Award-Text - Agenda 21 in MÃ¼nchen

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2 Städtisches Engagement 2 Politisches Engagement I. Aktivitäten des Stadtrates 1. "Healthy Cities"- Projekt der WHO München nahm von 1988 bis 1993 an dem Projekt "Healthy Cities" der WHO teil und ist seit 1989 Mitglied im bundesdeutschen "Gesunde Städte- Netzwerk". 2. Beitritt zum Klimabündnis München hat sich in mehreren Beschlüssen zu den Klimaschutzzielen sowohl der Vereinten Nationen als auch der Bundesregierung bekannt. Im Jahr 1991 trat München dem "Klimabündnis Westeuropäischer Städte mit den indigenen Völkern der Regenwälder" (Alianza del Clima e.V.) bei. 3. Perspektive München Der vierte Stadtentwicklungsplan "Perspektive München", der 1992 vom Stadtrat in Auftrag gegeben und 1998 vom Stadtrat beschlossen wurde, steht unter dem Vorzeichen der Nachhaltigkeit. Dieses Leitbild zieht sich wie ein roter Faden durch die vier Ziele: • Münchens wirtschaftliche Prosperität erhalten, ohne die Attraktivität der Stadt als Lebensraum zu verringern, • die soziale Ausgewogenheit bewahren, • ökologische Verträglichkeit gewährleisten, • die Verflechtung der Belange von Stadt und Umland umfassend berücksichtigen. Die "Perspektive München" versteht sich als integrierte, ganzheitliche Stadtentwicklungsplanung und wurde im Dialog mit verschiedenen Akteuren der Stadtentwicklung entworfen. Die Diskussion mit beteiligten Akteuren und Betroffenen dauert in der Umsetzungsphase an. 4. Lokale Agenda 21 München Durch einstimmigen Beschluß bekannte sich der Münchner Stadtrat am 29. Mai 1995 zu seiner Verantwortung, im Rahmen des Agenda 21- Prozesses aktiv zu werden. Über alle Parteigrenzen hinweg war man sich einig, hierzu einen Konsultationsprozeß mit allen gesellschaftlich relevanten Gruppen in Gang zu setzen. Um diesem Prozeß einen institutionell festen Rahmen für einen kontinuierlichen Dialog zu geben, beschloß der Stadtrat die Gründung des "Forums Zukunftsfähiges München". Damit begannen die Arbeiten an einem Münchner Aktionsprogramm für das 21. Jahrhundert, dessen Schirmherrschaft Oberbürgermeister Christian Ude übernahm. Im Mai 1998 wurden dem Stadtrat die Ergebnisse der Konsultationsphase zusammen mit einer umfangreichen Dokumentation zur "Lokalen Agenda 21 München 1994 bis 1997" und das Buch "Zukunftsfähiges München" vorgelegt. Gegen eine Stimme wurden folgende wichtige Punkte beschlossen: • Auftrag an die beteiligten Referate, die Fortsetzung des Münchner Agenda 21- Prozesses zu unterstützen sowie sich für die Finanzierung der vereinbarten Projekte einzusetzen. • Unterstützung der "1. Münchner Erklärung zur Agenda 21" des Agenda- Beirats. • Gründung einer Stiftung für nachhaltige Entwicklung, an der sich auch die Stadt finanziell beteiligt. • Auftrag zur Fortschreibung der Kriterien für nachhaltige Projekte und zur Berücksichtigung des Leitbilds der nachhaltigen Entwicklung im Rahmen der Controllingtätigkeit in der Stadtverwaltung. Lokale Agenda 21 München 3
2 Städtisches Engagement • Auftrag an die beteiligten Referate, 1999 einen Katalog von Indikatoren vorzulegen, an denen die Fortschritte in Richtung Nachhaltigkeit gemessen werden können, und Berichterstattung im dreijährigen Turnus. 5. Charta von Aalborg München nahm 1994 mit einer Delegation an der Europäischen Konferenz über zukunftsbeständige Städte und Gemeinden in Aalborg teil. Mit der Ratifizierung der dort verabschiedeten "Charta der Europäischen Städte und Gemeinden auf dem Weg zur Zukunftsbeständigkeit" übernahm München 1995 die Leitlinien zukunftsbeständiger Stadtentwicklung. II. Aktivitäten der Bezirksausschüsse Auch auf Ebene der Bezirksausschüsse (z.B. in den Bezirken Freimann, Maxvorstadt und Au/ Haidhausen) wurden zahlreiche Aktivitäten im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung angestoßen. III. Aktivitäten der Stadtverwaltung Die Umsetzung der Stadtratsaufträge erfolgt durch die städtische Verwaltung. Sie hat dafür zu sorgen, daß alle Komponenten nachhaltiger Entwicklung (also nicht nur die Umweltpolitik) im Rahmen der Agenda 21 gleichrangig berücksichtigt werden. Die inhaltliche, organisatorische und finanzielle Unterstützung, die viele städtische Referate (allen voran das Referat für Gesundheit und Umwelt, das Planungsreferat, Referat für Arbeit und Wirtschaft, Kommunalreferat, Direktorium mit dem Büro des 3. Bürgermeisters) gegenüber dem Münchner Agenda 21 - Prozeß erbringen, ist vorbildlich und Garant für den Erfolg einer nachhaltigen Entwicklung Münchens. Die wichtigsten Leistungen seien an dieser Stelle hervorgehoben: • Selbstverpflichtung, sich am partnerschaftlichen Projekt einer "Lokalen Agenda 21 München" zu beteiligen, • Übernahme der Patenschaft für die vier Fachforen während der Konsultationsphase, • Benennung eines Agenda- Beauftragten in jedem Referat und Einrichtung eines referatsübergreifenden Gremiums ("Arbeitskreis der Agenda- Beauftragten") unter Leitung des 3. Bürgermeisters, • Entwicklung von Leitlinien in jedem Referat, • referatsinterne und -übergreifende Fortbildungsveranstaltungen zum Thema "nachhaltige Entwicklung", • personelle und finanzielle Ausstattung der Koordinationsstelle für das Gesamtprojekt (Agenda- Büro) durch das Referat für Gesundheit und Umwelt, • Einrichtung der Koordinationsstelle "EINE Welt" beim Büro des 3. Bürgermeisters, seit 1999 Angliederung an das Agenda- Büro. Ebenso sieht sich die Verwaltung in ihrer Arbeit dem Stadtentwicklungsplan "Perspektive München" verpflichtet. Auf Grundlage der "Perspektive München" werden insbesondere durch das Referat für Arbeit und Wirtschaft, das Sozialreferat sowie durch das Referat für Gesundheit und Umwelt vertiefende Fachkonzepte entwickelt. 4 Lokale Agenda 21 München
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