LinuxUser Neue Desktops (Vorschau)
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Schwerpunkt<br />
Tiling-Window-Manager<br />
menü, das Sie über den Rechtsklick auf<br />
den Desktop aufrufen.<br />
Das öffnet allerdings nur ein Terminal<br />
mit der Datei im Editor Vim – nicht unbedingt<br />
jedermanns Sache. Alternativ passen<br />
Sie die Datei mit jedem beliebigen<br />
Editor an. Dazu legen Sie sie erst einmal<br />
durch Kopieren an, Awesome erledigt<br />
das nicht automatisch. Bei dieser Gelegenheit<br />
bietet es sich an, gleich einen<br />
globalen Texteditor und ein bevorzugtes<br />
Terminal festzulegen (Listing 1).<br />
Die Konfiguration basiert vollständig<br />
auf der Lua-Syntax, was sich komplett<br />
durch Awesome zieht: So setzt die<br />
Schnittstelle für Erweiterungen ebenfalls<br />
auf diese beliebte Sprache, für die es eine<br />
erfreulich große Anzahl von Plugins<br />
gibt . <strong>Neue</strong> Desktop-Widgets stehen<br />
ebenso bereit wie Erweiterungen, die das<br />
Bedienen mit der Tastatur verbessern.<br />
DWM<br />
Mit dem „Dynamic Window Manager“ <br />
wandern Sie in der Linie der Ahnen zurück<br />
zum Urvater von Awesome. Laut<br />
Webseite agiert DWM im Vergleich zu<br />
den Mitbewerbern schneller und ist kleiner<br />
und einfacher. Andererseits fehlt ihm<br />
die Lua-Schnittstelle, und nicht nur das:<br />
Die Entwickler haben festgeschrieben,<br />
dass die Codebasis 2000 Zeilen nie überschreitet.<br />
Das vereinfacht es zwar, den<br />
Code zu warten, führt aber unvermeidlich<br />
zu Einschränkungen. Es existieren<br />
zwar DWM-Pakete für viele Distributionen,<br />
aber die bilden kaum mehr als eine<br />
<strong>Vorschau</strong> auf das, was sich tatsächlich<br />
mit der Software anstellen ließe.<br />
Eine Konfiguration durch den Benutzer<br />
via Datei sieht DWM schlichtweg nicht<br />
vor. Allerdings existiert ein alternativer<br />
Weg, denn schließlich haben Sie es mit<br />
freier Software zu tun: Sie passen den<br />
Quellcode direkt an, um den Fenstermanager<br />
(in recht engen Grenzen) an Ihre<br />
Wünsche anzupassen. Das unterläuft<br />
dann aber unter Umständen den Sinn<br />
einer Paketverwaltung – es sei denn, Sie<br />
verpacken das Programm erneut oder installieren<br />
es nach /usr/local. Alles in al-<br />
2 Der Window-Manager i3 bietet etwas mehr Flexibilität, da er es erlaubt, Fenster aus dem Verbund zu lösen.<br />
20 www.linux-user.de<br />
10.2014