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Bauen & Energiesparen<br />

Bewährte Rezepte helfen nachhaltig<br />

gegen den schmerzhaft hohen Energieverbrauch<br />

Perfekte Rundum-Dämmung des Hauses Mutter der Energieeinsparung<br />

Ziel erreicht: Sommerer-Haus nach der Rundum-Sanierung<br />

Wer sich über zu hohe Energiekosten<br />

beklagt, hat mehrere Möglichkeiten<br />

etwas dagegen zu tun:<br />

Durchschnittlich 250 Kw/h pro<br />

• nichts, dann soll er aber<br />

auch aufhören zu klagen<br />

• sein Haus warm einpacken,<br />

also rundum gut dämmen<br />

• die Heizungsanlage<br />

optimieren<br />

qm Wfl., oft auch 300 Kw/h, verbrauchen<br />

unsanierte Ein- und<br />

Zweifamilienhäuser im Altbaubestand.<br />

Der Verbrauch von Neubauten<br />

liegt heute bei 100 Kw/h –<br />

und das wird angesichts<br />

zunehmender Preise im Bewusstsein<br />

der Menschen auch Standard<br />

werden. Oder aber es wird der<br />

vorzeitige Wertverlust von Althäusern<br />

hingenommen.<br />

Die Dämm-Standards bis Ende<br />

der 70er Jahre sind nicht geeignet,<br />

den steigenden Energiepreisen<br />

Paroli zu bieten. Und diese Häuser<br />

sind gerade 40 Jahre alt. Bei<br />

den Arbeiten zur Bestandserhaltung<br />

werden daher Dämmmaßnahmen<br />

einen wichtigen Stellenwert<br />

einnehmen müssen.<br />

Rund 55000 Ein- und Zweifamilienhäuser<br />

gibt es in Dortmund.<br />

Das sind in der absoluten Mehrzahl<br />

Kapitalanlagen von Einzelpersonen<br />

oder Familien, die ihre<br />

Immobilie auch selber bewohnen.<br />

Nur bei 13 000 kann unterstellt<br />

werden, dass sie ab ihrer Fertigstellung<br />

ausreichend – nach heuti-<br />

PSD_BauGeld_<strong>IN</strong>SM_210x145 27.04.2010 10:48 Uhr Seite 1<br />

Sommerer-Haus vor Rundum-Sanierung<br />

gen Maßstäben – gedämmt waren.<br />

Die verbleibenden rund<br />

42000 Häuser wurden vor 1982<br />

erstellt. Sicherlich wurden nachträglich<br />

Energieeinsparmaßnahmen<br />

durchgeführt – aber über<br />

Zahl und Qualität liegen keine<br />

Daten vor. Angenommen rd.<br />

25000 haben ihren ursprünglichen<br />

Baustandard beibehalten<br />

oder nicht wesentlich geändert, so<br />

belasten sie mit jährlich rd.<br />

150000 t CO2 vermeidbar die<br />

Umwelt. Aber an diesem Punkt<br />

kann man kaum einen Eigentümer<br />

abholen - nicht an der Ökologie,<br />

sondern viel eher an der Ökonomie,<br />

dem eigenen Geldbeutel.<br />

Dämmen heißt: eine mindestens<br />

20 cm dicke Dämmschicht im<br />

Dach, 14 cm lückenlose Fassadendämmung,<br />

moderne Fenster und<br />

eine möglichst dicke Dämmung<br />

der Kellerdecken, um wenig Angriffspunkte<br />

für eindringende<br />

Kälte zu geben.<br />

Erst wenn das erfüllt ist, sollte<br />

über die erforderliche Heiztechnik<br />

nachgedacht und diese eingebaut<br />

oder ausgetauscht werden.<br />

50 000 Euro für das fast perfekte Energiespar-Haus<br />

Bei Ernst-Otto Sommerer ist der Energieverbrauch um 45 Prozent zurückgegangen<br />

