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Bad Driburger Kurier 282

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<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>282</strong> 17. September 2014 Seite 3<br />

Diskussionen um neues Pflaster in der oberen Langen Straße<br />

„Wichtig, dass alle Anlieger zufrieden sind“<br />

Die Verlegearbeiten mit dem neuen<br />

Pflaster in der oberen Langen Straße<br />

gehen voran. Der Leiter des Tiefbauamtes<br />

Klaus Zimmermann ist zuversichtlich,<br />

dass der Fertigstellungstermin<br />

im November gehalten werden<br />

kann: „Derzeit sind zwei Kolonnen<br />

im Einsatz, damit es möglich wird die<br />

Arbeiten rechtzeitig fertig zu stellen“,<br />

bekräftigt Zimmermann. Ein ganz<br />

besonders schwieriger Bereich bei<br />

der Verlegung und Einpassung der<br />

neuen Steine war zweifellos der sogenannte<br />

„Todt’s Berg“ mit seiner relativ<br />

starken Steigung.<br />

Hier an der Stelle der alten Stadtmauer<br />

waren die Fähigkeiten der Verlegespezialisten<br />

besonders gefordert. Das<br />

Ergebnis kann sich offenbar sehen<br />

lassen. Allerdings hegt der Anlieger<br />

Markus Hagemann, Eigentümer der<br />

gleichnamigen Drogerie, große Zweifel,<br />

ob die Planer der Baumaßnahme<br />

die Regensicherheit seiner Kellerräume<br />

ausreichend berücksichtigt haben.<br />

Aufgrund des veränderten Gefälles<br />

befürchtet Hagemann, dass bei einem<br />

Starkregen sein Keller voll Wasser<br />

läuft. Nach seiner Reklamation beim<br />

Tiefbauamt wurde ein Test mit voll<br />

aufgedrehten Wasserhydranten mit<br />

Unterstützung der freiwilligen Feuerwehr<br />

durchgeführt, der offenbar ergebnislos<br />

verlief – der Keller blieb<br />

trocken. Trotzdem wurden damit die<br />

Bedenken von Markus Hagemann<br />

nicht ausgeräumt. Mittels einer Ortbesichtung<br />

nahm sich komplette hiesige<br />

SPD-Fraktion der Sache an und<br />

Der Anlieger Markus Hagemann, Eigentümer der gleichnamigen Drogerie im Bereich „Todt’s Berg“ in der<br />

Oberen Lange Straße befürchtet, dass bei einem Starkregen sein Keller voll Wasser läuft. Der Leiter des<br />

Tiefbauamtes Klaus Zimmermann sichert zu, dass eventuelle Mängel rasch beseitigt werden und betont:<br />

„Für uns ist es ganz wichtig, dass alle Anlieger wirklich zufrieden sind.“ Foto: Achim Kuhn-Osius<br />

entdeckte eine ganze Reihe von scheinbar<br />

„erheblichen Baumängeln“.<br />

Bei der Diskussion im zuständigen<br />

Bauausschuss des Stadtrats stellte sich<br />

dann allerdings heraus, dass die SPD<br />

ein wenig zu voreilig diese Baumängel<br />

thematisiert hatte. Beanstandet<br />

hatte sie unter anderem, dass die Fugen<br />

zwischen den Steinen nicht gleichmäßig<br />

verlaufen, die Steine unterschiedlich<br />

hoch verlegt wurden, Hausanschlüsse<br />

nicht abgedichtet oder<br />

verfüllt wurden, die Verlegung mit<br />

einem Gefälle zu den anliegenden<br />

Häusern erfolgte, die beidseitig der<br />

Fahrstraße verlaufenden Wasserrinnen<br />

unterschiedliche Höhen in der<br />

Seitenbegrenzung haben sowie die<br />

Fugen zwischen den Steinen nicht<br />

gleichmäßig verfüllt wurden.<br />

Der Leiter des Tiefbauamtes Klaus<br />

Zimmermann stellte fest, dass die<br />

Baumassnahme noch nicht abgenommen<br />

sei – und vor der Abnahme<br />

sämtliche Mängel von der ausführenden<br />

Baufirma behoben werden müssten.<br />

Darüber wies er darauf hin, dass<br />

der eingesetzte Naturstein mit fünf<br />

Millimetern Maßtoleranz verlegt worden<br />

sei – sowohl bei den Höhen, als<br />

auch bei den Fugen. Ein wichtiges<br />

Ziel der Bauplanung war es, das Längsgefälle<br />

der Straße von neun auf sieben<br />

Prozent zu vermindern. Um das<br />

dadurch entstandene seitliche Gefälle<br />

auszugleichen wurden zusätzliche<br />

Entwässerungsrinnen eingebaut.<br />

Trotzdem versucht Klaus Zimmermann<br />

auch jetzt mit dem besorgten<br />

Drogeriebesitzer Markus Hagemann<br />

im Gespräch zu bleiben und eventuelle<br />

Mängel rasch zu beseitigen. Zimmermann<br />

betont: „Für uns ist es ganz<br />

wichtig, dass alle Anlieger wirklich<br />

zufrieden sind.“<br />

Jugendrotkreuz (JRK) in <strong>Bad</strong> Driburg feiert 50-jähriges Bestehen<br />

