Der City Tunnel Leipzig: Sicherheitsaspekte beim Tunnelvortrieb
Der City Tunnel Leipzig: Sicherheitsaspekte beim Tunnelvortrieb
Der City Tunnel Leipzig: Sicherheitsaspekte beim Tunnelvortrieb
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
2. Falls das Überprüfen des Dichtblocks ergibt, dass dieser zu durchlässig ist,<br />
wird durch entsprechendes Nachinjizieren aus dem Haltepunkt heraus aus der<br />
Abbaukammer heraus die Dichtigkeit hergestellt.<br />
3. Weiter ist es auch möglich, mit Spritzbeton oder Bentonit eine Stützmembran<br />
herzustellen.<br />
4. Vorheriges Überprüfen des Spalts zwischen Dichtblock und Schlitzwand und<br />
ggf. Verpressen aus dem Haltepunkt heraus.<br />
Unvollständige Verfüllung der Abbaukammer<br />
Keine vollständige Verfüllung der Abbaukammer. Die Abbaukammer wird nach Ausbruch<br />
der Schlitzwand mit Beton bzw. Dämmer verfüllt. Ein unvollständiges Verfüllen<br />
der Abbaukammer stellt jedoch keinen Mangel für die weitere Ausführung dar, soweit<br />
sicher gestellt ist, dass die TBM sicher in der verfüllten Abbaukammer gebettet ist. Im<br />
Folgenden sind Methoden beschrieben, wie das unvollständige Verfüllen der Abbaukammer<br />
vermindert bzw. der Spalt geschlossen werden kann:<br />
1. Einbau von druckfesten Verfüllstutzen und Entlüftungsventilen im Firstbereich<br />
der Abbaukammer.<br />
2. Aufsetzen von Standrohren auf den Deckel der Abbaukammer und Fluten der<br />
Abbaukammer bis ein Pegelausgleich mit dem Grundwasser erfolgt ist. Anschließend<br />
kann die Abbaukammer über ein zweites Standrohr, in welchem<br />
das Betonagerohr eingeführt wird, im Kontraktorverfahren ausbetoniert werden.<br />
3. Anbringen von Nachverpressschläuchen auf der Deckeninnenseite der Abbaukammer.<br />
Diese können nach dem Aushärten des Betons den entstandenen<br />
Spalt verschließen.<br />
Seitlicher Stoß des Schildes von innen gegen den Block<br />
Diesem Störfall kann im Vorfeld durch entsprechende Maßnahmen statischer und<br />
konstruktiver Art im Rahmen des normativen Sicherheitskonzepts entgegengewirkt<br />
werden:<br />
1. Zusatzbewehrung über die druckhaltende Bewehrung hinaus.<br />
2. Mindestdicke der freien inneren Dichtblockwand: gew. 1,0 m.<br />
3. Bemessung des Lastfalls „Seitenstoß“.<br />
Weggleiten des Betontopfes<br />
Weggleiten des Schwergewichtblocks <strong>beim</strong> Ein- und Ausfahren sowie Abbrechen der<br />
Schlitzwand wird durch folgende Maßnahmen verhindert:<br />
1. Begrenzung des Stützdrucks und der Pressenkraft durch Vorgaben auf den<br />
Vortriebsplänen und in dem <strong>Tunnel</strong>handbuch.<br />
2. Sicherstellung einer ausreichenden Abstützung gegen die nachfolgenden Bodenplatten.<br />
3. Sicherstellung der Durchleitung der Vortriebskräfte durch die Bodenplatten<br />
des Haltepunktes<br />
- 20 -