br />
Jahr, neben dem Kultursonntag<br />
zum Stadtfest auf dem Marktplatz,<br />
drei weitere besondere Konzerte unterstützen<br />
zu dürfen. Am 4. September<br />
war die Lesung mit Musik: „Turm<br />
und Türmer“ des Vereins für ein lebenswertes<br />
Gehrden, am 20. September<br />
Händels Oratorium „Israel in<br />
Egypt“ mit dem Vocalensemble Brakel<br />
und am 9.November das Brahms-<br />
Requiem mit dem Madrigalchor Brakel.<br />
Weitere Infos unter www.kulturringbrakel.de.<br />
Karten erhalten Sie im<br />
Vorverkauf im TUI Reisebüro, Am<br />
Markt 3 in Brakel und regional an<br />
allen bekannten VVK-Stellen sowie<br />
an der Abendkasse eine Stunde vor<br />
Beginn der Veranstaltung. MB<br />
Thomas Philipzen ist am 3. Oktober<br />
zu Gast in Brakel.<br />
Karikaturen Ausstellung zum Thema „Ach du lieber Gott“ in der Alten Waage in Brakel<br />
Ökumene mit spitzer Mine betrachten<br />
Ökumene lädt zum Schmunzeln und<br />
Staunen in die alte Waage in Brakel,<br />
dort zeigen das Stadtmuseum und der<br />
Heimat und Museumsverein Brakel<br />
die Karikaturen Ausstellung „Ach du<br />
lieber Gott“ zu Ökumene und Kirche.<br />
Die Karikaturen regen mit originellen<br />
Vergleichen und leiser Ironie zum<br />
Schmunzeln und Lachen an, manche<br />
stimmen den Betrachter aber mit Sicherheit<br />
auch nachdenklich. „Karikaturen<br />
zeichnen heißt Zeichen setzen,<br />
heißt zugleich darstellen manchmal<br />
verspotten und übertreiben, Denkprozesse<br />
auslösen und Einsichten<br />
vertiefen“, erklärte der Vorsitzende<br />
des Heimat und Museumsvereins Paul<br />
Kramer den zahlreichen Besuchern,<br />
die zur Ausstellungseröffnung in die<br />
Alte Waage gekommen waren.<br />
Karikaturen verletzen Grenzen und<br />
sind Zeitzeugnisse von Zeitgenossen,<br />
sogenannte Blitzlichter der Zeitgeschichte.<br />
70 solcher ansprechenden<br />
Arbeiten von 19 namhaften Karikaturisten<br />
können die Besucher noch bis<br />
zum 5. Oktober bewundern. Die<br />
Ausstellung aus Bamberg ist ein Gemeinschaftsprojekt<br />
des Erzbistums<br />
Bamberg mit den Evangelisch-Lutherischen<br />
Kirchenkreisen Bayreuth und<br />
Nürnberg. Die 2010 beim ökumenischen<br />
Kirchentag in München einen<br />
gemeinsamen Stand hatten und sich<br />
im Vorfeld überlegten, wie gestalten<br />
wir unseren Stand. Schnell kam die<br />
Idee Karikaturen sprechen zu lassen.<br />
Wie sehen Karikaturisten die Ökumene<br />
und das Verhältnis der christlichen<br />
Konfessionen zueinander? Mit spitzer<br />
Feder gezeichnet mit originellen<br />
Vergleichen und leiser Ironie versehen,<br />
regen die Karikaturen zum<br />
Schmunzeln und Lachen an. Machen<br />
nachdenklich und schmerzen, wie ein<br />
Stachel im Fleisch, gerade, wenn man<br />
sensibel und sehnsüchtig den Weg<br />
zur Einheit gehen will.<br />
„Hier in Brakel ist das anders, Dank<br />
Pfarrerin Annette Düpree und Pfarrer<br />
Willi Koch wird Ökumene gelebt“,<br />
lobte Paul Kramer den guten Kontakt.<br />
Doch das war nicht immer so, vor 100<br />
Jahren als sich evangelische und katholische<br />
Christen in Brakel die Kapuzinerkirche<br />
teilen mussten gab es<br />
oft Reibereien. Die Katholiken würden<br />
zu viel Weihrauch bei den Messen<br />
Pfarrerin Annette Düpree und Pastor Siegfried Schink sind begeistert<br />
von den vielen gelungenen Arbeiten.<br />
Foto: Marion Büse<br />
benutzen und dem katholischen Pfarrer<br />
traten Tränen in die Augen, als er<br />
in der Kirche ein Bild Martin Luthers<br />
entdeckte. Auch bei den Feiertagen,<br />
zum Beispiel Karfreitag versuchten<br />
die katholischen Bürger gerne die<br />
Gottesdienste zu stören, genau wie<br />
anders herum bei hohen katholischen<br />
Feiertagen.<br />
Ein bedeutender Kirchenmann unserer<br />
Zeit der Bamberger Erzbischof<br />
Ludwig Schick hat in einem Vorwort<br />
über eine Karikaturenausstellung geschrieben.<br />
„Man kann Karikaturen<br />
als Spiegel betrachten, die sich auch<br />
die Kirche vorhalten lassen kann, um<br />
besser zu erkennen, wie sie aussieht<br />
und auf andere wirkt.<br />
Also, machen Sie sich selbst ein Bild<br />
und lassen sich begeistern, wie zum<br />
Beispiel ein evangelischer und katholischer<br />
Bischof im Autoscooter Haken<br />
schlagen und versuchen, den anderen<br />
auszutricksen und ablaufen zu<br />
lassen. Oder zwei Männer, die vor<br />
einer Kirche stehen und ein Schild<br />
betrachten auf dem steht „Heute ökumenischer<br />
Gottesdienst“. Darauf die<br />
lapidare Bemerkung des Einen: „Sieh<br />
mal, die Kirche macht jetzt auch schon<br />
auf Öko, das muss ja eine schwer<br />
verdauliche Kost sein.“ Zu sehen sind<br />
alle diese Arbeiten dienstags, mittwochs,<br />
donnerstags und sonntags<br />
jeweils von 14.00 bis 16.00 Uhr, oder<br />
nach Vereinbarung. MB