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Leitfaden Energieausweis Teil 2

<p>Leitfaden für Aussteller von Energieausweisen zum Vorgehen bei der Erstellung von Modernisierungsempfehlungen für den Energieausweis. Stand EnEV 2014</p> Alle Publikationen zum herunterladen oder bestellen unter <a href="http://www.dena.de/publikationen">www.dena.de/publikationen</a>

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3.1 Grundsätze<br />

3<br />

3 Maßnahmen an der<br />

Gebäudehülle.<br />

3.1 Grundsätze.<br />

Bei der Modernisierung bestehender Gebäude können hohe Energieeinsparungen<br />

erzielt werden. Eine Reduktion des Primärenergiebedarfs um mehr als<br />

50 Prozent ist technisch machbar und häufig wirtschaftlich sinnvoll umsetzbar.<br />

Gebäudehülle<br />

Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Optimierung der thermischen Hüllfläche.<br />

Zur thermischen Hüllfläche zählen die Außenwände, das Dach, die<br />

Kellerdecke oder Bodenplatte sowie die Fenster und Außentüren. Da Gebäude<br />

in der Regel keine standardisierten Systeme sind, die pauschal bewertet werden<br />

können, ist eine fachmännische und individuelle Analyse des Gebäudes<br />

Vorausetzung für die Erarbeitung sinnvoller Modernisierungsempfehlungen.<br />

Einfluss einer Modernisierung auf das Gebäude.<br />

Wird ein Gebäude modernisiert, kann sich das gesamte Energiegefüge nachhaltig<br />

verändern. Ziel einer Modernisierung im Hinblick auf die Energieeffizienz<br />

ist zunächst die Senkung des Heizwärmebedarfs und die Steigerung<br />

des Wohnkomforts durch höhere Oberflächentemperaturen. Werden jedoch<br />

zum Beispiel neue dicht schließende Fenster eingebaut, ohne dass gleichzeitig<br />

für einen ausreichenden Luftwechsel gesorgt ist (z. B. durch eine Lüftungsanlage),<br />

kann es an ungedämmten Bauteilen zu Tauwasserausfall und damit<br />

zu Schimmelproblemen im Innenraum kommen.<br />

Wie die thermische Hüllfläche<br />

eines Gebäudes<br />

festgelegt wird, ist in<br />

<strong>Teil</strong> 1 der Reihe <strong>Leitfaden</strong> <strong>Energieausweis</strong><br />

[1] erläutert.<br />

Die Modernisierung der Gebäudehülle senkt nicht nur den Energiebedarf,<br />

sondern hat auch Einfluss auf das Erscheinungsbild des Gebäudes. Dadurch<br />

kann die Identifizierung der Bewohner mit dem Gebäude beeinflusst werden.<br />

Auch die Wechselwirkung mit der Nachbarbebauung kann sich verändern<br />

und das Straßenbild nachhaltig beeinflussen. Schließlich ist bei erhaltenswerten<br />

Gebäuden oder Gebäudeteilen die Auswirkung der Modernisierung<br />

auf den Denkmalschutz zu beachten.<br />

Optimierung der Gebäudehülle.<br />

Neben der Dämmung der thermischen Hüllfläche können folgende Maßnahmen<br />

zur Optimierung der Gebäudehülle sinnvoll sein:<br />

Optimierung des A/V e -Verhältnisses.<br />

Das Verhältnis der thermischen Hüllfläche A zum hiervon eingeschlossenen<br />

Bauwerksvolumen V e hat Einfluss auf den Energiebedarf des<br />

Gebäudes. Je kleiner die Umfassungsfläche A im Verhältnis zum beheizten<br />

Volumen V e ist (A/V e ), desto geringer ist auch der Wärmeverlust pro m 2<br />

Nutzfläche über die Gebäudehülle. Vor- und Rücksprünge im Gebäude<br />

verschlechtern das Verhältnis. Im Zuge einer Modernisierung kann das<br />

A/V e -Verhältnis verbessert werden, indem man das Gebäude zum Beispiel<br />

durch An- oder Erweiterungsbauten sinnvoll ergänzt. Dabei sollten die<br />

ergänzten Bauteile aus hoch wärmedämmenden Materialien bestehen.<br />

Modernisierungsmaßnahmen mit größeren baulichen Veränderungen<br />

können äußerst komplex sein und sollten daher mithilfe eines Fachplaners<br />

durchgeführt werden.<br />

Abb. 7: Mehrfamilienhaus vor und nach der<br />

energetisch optimierten Modernisierung,<br />

Oberstdorf<br />

Abb. 8: Verbesserung des A/V e -Verhältnisses: Durch<br />

Ergänzung zu einem einfachen Baukörper mithilfe<br />

von Verglasungen von Loggien kann ein energetisch<br />

günstiges Volumen entstehen.<br />

Effizienz Entscheidet<br />

23

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