Sinnvolle Freizeit-Beschäftigung für<br />

die Jugend<br />

Von Achim Kuhn-Osius<br />

Am Anfang jeder Erfolggeschichte<br />

steht eine gute Idee.<br />

Doch wohl niemand konnte<br />

vor fünfzig Jahren ahnen,<br />

welch ein großer Erfolg die<br />

Gründung des Jugendrotkreuz<br />

in <strong>Bad</strong> Driburg mit sich bringen<br />

würde. Die Vorstellung<br />

von Hermann Gelhaus, dem<br />

Ideengeber und Gründer der<br />

Jugendabteilung des Rotkreuz<br />

Ortsverbandes in <strong>Bad</strong> Driburg,<br />

war seinerzeit eigentlich ganz<br />

einfach: Er wollte der Jugend<br />

eine sinnvolle Beschäftigung<br />

für die Freizeit bieten, wollte<br />

sie gemeinsam mit dem Mitbegründer<br />

Hermann Mühlenhoff<br />

behutsam einführen und schulen<br />

bei der wichtigen Aufgabe<br />

Menschen in Not zu helfen.<br />

Diese Absicht ist mehr als gelungen<br />

und drückt sich nicht<br />

zuletzt eindrucksvoll in der Anzahl<br />

der Mitglieder des JDRK<br />

aus: 1964 im Gründungsjahr<br />

konnten 16 Jugendliche zum<br />

Mitmachen in der Nachwuchsabteilung<br />

des DRK motiviert<br />

werden. Heute, 50 Jahre später<br />

kann das JRK mit berechtigtem<br />

Stolz auf über 130 Mitglieder<br />

unter der Leitung von Matthias<br />

Pape verweisen.<br />

Was Wunder, dass dieses bedeutsame<br />

Jubiläum am vor vergangenen<br />

Samstag im Rotkreuzhaus in <strong>Bad</strong><br />

Driburg mit einem abwechslungsreichen<br />

Programm kräftig gefeiert wurde.<br />

Bürgermeister Burkhard Deppe,<br />

der sich ehrenamtlich als Leiter des<br />

DRK engagiert, war selbstverständlich<br />

an diesem wichtigen Festtag anwesend<br />

und überbrachte in seinem<br />

launigen Grußwort die Glückwünsche<br />

aller Bürger von <strong>Bad</strong> Driburg:<br />

„Es macht wirklich froh, dass wir in<br />

<strong>Bad</strong> Driburg so viele begeisterungsfähige<br />

Jugendliche haben. Allerdings<br />

gilt meine ganz besondere Anerkennung<br />

all denen, die durch ihren unermüdlichen<br />

ehrenamtlichen Einsatz<br />

attraktive Angebote schaffen und der<br />

Jugend somit eine sinnvolle Freizeitgestaltung<br />

ermöglichen. Das Jugendrotkreuz<br />

ist ein erfolgreicher Botschafter<br />

für <strong>Bad</strong> Driburg, es repräsentiert<br />

unsere Stadt bei vielen Leistungswettbewerben<br />

weit über den Kreis<br />

Einen ganz besonderen Festtag konnte kürzlich das Jugendrotkreuz in <strong>Bad</strong> Driburg feiern. Vor fünfzig Jahren<br />

gründete Hermann Gelhaus (2. Reihe im dunklen Jackett) mit Hermann Mühlenhoff (links neben ihm). diese<br />

äußerst erfolgreiche Jugendgruppe der DRK mit 16 jungen Menschen. Heute kann das JRK auf über 130<br />

Mitgliedern unter der Leitung von Matthias Pape (letzte Reihe) verweisen. Auch Bürgermeister Burkhard Deppe<br />

(letzte Reihe) sowie der Ehrenvorsitzende des Kreispräsidiums, der frühere Oberkreisdirektor Paul Sellmann<br />

