vlvz2013 - Uni-marburg.de
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Modul 6: Einführung in die Theologie aus philosophisch-fundamentaltheologischer<br />
Sicht<br />
Fundamentaltheologie betreibt theologische Grundlagenreflexion im Sinne von<br />
1Petr 3, 15: „Seid stets bereit, je<strong>de</strong>m Re<strong>de</strong> und Antwort zu stehen, <strong>de</strong>r nach <strong>de</strong>r<br />
Hoffnung fragt, die euch erfüllt.“ Jene Hoffnung als Inbegriff <strong>de</strong>s Geglaubten<br />
ist nun aber nicht in Abgrenzung zum vernünftig Gewussten gefasst, son<strong>de</strong>rn<br />
als Herausfor<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r menschlichen Vernunft, sich an <strong>de</strong>m ihr unverfügbar<br />
Gegebenen selbst zu ent<strong>de</strong>cken (vgl. 1Kor 14, 14). Insofern geht es <strong>de</strong>r Fundamentaltheologie<br />
um Frage- bzw. Themenstellungen, <strong>de</strong>ren Bearbeitung sie notwendig<br />
in ein intensives Gespräch mit <strong>de</strong>r Religionsphilosophie bringt:<br />
- Wie weit reichen die Möglichkeiten menschlicher Wirklichkeitserkenntnis? Was<br />
überhaupt ist „Wirklichkeit“? Und was „Erkenntnis“?<br />
- Wie ist das Verhältnis von „Glauben“ und „Wissen“ zu bestimmen?<br />
- Wie wie<strong>de</strong>rum lässt sich <strong>de</strong>r Wahrheitsanspruch <strong>de</strong>r biblischen Offenbarung vor<br />
<strong>de</strong>m Forum <strong>de</strong>r kritischen Vernunft ausweisen?<br />
- Was überhaupt ist „Offenbarung“?<br />
- Was vermag die menschliche Vernunft aus eigener Kraft zu leisten? Ist sie womöglich<br />
auf ein Wort angewiesen, das sie sich selber nicht sagen kann, das sie<br />
sich aber sagen lassen muss, wenn sie nicht unter ihr eigenes Rationalitätsniveau<br />
fallen will? Wie aber könnte ein solches Wort lauten?<br />
Solche Fragen nicht abstrakt zu formulieren, son<strong>de</strong>rn an Beispielen aus möglichst<br />
vielen theologischen bzw. theologisch relevanten Disziplinen zu konkretisieren,<br />
ist Ziel <strong>de</strong>s vorliegen<strong>de</strong>n Einführungsmoduls.<br />
Turnus:<br />
Leistungspunkte (LP):<br />
Jährlich<br />
6<br />
Qualifikationsziele:<br />
Einführung in zentrale Grundfragen <strong>de</strong>r Religionsphilosophie (von <strong>de</strong>r Antike<br />
bis in die Gegenwart)<br />
Befähigung zu eigenständigem philosophischen Denken und Argumentieren<br />
Reflexion auf die Vernunftgemäßheit <strong>de</strong>s jüdisch-christlichen Glaubens<br />
Reflexion auf die eigene Verantwortung hinsichtlich <strong>de</strong>r Glaubensvermittlung<br />
als zukünftige/r Religionslehrer/in (Existentialitätsproblematik)<br />
Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 21