Leitfaden Energieausweis Teil 2
<p>Leitfaden für Aussteller von Energieausweisen zum Vorgehen bei der Erstellung von Modernisierungsempfehlungen für den Energieausweis. Stand EnEV 2014</p> Alle Publikationen zum herunterladen oder bestellen unter <a href="http://www.dena.de/publikationen">www.dena.de/publikationen</a>
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3.5 Maßnahmenkatalog<br />
3<br />
Zu beachten.<br />
Gefahr der Schimmelbildung: besser gleichzeitig die Außenwand dämmen<br />
einen ausreichenden Luftwechsel sicherstellen (z. B. durch den Einbau einer<br />
Lüftungsanlage)<br />
Ein Ausbau der Fenster ist nicht zerstörungsfrei, Laibungen müssen in der<br />
Regel nachgebessert werden (Ausgleichen von Unebenheiten, Ausmauern<br />
von Anschlägen etc.).<br />
Kastenfenster.<br />
Bei historischen oder stark lärmbelasteten Fassaden kann ein Kastenfenster<br />
sinnvoll sein. Dabei wird raum- oder außenseitig in die Fensteröffnung eine<br />
zusätzliche Wärmeschutzverglasung eingesetzt. Die beiden Fenster sind<br />
nacheinander zu öffnen. Sie haben einen Abstand von mindestens 10 cm<br />
und sind durch ein umlaufendes Futter miteinander verbunden. Ob eine<br />
nachträgliche Wärmeschutzverglasung auf der Innen- oder der Außenseite<br />
eingebaut werden sollte, ist abhängig von der Bauaufgabe und der Lage des<br />
vorhandenen Fensters. Bei denkmalgeschützten Gebäuden ist der Einbau des<br />
zusätzlichen Fensters innen sinnvoll, um das äußere Bild unberührt zu lassen.<br />
Das Erscheinungsbild historischer Fassaden kann damit weitgehend erhalten<br />
werden (Sprossenaufteilung etc.).<br />
Abb. 41: Kastenfenster mit zwei Öffnungsflügeln<br />
Geeignete Gläser für Kastenfenster mit U-Wert:<br />
2-Scheiben-Wärmeschutzverglasung, U = 1,0 – 1,1 W/(m 2 ·K)<br />
3-Scheiben-Wärmeschutzverglasung, U = 0,4 – 0,8 W/(m 2 ·K)<br />
Erhalt der alten Fenster und des Erscheinungsbildes bei Verbesserung von<br />
Wärmeschutz, Luftdichtheit und Schallschutz<br />
Zu beachten.<br />
Die Anschlüsse an den/die Laibungen und vorhandene Fenster sind winddicht<br />
und fachgerecht auszuführen.<br />
Gefahr der Schimmelbildung: Es ist besser, gleichzeitig die Außenwand zu<br />
dämmen und einen ausreichenden Luftwechsel sicherstellen (z. B. durch<br />
eine kontrollierte Lüftungsanlage).<br />
Außentürenaustausch.<br />
Außentüren können ebenfalls zu Wärmeverlusten, Zugerscheinungen und<br />
zu einem unbehaglichen Innenraumklima beitragen. Dicke und Material von<br />
Rahmen, Füllung und Türblatt sind verantwortlich für die Behaglichkeit und<br />
für die Dichtheit der Anschlusspunkte. Alternativ zu einer kompletten Erneuerung<br />
der Tür sind unter Umständen Verbesserungen durch nachträgliche<br />
Bodendichtungen, Fugenbänder und die Dichtung der Anschlüsse an angrenzende<br />
Bauteile möglich. Außentüren gibt es in unzähligen Varianten, deshalb<br />
wird für jede Tür ein U d-Wert ermittelt, der eine Aussage über den Dämmstandard<br />
zulässt. Über die U-Werte der einzelnen Materialien und Bauteile<br />
(Rahmen, Glas, Dämmstoff etc.) und den jeweiligen Flächenanteil wird der<br />
U d-Wert ermittelt. Beispielsweise verändert sich bei Türen mit Glasanteil der<br />
U d-Wert je nach eingesetztem Glas. Nach der EnEV muss bei einer Erneuerung<br />
der Außentür ein U d-Wert von mindestens 1,8 W/(m 2 ·K) erreicht werden. Allerdings<br />
sind nach dem aktuellen Stand der Technik weit niedrigere U-Werte<br />
möglich und zu empfehlen.<br />
Abb. 42: Holztür als Sandwichelement mit<br />
Kerndämmung<br />
Effizienz Entscheidet<br />
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