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LEBEN<br />
Meteorologin nennt März-Wetter<br />
«nicht unnormal»<br />
Frühlingserwachen: Eine Berlin-Touristin<br />
versucht, vor dem Brandenburger<br />
Tor bei heftigen Sturmböen ihren<br />
Schirm einzufangen<br />
Geisenheim - Auch wenn das Wetter<br />
Ende März mit Kälte und Schneeschauern<br />
nervt: Aus Sicht der Agrarmeteorologen<br />
ist es eigentlich eher normal.<br />
«Wir waren halt unheimlich verwöhnt»,<br />
sagte die Leiterin der<br />
agrarmeteorologischen Außenstelle<br />
des Deutschen Wetterdienstes, Cornelia<br />
Perseke-Ockelmann, am Mittwoch<br />
im hessischen Geisenheim. In den vergangenen<br />
Jahren hatte sich der Frühling<br />
besonders früh eingestellt.<br />
Das lässt sich an der Blüte der Forsythien<br />
zeigen: Nach dem Durchschnitt<br />
seit 1951 beginnt die Blüte für die<br />
leuchtend gelb blühenden Frühlingsboten<br />
um den 20. März herum - sogar<br />
in diesem Frühjahr waren die ersten<br />
Blüten vier Tage früher zu sehen. Im<br />
Durchschnitt der vergangenen 20 Jahre<br />
setzte die Blüte dagegen schon am 8.<br />
März ein.<br />
«Das Wetter ist eigentlich nicht so<br />
unnormal, es gefällt uns nur nicht»,<br />
betonte Perseke-Ockelmann in einem<br />
Gespräch mit der Deutschen Presse-<br />
Agentur dpa. Den Pflanzen drohen bisher<br />
kaum Schäden. Sie reagieren auf die<br />
in dieser Jahreszeit durchaus üblichen<br />
Kälteeinbrüche mit einem Stopp ihres<br />
Wachstums. Die Obstblüte habe noch<br />
längst nicht eingesetzt.<br />
Die Kirschen dürften frühestens nach<br />
Ostern erste Blüten zeigen. Die Haselnuss<br />
ist laut Perseke-Ockelmann bereits<br />
verblüht; derzeit seien die gelben<br />
Blüten der Kornelkirsche zu sehen.<br />
Diese und andere Blüten sähen allerdings<br />
traurig aus, nachdem es darauf<br />
geschneit habe. •<br />
Fehlzeiten wegen psychischer Erkrankungen<br />
nehmen zu.<br />
Psychisch bedingte Fehlzeiten bei Berufstätigen<br />
sind in den letzten zwei Jahren<br />
um fast zwanzig Prozent gestiegen.<br />
Hamburg - Psychisch bedingte Fehlzeiten<br />
bei Berufstätigen sind nach<br />
Angaben der Techniker Krankenkasse<br />
(TK) in den vergangenen zwei Jahren<br />
um fast zwanzig Prozent gestiegen. Sie<br />
hätten damit den höchsten Stand seit<br />
Beginn der TK-Auswertung im Jahr<br />
2000 erreicht.<br />
Im Durchschnitt war jeder Berufstätige<br />
im Jahr 2008 gut 11 Tage krankgeschrieben,<br />
davon 1,4 Tage wegen einer<br />
psychischen Erkrankung, teilte die<br />
Kasse am Mittwoch in Hamburg mit.<br />
2006 hatten die Fehlzeiten aufgrund<br />
psychischer Diagnosen noch bei 1,15<br />
Tagen je Beschäftigtem gelegen. Frauen<br />
sind mit 1,9 Tagen pro Jahr stärker betroffen<br />
als Männer mit gut einem Tag.<br />
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BL&A Wirtschaft 39