(2.v.lks)hatte es sich nicht nehmen lassen mitzufeiern. In Vertretung des Landrats gratulierte Matthias Göke (lks)<br />

als stellvertretender Kreispräsidiumsvorsitzende Höxter an diesem Ehrentag. Foto: Achim Kuhn-Osius<br />

Höxter hinaus.“<br />

In Vertretung des Landrats gratulierte<br />

Matthias Göke, der stellvertretende<br />

Kreispräsidiumsvorsitzende<br />

Höxter, an diesem Ehrentag und überreichte<br />

im Namen des Präsidiums ein<br />

Geschenk zum Jubiläum. „Der JRK<br />

feiert sein 50-jähriges Jubiläum, das<br />

DRK sein 80-Jähriges und ich feiere<br />

meine 40-Jährige Mitgliedschaft beim<br />

DRK“, freute sich Matthias Göke.<br />

Auch der langjährige DRK-Kreisvorsitzende<br />

und heutige Ehrenvorsitzende<br />

des Kreispräsidiums, der frühere<br />

Oberkreisdirektor Paul Sellmann,<br />

hatte es sich nicht nehmen lassen mitzufeiern.<br />

Voll des Lobes über „das Wachsen<br />

und Blühen“ des JRK in <strong>Bad</strong> Driburg<br />

freute er sich besonders, dass der<br />

JRK-Ortsverein im Laufe der Jahre<br />

zahlreiche Landes-, Bezirks- und<br />

Kreiswettbewerbs-Pokalgewinne erringen<br />

konnte.<br />

Als besonders gelungen bezeichnet<br />

Paul Sellmann den seit neun Jahren<br />

betreuten Sanitätsdienst an den Schulen<br />

der Stadt. „Dies ist ein wirklich<br />

nachahmenswertes Beispiel gelebter<br />

gesellschaftlicher Verantwortung“,<br />

bekräftigt der Ehrenvorsitzende. Unter<br />

der Anleitung der Gruppenleiterinnen<br />

Antje Pape und Marion Fabian<br />

sind die Schulsanitäter aus <strong>Bad</strong> Driburg<br />

überaus erfolgreich.<br />

Bei den jährlichen an Schulsanitätswettbewerben<br />

auf Kreis-, Landesund<br />

Bundesebene haben die Jugendlichen<br />

Rotkreuzler seit 2005 etwa 40<br />

Pokale für erste, zweite, dritte und<br />

weitere Plätze gewonnen – und sind<br />

damit in Westfalen-Lippe die erfolgreichste<br />

Gruppe. Auch aus den Lehrerkollegien<br />

aller Schulen kommt uneingeschränkte<br />

Anerkennung für die<br />

erfolgreichen Sanitätsdienste am Städtischen<br />

Gymnasium, dem Gymnasium<br />

St. Xaver sowie der Realschule.<br />

Mit der Ausbildungsgruppe JRK plus<br />

für Jugendliche von 14 Jahren an und<br />

der Gruppe für Notfalldarstellung hat<br />

sich das Jugendrotkreuz zwei weitere<br />

wichtige Säulen im Verein geschaffen.<br />

Zurzeit bieten drei JRK-Gruppen<br />

den jugendlichen Mitgliedern ein interessantes<br />

Schulungsprogramm – bei<br />

dem auch der Spaß an der Sache nicht<br />

zu kurz kommt: Die Montagsgruppe,<br />

Treffen montags von 16.30 bis 18<br />

Uhr, Alter der Teilnehmer 13 bis 16<br />

Jahre, Gruppenleiter sind Matthias<br />

Pape und Nicole Stein; die Dienstagsgruppe,<br />

Treffen dienstags von 17 bis<br />

18 Uhr, Alter der Teilnehmer von<br />

sechs bis zwölf Jahre, Gruppenleiter<br />

sind Andrea Jakob, Jennifer Huneke<br />

und Kevin Dedelow; die Mittwochsgruppe,<br />

Treffen mittwochs von 17.30<br />

bis 19 Uhr, Alter der Teilnehmer 17<br />

bis 21 Jahre, Gruppenleiterinnen sind<br />

Marion Fabian und Antje Pape.<br />

Selbstverständlich feierte Hermann<br />

Gelhaus, der JRK-Gründer den großen<br />

Tag „seiner“ Jugendgruppe mit –<br />

obwohl er natürlich die Leitung schon<br />

lange in jüngere Hände gelegt hat.<br />

„Aber auch unsere Altenkameradschaft<br />

bringt viel Spaß „, lächelt er und<br />

freut sich ganz still an diesem besonders<br />

schönen Festtag.<br />

Bestens gelungenes Sommerfest der Lebenshilfe-<br />

Wohnstätte<br />

Wohngruppen für ein<br />

möglichst<br />

selbstbestimmtes Leben<br />

Paul Kensbock, der Leiter der Lebenshilfe-Wohnstätte in <strong>Bad</strong> Driburg<br />

