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Bad Driburger Kurier 282

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<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>282</strong> 17. September 2014 Seite 9<br />

Margarete von der Borch zu Besuch im Städtischen Gymnasium <strong>Bad</strong> Driburg<br />

„Mit offenen Augen, Ohren und Herzen durch<br />

die Straßen gehen!“<br />

Zu Besuch im Städtischen Gymnasiums: (v.l.) Lothar Linzen, Margarete von der Borch und Schulleiterin<br />

Ingrid Liebs mit Schülern der 7. und 8. Klassen des Städtischen Gymnasiums <strong>Bad</strong> Driburg.<br />

In der Aula, in der die Mit-Gründerin<br />

des Vereins Perspektiven e.V.,<br />

Margarete von der Borch, vor über<br />

zwanzig Jahren ihr Abiturzeugnis<br />

erhalten hat, wurde sie jetzt von Schülerinnen<br />

und Schülern umringt. Lebendige<br />

Einblicke in die Arbeit mit<br />

schwer behinderten Kindern und jungen<br />

Menschen in St. Petersburgregten<br />

zum Nachdenken an. „Ist man<br />

behindert? Oder wird man behindert?“<br />

- Margarete von der Borch hatte einen<br />

Gast mitgebracht. Lothar Linzen ist<br />

Sozialpädagoge und arbeitet seit 18<br />

Jahren in St. Petersburg. Seit seiner<br />

Kindheit ist er fast blind. Er geht sehr<br />

offen mit seiner Behinderung um und<br />

konnte ganz direkt mitteilen, wie lähmend<br />

es ist, ständig zu hören: „Das<br />

kannst du nicht!“.<br />

Linzen erzählte, dass er von seiner<br />

mutigen Oma unterstützt worden sei,<br />

nicht das Risiko, sondern die Chance<br />

des Sich-Erprobens zu sehen. Seine<br />

Antwort auf das lähmende „Das<br />

kannst du nicht!“, das Menschen mit<br />

körperlicher oder geistiger Behinderung<br />

oft entgegenschallt, konnte deshalb<br />

sein: „Das muss ich auch nicht,<br />

dazu habe ich ja Freunde!“. Und das<br />

gilt nicht nur für eine Radtour, sondern<br />

für das ganze Leben. Das Vertrauen<br />

der Umgebung und das „Selbsterproben-dürfen“<br />

sind die Voraussetzung<br />

eines erfüllten Lebens.<br />

„Jeder wäre unter diesen Bedingungen<br />

verkümmert!“, betonte Margarete<br />

von der Borch, als sie von den<br />

Anfängen ihrer Arbeit in dem Kinderheim<br />

in Pawlowsk erzählte und schilderte,<br />

wie Kinder jahrelang in derselben<br />

Haltung den ganzen Tag ans Bett<br />

gefesselt wurden, weil man ihnen eine<br />

weitere Entwicklung nicht zutraute.<br />

Inzwischen erhalten alle Kinder dort<br />

eine schulische Förderung. Auch die<br />

russischen Mitarbeiter in den Heimen<br />

haben längst die Erfolge der Zuwendung<br />

erkannt und statt 30 sind jetzt 8<br />

bis 11 Kinder in einer Gruppe.<br />

Immer noch fehlen aber helfende<br />

Hände. Der gemeinnützige Verein<br />

Perspektiven e.V., den das Städtische<br />

Gymnasium <strong>Bad</strong> Driburg regelmäßig<br />

unterstützt, freut sich deshalb über<br />

junge Europäer, die mit einem freiwilligen<br />

sozialen Jahr die Arbeit in St.<br />

Petersburg mittragen. Für die „Freiwilligen“<br />

bedeutet das bereichernde<br />

Erfahrungen. Die wichtige Erfahrung,<br />

dass Helfen sowohl Geben als auch<br />

Nehmen ist, lasse sich aber auch hier<br />

Fanfarenzug Dringenberg auf Jubiläums-(Kanu)tour<br />

Übernachtung im Strohhotel war<br />

ein Höhepunkt<br />

vor Ort machen, man müsse einfach<br />

„mit offenen Augen, Ohren und Herzen<br />

durch die Straßen gehen“ – zum<br />

Beispiel auch im Sozialpraktikum der<br />

9. Klassen. Für den äußerst bereichernden<br />

Besuch und die ermutigenden<br />

Einblicke in die Arbeit des Vereins<br />

Perspektiven e.V. dankten Projektbetreuerin<br />

Monika Dudenhausen<br />

und Schulleiterin Ingrid Liebs.<br />

Der nächste<br />

<strong>Bad</strong><br />

<strong>Driburger</strong><br />

<strong>Kurier</strong><br />

erscheint am<br />

29. Okt. 2014!<br />

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Robustes Schuhwerk begleitet durch den Herbst<br />

Einweisung vor der Kanufahrt.<br />

Für die aktiven Mitglieder und den<br />

Nachwuchs ging es im Jahr des 50-<br />

jährigen Bestehens des Fanfarenzuges<br />

Dringenberg auf Jubiläumstour.<br />

Eine Kanufahrt auf der Diemel hielt<br />

die Mitglieder ordentlich auf Trab.<br />

Die Tour führte nach einer kurzen<br />

Einweisung an Land vom Hofgut<br />

Stammen bis nach Wülmersen. Doch<br />

die Diemel machte es den Musikern<br />

nicht leicht, so dass es einige gekenterte<br />

Kanus zu sehen gab. Mit gutem<br />

Teamwork und viel Elan hatten es<br />

dann aber doch alle ins Ziel geschafft.<br />

Zurück an der Kanustation gab es ein<br />

leckeres Grillbüfett, um wieder zu<br />

Kräften zu kommen, bevor dann der<br />

Abend mit Spielen für Jung und Alt<br />

ausklang. Ein weiteres Highlight war<br />

die Übernachtung im Strohhotel,<br />

worauf ein gemeinsames und entspanntes<br />

Frühstück folgte.<br />

Der Verein hat sich für das gesamte<br />

Jubiläumsjahr verschiedene Aktivitäten<br />

ausgedacht. So ist der Verein<br />

auch noch mit sozialem Engagement<br />

dabei. Eine Spendenaktion zu Gunsten<br />

„Aktion Lichtblicke“ und ein gemeinsamer<br />

Blutspendetermin haben<br />

bereits stattgefunden. Ende Oktober<br />

soll nun eine Registrierungsaktion für<br />

die Deutsche Knochenmarkspenderdatei<br />

(DKMS) folgen. Zusätzlich starten<br />

die Mitglieder noch einen Kurs<br />

„Sofortmaßnahmen am Unfallort“ in<br />

Kooperation mit dem Deutschen Roten<br />

Kreuz.<br />

Natürlich ist der Fanfarenzug Dringenberg<br />

auch musikalisch weiterhin<br />

sehr aktiv. Wer Lust hat mitzumachen<br />

und das Fanfarespielen erlernen möchte,<br />

kann sich beim 1. Vorsitzenden<br />

Bernd Nahen (05259/932354) melden.<br />

Maritheres<br />

Schmuntzsch<br />

und Petra Schönfeld<br />

vom Schuhund<br />

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