24.09.2014 Aufrufe

PHZH EUROPAALLEE - Standortevaluation / Standortentwicklung

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

INTERVIEW SBB IMMOBILIEN<br />

Spontaninterview mit Andreas Steiger | 21. November 2013<br />

SBB Immobilien [Development Zürich] | Projektleiter Europaallee<br />

Warum ist die pädagogische Hochschule in der Europaalle?<br />

Es gibt 7 Begründungen:<br />

1.] 4. März 2004 haben wir gestartet, da waren wir bei Herrn Annighöfer,<br />

dieses Datum werde ich wahrscheinlich nie vergessen, also<br />

sehr sehr früh, wir haben gerade die Testplanung abgeschlossen.<br />

Wir sagten wir haben so viel Fläche zur verfügung, wir können nicht<br />

einfach sagen, wer will Fläche haben, sondern auch wie wollen wir<br />

das Ganze positionieren. Gibt es irgendein Schwerpunkt Thema?<br />

Ein Thema wurde identifiziert. Bildung, Weiterbildung ist ein enorm<br />

wichtiges Thema, in unserer Gesellschaft, und wird es bleiben. Die<br />

nächsten Jahre, Jahrzehnte. Wahrscheinlich noch länger. Dann haben<br />

wir alle Bildungsinstitute und Trägerschaften im Kanton und<br />

Stadt angegangen. Uni und ETH haben abgesagt und das Hochschulamt<br />

des Kantons (Bildungsdirektion) hat gesagt: Ah, das wäre<br />

noch eine Möglichkeit, wir haben da noch was.<br />

2.] Wieso wir finden es ist gut, die PH hier zu haben. Wir haben<br />

2500 Studierende, 10'000 Besucher, wo bei dies Weiterbildende<br />

sind, es gibt wohl schon noch zusätzliche Besucher. Das gibt eine<br />

Frequenz an diesem Standort. Diese Besucher profitieren vom guten<br />

Standort und vom ÖV Anschluss, ähm,<br />

3.] Die Durchmischung, die studierenden sorgen für eine Belebung.<br />

(klammer auf, klammer zu: es passt wunderbar zur UBS, da arbeiten<br />

85% Männner und der Fraunenanteil an der PH ist 85%, das passt,<br />

oder!)<br />

Das sind ihre Kriterien wie sie einen Standort «Verkaufen»,<br />

oder?<br />

Ja, das hat damit zu tun<br />

Diese Kriterien sind allgemein, oder? Liessen sich diese auch auf<br />

andere Standorte übertragen?<br />

Ja, die beeinflussen dies einfach positiv<br />

4.] Im Gestaltungsplan gibt es einen Ausnutzungsbonus von 20'000<br />

m 2 , für den Anteil an Sondernutzung (also Schule) Diesen Teil beanspruchen<br />

