15.10.2014 Aufrufe

BL&A | Berliner Leben & Arbeit Bundesweit

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

POLITIK<br />

Clinton: Europa soll Guantánamo-<br />

Häftlinge aufnehmen<br />

Die US-Regierung hoffe nun, dass die<br />

Europäer entlassene Gefangene aufnehmen<br />

werden, betonte Clinton. Angesichts<br />

der Tatsache, dass die Europäer<br />

lautstark die Schließung Guantànamos<br />

gefordert hätten, «ist es eine zwingende<br />

Logik dass wir auf die Situation reagieren<br />

müssen und sehen, wie wir in der<br />

EU helfen können», sagte Martin.<br />

Häftling im US-Gefangenenlager<br />

Guantanamo auf Kuba.<br />

Washington - Die Europäer sollten<br />

nach Ansicht von US-Außenministerin<br />

Hillary Clinton zur Aufnahme von entlassenen<br />

Häftlingen aus dem US-Gefangenenlager<br />

Guantánamo bereit sein.<br />

«Die Schließung von Guantánamo ist<br />

etwas, was die Europäer ... von uns<br />

immer verlangt haben, deshalb hoffen<br />

wir nun auf die Zusammenarbeit mit<br />

den europäischen Regierungen», sagte<br />

Clinton am Montag in Washington<br />

nach einem Treffen mit dem irischen<br />

Außenminister Michael Martin.<br />

US-Präsident Barack Obama hatte im<br />

Januar als eine seiner ersten Amtshandlungen<br />

die Schließung des umstrittenen<br />

US-Gefangenenlagers auf Kuba binnen<br />

eines Jahren angeordnet. Viele der Gefangenen<br />

sind als mutmaßliche Terroristen<br />

jahrelang und ohne Prozess in<br />

Guantánamo inhaftiert. Es gibt jedoch<br />

für die USA erhebliche Probleme mit<br />

der Freilassung von Gefangenen, weil<br />

ihnen in vielen Ländern Folter und Gefängnis<br />

drohen. Derzeit befinden sich<br />

noch 245 Gefangene in Guantánamo;<br />

60 von ihnen könnten laut des Pentagons<br />

entlassen werden, wenn es für<br />

die USA akzeptable Aufnahmeländer<br />

gäbe.<br />

•<br />

Verschleppte UN-Mitarbeiter in Somalia wieder frei<br />

New York/Mogadischu - Die vier verschleppten<br />

UN-Mitarbeiter in Südsomalia<br />

sind wieder frei. Das teilte UN-<br />

Sprecher Farhan Haq in New York<br />

mit.<br />

Demnach waren die vier Männer um<br />

22.10 Uhr somalischer Zeit, nach weniger<br />

als 24 Stunden in den Händen<br />

ihrer Entführer, unversehrt auf freien<br />

Fuß gesetzt worden. Ohne sie sind jetzt<br />

nur noch vier UN-Mitarbeiter weltweit<br />

in der Hand von Entführern, sagte Haq,<br />

drei im westafrikanischen Niger und<br />

einer in Pakistan.<br />

«Die Vereinten Nationen sind sehr<br />

dankbar für die Unterstützung der örtlichen<br />

Behörden, die sich für die Sicherheit<br />

und am Ende auch die schnelle<br />

Freigabe unseres Personals eingesetzt<br />

haben, erklärte UN-Koordinator Mark<br />

Bowden in Nairobi. Der Vorgang sei<br />

«ein wichtiger Beweis dafür, dass die<br />

Anwesenheit der UN akzeptiert und<br />

von den Somaliern sowie ihren Führern<br />

unterstützt wird», sagte Bowden.<br />

Der Konvoi der vier UN-Helfer war<br />

am Morgen von bewaffneten Männern<br />

gestoppt worden, als er im Bezirk Wajid<br />

auf dem Weg zum Flughafen war.<br />

Schüsse fielen bei dem Überfall nicht.<br />

Wer hinter der Entführung stand, war<br />

zunächst nicht bekannt. Die Region<br />

Wajid gehört zu den Gebieten des<br />

Landes, die von der radikal-islamischen<br />

Al-Schabab-Miliz kontrolliert werden.<br />

Es gibt jedoch auch örtliche islamische<br />

Milizen.<br />

Wajid ist UN-Angaben zufolge ein<br />

wichtiges Zentrum für Hilfslieferungen<br />

aus dem Ausland, die von dort in andere<br />

Regionen Somalias verteilt werden. 3,2<br />

Millionen Menschen, etwa die Hälfte<br />

der somalischen Bevölkerung, hängt<br />

von fremder humanitärer Hilfe ab. •<br />

BL&A Wirtschaft 9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!