Starke Leistungen & leistbare Stärken
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UMWELT 15<br />
Aktionsplan zur Anpassung an den Klimawandel<br />
"Klimawandel passiert nicht irgendwann,<br />
wir sind mittendrin. Die Auswirkungen<br />
des Treibhauseffekts bedrohen<br />
Existenzen, verursachen menschliches<br />
Leid, hohe finanzielle Schäden sowie<br />
die Verteuerung von Lebensmitteln.<br />
Darauf bereiten wir uns aktiv vor", so<br />
Umweltminister Nikolaus Berlakovich.<br />
"Österreich begegnet den klimatischen<br />
Veränderungen einerseits mit der<br />
Reduktion von Treibhausgas-Emissionen<br />
und anderseits mit Maßnahmen<br />
zur Anpassung an den Klimawandel.<br />
"Wir sind eines der wenigen EU-Länder,<br />
die parallel zu realistischen Szenarien der<br />
Veränderung auch einen Aktionsplan mit<br />
konkreten Handlungsempfehlungen formuliert<br />
haben. Wir setzen gezielte Maßnahmen<br />
in 14 Sektoren wie beispielsweise<br />
in der Gesundheit, im Bereich Naturkatastrophen,<br />
im Tourismus, beim Bauen<br />
und Wohnen, aber auch in der Landwirtschaft,<br />
um den Schutz für Mensch und<br />
Umwelt bestmöglich zu gewährleisten",<br />
erklärt der Umweltminister. Kernpunkt<br />
der Strategie sei es, die möglichen Folgen<br />
des Klimawandels in allen Planungs- und<br />
Entscheidungsprozessen zu berücksichtigen.<br />
Besonders in den Alpen würden sich<br />
die Auswirkungen der Erderwärmung<br />
stärker als in vielen anderen Regionen<br />
bemerkbar machen.<br />
Landwirtschaft von Wetterextremen<br />
besonders betroffen<br />
"Die Landwirtschaft ist von einer Zunahme<br />
der Wetterextreme wie Hochwasser<br />
und Dürreperioden besonders betroffen.<br />
Bei vermehrter Hitze, Kälte, Trockenheit<br />
oder Nässe ist zum Teil mit erheblichen<br />
Ertragsausfällen zu rechnen. Nachhaltige<br />
Bodennutzung und angepasste Bewirtschaftungsformen<br />
können dabei die<br />
natürlichen Bodenfunktionen sichern und<br />
Erosion verhindern. Innovative Technologien<br />
können die Effizienz in der Bewässerung<br />
und Wassernutzung steigern. Die<br />
Tiergesundheit kann unter veränderten<br />
klimatischen Bedingungen zum Beispiel<br />
mit modernen Stallungen gefördert werden",<br />
so der Minister.<br />
Der Klimawandel habe jedoch nicht nur<br />
negative Auswirkungen. Regionen, die<br />
heute für eine landwirtschaftliche Nutzung<br />
eher zu kühl beziehungsweise zu<br />
feucht sind, könnten von einer allmählichen<br />
Erwärmung und der längeren Vegetationsperiode<br />
profitieren.<br />
Gesundheitliche Folgen verringern<br />
Die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels<br />
werden laut Berlakovich alle<br />
Altersgruppen und Bevölkerungsschichten<br />
zu spüren bekommen. "Zu der stärksten<br />
Belastung zählen Hitzewellen, insbesondere<br />
in städtischen Gebieten. Hitze<br />
und direkte Sonnen einstrahlung schädigen<br />
die Haut, belasten den Kreislauf und<br />
beeinträchtigen die Leistungsfähigkeit.<br />
Verstärkte Bewusstseinsbildung, gezielte<br />
Präventionsmaßnahmen für besonders<br />
gefährdete Gruppen und die Bereitstellung<br />
von Trinkwasserspendern sind Teil<br />
des Lösungskonzeptes", erläuterte der<br />
Ressortchef. "Mit fortschreitendem Klimawandel<br />
gewinnen der Umgang mit<br />
Naturgefahren und die Prävention an<br />
Bedeutung. Die wissenschaftlichen Szenarien<br />
zeigen regional sehr unterschiedliche<br />
Veränderungen: eine Verlagerung des<br />
Hochwasserrisikos in den Winter und das<br />
Frühjahr, vermehrte Hangrutschungen<br />
und die Zunahme intensiver Stürme mit<br />
Hagelschlag.<br />
Die Freihaltung von potenziell durch<br />
Naturgefahren beeinflussten Flächen für<br />
Siedlungs-, Gewerbe- und Infrastruktur -<br />
zwecke, die Forcierung des Wasserrückhalts<br />
in der Fläche sowie eine Reaktivierung<br />
natürlicher Überschwemmungsflächen<br />
und die Förderung des ehrenamtlichen<br />
Engagements im Bereich des Katastrophenmanagements<br />
zählen zu den<br />
konkreten Handlungsempfehlungen",<br />
berichtete der Minister.<br />
"Wir nehmen sowohl die Veränderung<br />
als auch unsere Verantwortung ernst.<br />
Je weniger wir vorbeugen, umso teurer<br />
kommt uns der Klimawandel",<br />
gab Berlakovich zu bedenken.<br />
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