Ernst-Otto Sommerer, Beauftragter<br />

für energetische Sanierung des<br />

Verbandes Wohneigentum<br />

(VeWo) in Dortmund, hat Ende<br />

2006 seine Doppelhaushälfte mit<br />

Baujahr 1950 durch einen Generalübernehmer<br />

energetisch sanieren<br />

lassen. Zum Festpreis von 50<br />

000 € wurde das Dach mit 28 cm<br />

gedämmt, z. T. Aufdämmung,<br />

neue Fenster eingebaut, die Fassade<br />

gedämmt, die Kellerdecke und<br />

der Treppenabgang von unten, sowie<br />

eine Brennwert-Gasheizung<br />

eingebaut.<br />

Nach Tilgungsbeginn betrugen<br />

die mtl. Finanzierungs-Kosten<br />

229,00 €, die Energieersparnis lag<br />

im ersten Jahr bei 90,00 €, so dass<br />

tatsächliche Mehrkosten von<br />

139,00 € monatlich anfallen. Wegen<br />

der hohen CO2-Einsparung<br />

gewährte die finanzierende KfW<br />

einen Tilgungsnachlass von 5000<br />

€. Der Energieverbrauch ging im<br />

ersten vollen Abrechnungsjahr<br />

von 25000 Kw/h auf 9800 Kw/h<br />

zurück, es war ein warmer Winter,<br />

und liegt heute bei etwa 11000<br />

Kw/h, also bei deutlich weniger als<br />

der Hälfte (45 %). Diese - auch<br />

verhaltensgeprägten - Werte werden<br />

regelmäßig bei vergleichbaren<br />

Bauten erreicht.<br />

Da derzeit die Finanzierungsmöglichkeiten<br />

über die KfW noch als<br />

günstig bezeichnet werden können,<br />

entschloss sich der VeWo gemeinsam<br />

mit der DEW 21 für die<br />

Jahre 2008 bis 2010 zu einer Informationsoffensive<br />

unter seinen<br />

Siedlergemeinschaften. Die DEW<br />

21 unterstützte die Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Sommerer organisierte<br />

- auch als langjähriges Vorstandsmitglied,<br />

jetzt aber in der<br />

neuen Rolle - Informationsversammlungen,<br />

um zunächst die<br />

Erfahrungen mit seiner Sanierung<br />

und die derzeit bestehenden<br />

Chancen vermitteln zu können.<br />

Wilfried Lohsträter von DEW 21<br />

unterstützte ihn dabei mit aktuellen<br />

Informationen des örtlichen<br />

Energieversorgers, vielfach um<br />

die Frage der Energiepreisentwicklung<br />

herum. Ziel war es immer<br />

zunächst Interesse für das<br />

Thema zu wecken, die eigene Betroffenheit<br />

herzustellen. Am Ende<br />

gelang es immer, einen Hauseigentümer<br />

zu bekommen, der bereit<br />

war, für sein Haus ein Gutachten<br />

erstellen zu lassen, das auf<br />

einer zweiten Versammlung dann<br />

diskutiert würde. Angelika Becker,<br />

Architektin (BDB) und<br />

Energieberaterin, erstellte jeweils<br />

die Gutachten, trug sie vor und<br />

beriet die Eigentümer auch anschließend<br />

in einem privaten Gespräch.<br />

Das Gutachten kann<br />

Grundlage eines bedarfsorientierten<br />

Energieausweises sein. Hans<br />

Werner Michel, Geschäftsführer<br />

der Fa. GEMO, ergänzte den Vortrag<br />

um die Finanzierung und<br />

Förderung, was deutlich machte,<br />

dass eine energetische Sanierung,<br />

richtig umgesetzt, von vornherein<br />

wirtschaftlich ist. Das Unternehmen<br />

nimmt auf Anfrage Grobanalysen<br />

vor, was wirtschaftlich<br />

sinnvoll gemacht werden kann<br />

und wird auch als Generalübernehmer<br />

tätig, was die gesamte Abwicklung<br />

der Sanierung betrifft.<br />

Gerade dieses Modell war in dem<br />

eingangs geschilderten Beispiel<br />

der Sanierung des Hauses Sommerer<br />

getestet, kritisch hinterfragt<br />

und verbessert worden.<br />

Der Verband Wohneigentum entlässt<br />

seine Mitglieder nicht aus<br />

der Eigenverantwortung, kann<br />

aber das Modell empfehlen, weil<br />

es gerade älteren Mitgliedern und<br />

Berufstätigen die Möglichkeit einer<br />

zügigen und fachgerechten<br />

Sanierung zu einem vorher kalkulierten<br />

Festpreis erlaubt.<br />

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