Studie zum Einfluss der Charakteristika von Anti-Littering Slogans ...

positive Einschätzungen für eine Kampagne seitens Laien und selbst seitens Werbeexperten noch keine
Garantie für deren Erfolg bieten, sondern dass hier vielmehr auch grosse Fehleinschätzungen möglich sind
(Hollis, 1995; Polonsky & Waller, 1995). Auch eine eigene Studie zu Pro-Recyling Slogans zeigte dies auf
(Hansmann et al., 2009): Dort wirkten sich ähnliche Merkmalsdimensionen wie in der vorliegenden Studie
zu Anti-Littering Slogans förderlich auf die Gesamtbeurteilung und Wirksamkeitseinschätzungen bezüglich
Batterie-Recycling Slogans aus. Ein von Befragten Konsumenten für sehr wirksam gehaltener Slogan („Hol
eine bring eine – Batterierecycling!“) war dann aber in einem anschliessenden Feldexperiment bei Coop
und Migros Filialen deutlich weniger wirksam wie ein zuvor viel schlechter beurteilter Slogan („Batterien
werden separat gesammelt.“). Daher ist es notwendig durch Verhaltensexperimente abzuklären, ob die
kreativen und humorvollen Plakate, die der Bevölkerung im allgemeinen und auch Schülern so gut gefallen,
wirklich effektiv sind. Denn der Humor von Anti-Littering Plakaten soll letztlich nicht nur gefallen, sondern
auch zur Wirksamkeit der Plakate beitragen. Hierfür erscheint es wichtig, bei der Generierung von kreativen
und humorvollen Anti-Littering Plakaten darauf zu achten, dass der Humor zur eigentlichen Anti-Littering
Botschaft in einem engem Bezug steht und diesbezüglich – beispielsweise durch einen überraschenden
Perspektivwechsel wie beim Plakat „Was im Schwimmbad stört, stört auch am Ufer“ – auch Einsichten
vermittelt werden. Kreativität und Humor sollten also mit der Anti-Littering Botschaft inhaltlich möglichst
direkt verknüpft sein und keinesfalls von dieser Botschaft ablenken.
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