Leitfaden Energieausweis Teil 2
<p>Leitfaden für Aussteller von Energieausweisen zum Vorgehen bei der Erstellung von Modernisierungsempfehlungen für den Energieausweis. Stand EnEV 2014</p> Alle Publikationen zum herunterladen oder bestellen unter <a href="http://www.dena.de/publikationen">www.dena.de/publikationen</a>
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3.5 Maßnahmenkatalog<br />
3<br />
Innendämmung.<br />
Eine Innendämmung ist nur bei Bauaufgaben empfehlenswert, bei denen<br />
eine Dämmung von außen nicht oder nur mit hohem Aufwand realisierbar ist<br />
(z. B. bei erhaltenswerten Fassaden, Denkmälern etc.). Wird eine Außenwand<br />
auf der Innenseite gedämmt, wird zwischen Innendämmung und Außenwand<br />
in der Regel im Winter der Taupunkt unterschritten. Hier ist die Gefahr<br />
besonders groß, dass Tauwasser ausfällt und Feuchteschäden entstehen.<br />
Deswegen ist darauf zu achten, dass auch eine lückenlose Dampfbremse eingebaut<br />
wird. Diese muss insbesondere an den Anschlusspunkten von Decken<br />
und Innenwänden sorgfältig geplant und ausgeführt werden.<br />
Abb. 31: Konstruktionsdetail:<br />
Innendämmung mit Dampfbremse<br />
Typische Dämmstoffe.<br />
Mineralschaum- oder Calciumsilikat-Platten. Sie können mithilfe des Kapillareffekts<br />
Feuchte aufnehmen, in der Fläche verteilen und schnell wieder<br />
abgeben (bei Einbau ist keine zusätzliche Dampfbremse erforderlich).<br />
Holzfaserdämmplatten und andere nachwachsende Dämmstoffe<br />
Hartschaumplatten<br />
Glas- und Mineralwolle<br />
Wärmedämmputz<br />
Befestigung an der bestehenden Außenwand.<br />
Kleben oder Dübeln der Dämmung auf der Innenseite der Außenwand.<br />
Untergrund muss eben sein oder entsprechend hergerichtet werden.<br />
Selbsttragende Innenschale aus Holzständer oder Metall-Profilen.<br />
Ggf. feuchteadaptive Dampfbremse auf der dem Wohnraum zugewandten<br />
Dämmstoffseite.<br />
Anschlüsse an Decke, Boden und den Innenwänden müssen sorgfältig<br />
geplant sein.<br />
Eine fachliche Beratung<br />
ist bei der Planung und<br />
Ausführung der nachträglichen<br />
Innendämmung erforderlich,<br />
da es sich um eine<br />
bauphysikalisch schwierige<br />
Konstruktion handelt!<br />
Vorteile.<br />
Das äußere Erscheinungsbild bleibt erhalten.<br />
Eine Sanierung ist raumweise möglich und witterungsunabhängig.<br />
In der Heizperiode erwärmen sich die Räume schneller.<br />
Zu beachten.<br />
Große Dämmstoffdicken führen zu höherem Raumverlust und einer höheren<br />
Wärmebrückenwirkung.<br />
Gefahr von Bauschäden, besonders an unvermeidbaren Wärmebrücken<br />
(z. B. Decken und Innenwände).<br />
Leitungen in der Außenwand können durch Frost beschädigt werden.<br />
Speicherwirkung der massiven Außenbauteile wird reduziert.<br />
Wohnfläche wird reduziert.<br />
Einbau in bewohntem Zustand nur mit erheblichen Einschränkungen für<br />
die Bewohner möglich.<br />
Eine Innendämmung lohnt sich z. B.:<br />
bei Wohnungsrenovierung oder Mieterwechsel, wenn nicht von außen<br />
gedämmt werden kann,<br />
wenn nur einzelne Wohnungen in einem Mehrfamilienhaus saniert<br />
werden können (z. B. bei Eigentümergemeinschaften),<br />
wenn das Erscheinungsbild des Gebäudes nicht verändert werden<br />
soll (z. B. bei denkmalgeschützten Fassaden).<br />
Effizienz Entscheidet<br />
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