Download - Unfallkasse NRW
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Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz auf archäologischen Ausgrabungen<br />
3 Gefährdungsbeurteilung<br />
Für die praktische Umsetzung der zur Verhütung von Arbeitsunfällen,<br />
Berufskrankheiten und arbeitsbedingter Gesundheitsgefahren<br />
erforderlichen Maßnahmen sind vom Unternehmer die für<br />
die Beschäftigten mit ihrer Arbeit auf der Grabung verbundenen<br />
Gefährdungen systematisch zu ermitteln. Gefährdungen sind<br />
z. B. möglich durch Einsturz von Gräben, Bewegungen und<br />
Fahrten eines Baggers oder die Handhabung schwerer Lasten.<br />
Nach der Ermittlung möglicher Risiken sind zu deren Beseitigung<br />
bzw. Reduzierung erforderliche Schutzmaßnahmen festzulegen.<br />
Diese so genannte Gefährdungsbeurteilung ist das zentrale<br />
Instrument für einen gut organisierten Arbeitsschutz – auch bei<br />
archäologischen Grabungen. Sie hilft zu entscheiden, was getan<br />
werden muss, um Gefährdungen zu vermeiden. Regelmäßige<br />
Aktualisierungen der Gefährdungsbeurteilung führen zu einer<br />
kontinuierlichen Verbesserung der Arbeitssicherheit und des<br />
Gesundheitsschutzes.<br />
Bei der praktischen Durchführung der Gefährdungsbeurteilung<br />
kommen unterschiedliche Verfahren und Hilfsmittel zur<br />
Anwendung – u. a. Arbeitsplatzbegehungen, die Erarbeitung<br />
von Checklisten und Beschäftigtenbefragungen. Informationen<br />
über mögliche Gefährdungen und Belastungen können auch<br />
aus der systematischen Auswertung von Unfallmeldungen und<br />
anhand der Eintragungen in das Verbandbuch, der Analyse des<br />
Krankenstandes sowie durch die Auswertung der Ursachen von<br />
Betriebsstörungen und Beinahe-Unfällen auf Grabungen ermittelt<br />
werden.<br />
Als geeignete Verfahren zur praktischen Durchführung der<br />
Gefährdungsbeurteilung haben sich die in Abbildung 2<br />
dargestellten und im Folgenden beschriebenen Arbeitsschritte<br />
bewährt.<br />
1. Vorbereitung der Gefährdungsbeurteilung<br />
2. Systematische Ermittlung<br />
der Gefährdungen und Belastungen<br />
6. Fortschreibung der Gefährdungsbeurteilung<br />
2a. Grobanalyse<br />
(Checkliste, Katalogisierung etc.)<br />
5. Dokumentation der Gefährdungsbeurteilung<br />
Ja<br />
Sind Gefährdungen<br />
und Belastungen eindeutig<br />
erkennbar?<br />
Ja<br />
4. Wurden<br />
Gefährdungen und<br />
Belastungen wirksan<br />
reduziert?<br />
Nein<br />
Nein<br />
2b. Feinanalyse durch Fachleute<br />
(z.B. Standfestigkeit des Bodens durch<br />
geologische Fachfirma)<br />
3. Festlegung und Durchführung<br />
von Maßnahmen (wer – bis wann?)<br />
2c. Bewertung der Gefährdung<br />
Abbildung 2: Gefährdungsbeurteilung<br />
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