wir zwar überhaupt nicht weil wir diese Ausnützung gar<br />

nicht fahren können. Aufgrund von, den Qualitätsansprüchen die im<br />

Gestlatungsplan postuliert sind.<br />

Mit diesen haben sie aber mal gerechnet?<br />

Ja, bis wir allerdings festgestellt haben dass Kees Christiaanse, mit<br />

2.80 Meter hohen Geschossen gerechnet hat, und im gleichen Volumen<br />

sehr viel mehr Fläche untergebracht hat. Also: wenn sie je<br />

mit einem holländischen Architekten planen, kontrollieren sie die<br />

Geschosshöhen. Ursprünglich haben wir mit 330'000 m2 Geschossfläche<br />

gerechnet. Aber den „holländischen“ Geschosshöhe ist so 1<br />

Geschoss über das ganze Areal zum Opfer gefallen. Somit kommen<br />

wir auf eine Geschossfläche von 270'000 m2 die wir jetzt zur Verfügung<br />

haben für den Gestaltungsplan.<br />

Beim System mit dem Nutzungsbonus für eine Sondernutzung tut<br />

es uns nicht weg wenn wir einen Mietzinsabschlag haben, da wie<br />

dann dafür mehr Quadratmeter erhalten. In diesem Falle nun, haben<br />

wir dafür aber auch einen erstklassigen Schuldner. Mit einem langfristigen<br />

Vertrag. Es sind 15 Jahre, mit Option auf 30 Jahre. Für uns<br />

bleibt praktisch kein Risiko dass die Miete eines Tages nicht kommt.<br />

Im Gegenssatz, räsuper, zu einer UBS die dann eines Tages vielleicht<br />

zahlungsunfähig ist. (lachen)<br />

5.] Dann haben wir [das hat wohl Mireille Blatter schon gesagt]<br />

Goodwill in der Öffentlichkeit im Abstimmungsprozess. Wie wichtig<br />

war der Goodwill? Das wussten wir damals noch gar nicht. Als wir<br />

aber gesehen haben dass wir in eine Volksabstimmung hineinlaufen<br />

werden, haben wir das realisiert, und dachten, gut haben wir einen<br />

Mieter mit einer positiven Ausstrahlung.<br />

War es nicht umgekehrt dass man zuerst einen «positiven» Mieter<br />

suchte, weil man wusste dass dies besser ist fürs Image?<br />

Nein, wir haben den Mieter gehabt, auch wenn nur gerade 10 Tage<br />

zwischen Mietvertragsabschluss und der Abstimmung im Gemeinderat<br />

gelegen haben. Und da hat man schon gemerkt dass es ein<br />

Referendum geben wird. Der Mietvertrag war da, aber wie gesagt,<br />

sowieso schon abgeschlossen und fertig ausgehandelt.<br />

6.] Und wir hatten so natürlich mal 40'000 m2 los gehabt. Das ist<br />

nicht zu unterschätzen wenn sie 270'000 m2 im totalen haben. Da<br />

sind sie einfach mal froh wenn das weg ist, sie haben ja dann noch<br />

genug zum vermieten. Wir haben jetzt noch m2. Wir sind laufend<br />

immer noch auf Mieter suche. Kurzfristig hat man so das Risiko auch<br />

einfach mal verkleinert. Damals war ja die Post noch dabei, und die<br />

haben lange den Wert von ihrer Liegenschaft hinter der Shilpost, die<br />

damals noch stand, ... , die hat nur einen Wert wenn sie eine Nutzung<br />

hat. Da meinte man noch man könne das mehr oder weniger<br />

intergrieren, den Altbau.<br />

Und langfristig habe ich ein Potential. Also wenn die PH auszieht,<br />

der Standort sonst floriert, dann kann jemand kommen der zahlungskräftiger<br />

ist als der Kanton, falls er es nicht mehr braucht. Falls<br />

er es noch braucht, kann er hier bleiben.<br />

Und auf diese 30 Jahre hinaus, wäre es wahrscheinlich auch<br />

amortiesiert? Oder?<br />

Ja, das stand nicht zu oberst. Die Wirtschaftlichkeitsrechnung geht<br />

natürlich auf eine gewisse Zeit. In 30 Jahren können wir wieder eine<br />

Investition in die Anpassung der Infrastruktur machen, ohen dass es<br />

ein Loch in den Sack reist.<br />

Auch mit dem jetzigen Mietzins den die PH bezahlt? Der ist ja<br />

nicht Marktkonform.<br />

Der ist Marktkonform, für Öffentliche Schulen an diesem Standort.<br />

Nicht für private. Für eine Öffentliche Schule ist es glaube ich, der<br />

höchste Mietzins der ein Kanton zahlt. Das Toni Areal der ZHDK ist<br />

sicher viel günstiger, und auch Winterthur. Diese Standorte sind<br />

günstiger. Aber dies hier ist auch der beste Standort. Naürlich, jetzt<br />

sicher mal von der Erschliessung her gesehen.<br />

Im Vergleich zu St.Gallen, ist das anders? Da gehört ja das Gebäude<br />

dem Kanton.<br />

Ja, das ist eine andere Konstrtuktion, hier hat man das nur kurz diskuiert<br />

das zu verkaufen. Das hat damit zu tun dass es nicht eine reine<br />

Schulnutzung ist. Sondern eben unten drinn noch diese Einkaufspassage<br />

ist, was uns erlaubt, unter anderem, die Schule hier hin zu<br />

nehmen, weil ich unten drinn noch 7000 m2 Detailhandelsnutzung<br />

habe. So habe ich eine Nutzungsüberlagerung. Und dies erlaubt es<br />

uns auch eher wieder darüber einen eher tieferen Mietzins zu haben.<br />

Weil ich im Sockel quasi einen zusätzlichen Ertrag habe.<br />

Frau Blatter hat uns darauf angesprochen das man bei der Entwicklung<br />

des Kasernenareals viel mit Partitipation arbeitet, ich<br />

nehme an bei Ihnen ist es mehr Kommunkikation, inwiefern berücksichtigen<br />

sie das Bedürfnis der Bevölkerung? Oder kommt<br />

hier das Marktbedürfnis mehr zum tragen? Sie haben in diesem<br />

Sinne ja keinen Auftrag zu Partizipation.<br />

Wir haben keinen öffentlichen Auftrag im Sinne dass wir für die<br />

Bevölkerung etwas entwickeln müssen, mit Mitwirkung. Allerdings<br />

haben wir den Bund, bzw. den Bundesrat als Aktionärsvertreter der<br />

uns im Leistungsauftrag gewisse Guidelines gibt. Und eine davon ist:<br />

Lautet wir sollen doch bitteschön mit den Gemeinden und Kantonen<br />

zusammenarbeiten. Das hat auch damit zu tun weil der Bund darauf<br />

angewiesen ist dass die Gemeinden und Kantone mit dem Bund<br />

im Bahnverkehr mit ihm zusammanearbeiten. Regionalverkehr wir<br />

eigentlich regional bezahlt. Insofern ist für uns die Nähe zu einem<br />

Kanton natürlich eher gegeben als für einen rein privaten Investor.<br />

Jetzt auf die PH bezogen.<br />

Sie haben also tatsächlich einen Auftrag.<br />

Ja, zur Zusammenarbeit, aber Zusammenarbeit impliziert nicht dass<br />

ich mit den Quariter Kreis 4 frage was sie gerne hätten. Wenn es<br />

nun der Stadt Zürich ein sehr grosses Anliegen ist dass wir partizipativ<br />

mehr arbeiten, dann machen wir das auch ein Stück weit. Zum<br />

Beispiel bei der Zollstrasse auf der anderen Seite der Geleise. Da<br />

haben wir das stärker gemacht. Hier an der EuropaAllee haben wir<br />

einfach informiert. Massgebend für uns ist, wie komme ich zu einer<br />

rechtskräftigen Bewilligung, und ein Projekt zu entwickeln dass es<br />

am Markt Erfolg hat.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!