freute sich beim diesjährigen Sommerfest der Wohnstätte vier neue<br />

Mitarbeiterinnen vorstellen zu können. Auch der neue Geschäftsführer<br />

der Lebenshilfe Höxter / Warburg GmbH, Jerome Major war gekommen,<br />

um sich bei den Mitarbeitern und Angehörigen bekannt zu<br />

machen. Es präsentieren sich dem Fotografen: v.l. Petra Mertens, Gaby<br />

Wittor, Paul Kensbock, Jerome Major, Beate Lessmann und Stefanie<br />

Tilly.<br />

Foto: Achim Kuhn-Osius<br />

Auch in diesem Jahr hatte Paul Kensbock,<br />

der Leiter der Wohnstätte der<br />

Lebenshilfe in <strong>Bad</strong> Driburg zu einem<br />

zünftigen Sommerfest eingeladen.<br />

Auch das Wetter spielte mit –jedenfalls<br />

konnten die Gäste, die Eltern, Verwandte<br />

und Freunde der Bewohner<br />

bei strahlendem Sonnenschein im<br />

Garten hinter der Wohnstätte am Sulborgring<br />

fröhlich feiern. Das Lebenshilfe-Team<br />

unter der Leitung von Paul<br />

Kensbock und seiner Stellvertreterin<br />

Gaby Wittor hatte bestens vorgesorgt.<br />

Eine ganz besondere Überraschung<br />

in diesem Jahr war, dass die Speisen<br />

– es gab Sahnegeschnetzeltes mit Pilzen<br />

aus der Pfanne, leckere Salaten<br />

und Zaziki - von Klaus Barner, einem<br />

Angehörigen gestiftet wurden. Klaus<br />

Barner ist Eigentümer eines Partyserviceunternehmens<br />

in Detmold. Sein<br />

Bruder Uwe hat schon lange in der<br />

Wohnstätte ein schönes Zuhause gefunden.<br />

Auch bei diesem harmonischen Sommerfest<br />

war es besonders schön, dass<br />

die Eltern und Verwandten der behinderten<br />

Kinder miteinander und mit<br />

den Betreuern ins Gespräch kamen,<br />

dass sie Gelegenheit hatten sich auszutauschen<br />

und ihre Erfahrungen und<br />

Wünsche deutlich machen konnten.<br />

Auch der neue Geschäftsführer der<br />

Lebenshilfe Höxter/Warburg GmbH,<br />

Jerome Major war zu dem Sommerfest<br />

gekommen, um sich mit den<br />

Angehörigen bekannt zu machen, und<br />

persönliche Gespräche möglich zu<br />

machen.<br />

Neben zwei Kindergärten, zwei Schulen<br />

betreibt die Lebenshilfe im Kreis<br />

Höxter eine große Behindertenwerkstatt<br />

sowie fünf Wohnstätten. Die<br />

Wohnstätte der Lebenshilfe am Sulburgring<br />

in <strong>Bad</strong> Driburg besteht seit<br />

1995 und bietet seither 24 behinderten<br />

Menschen einen neuen Lebensmittelpunkt.<br />

Darüber hinaus leben sechs<br />

Bewohner weitgehend selbstständig<br />

in einer sogenannten „Außenwohngruppe“,<br />

einem eigenen Einfamilienhaus.<br />

23 Betreuerinnen stehen den<br />

Bewohnern rund um die Uhr zur<br />

Verfügung. Die Wohnstätte am Sulburgring<br />

ist in drei familienähnliche<br />

Wohngruppen aufgeteilt, hier findet<br />

jeder Bewohner die richtige Betreuung,<br />

die ein möglichst selbstbestimmtes<br />

Leben möglich macht.<br />

Ganz wichtig sei für die Wohnstättenleitung,<br />

dass jeder Bewohner über<br />

ein eigenes, möglichst selbst eingerichtetes<br />

Zimmer verfügen kann. Jede<br />

Wohngruppe verfügt über ein großes<br />

„Wohnzimmer“ mit Küche, Esstisch,<br />

Sitzecke und gemütlichen Sesseln.<br />

Hier werden die Mahlzeiten gemeinsam<br />

eingenommen, die Freizeit genossen,<br />

gespielt, geredet oder auch<br />

ferngesehen.ˇ<br />

Plakate, Flyer, Handzettel<br />

liefert Ihnen der <strong>Kurier</strong>-Verlag!<br />

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