Marktbeobachtung - HSBC Trinkaus
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36<br />
Analyse<br />
Ausblick 2012 renten<br />
Renten –<br />
Toppbildungsprozess<br />
im<br />
Gang<br />
Chart 1: Euro-BUND-Future (jährlich)<br />
140<br />
130<br />
120<br />
110<br />
100<br />
Bereits im Jahr 1996 sprach Alan<br />
Greenspan, der damalige Chef der<br />
amerikanischen Notenbank, in Bezug<br />
auf die Situation an den internationalen<br />
Aktienmärkten von „irrationalem Überschwang“.<br />
Wenn man sich die gegenwärtige<br />
Konstellation an den Rentenmärkten<br />
vor Augen führt, dann lassen sich gewisse<br />
Parallelen zwischen beiden Ausgangslagen<br />
nicht von der Hand weisen. Genau<br />
wie damals entstehen sogar neue Börsen<br />
90<br />
80<br />
1992 1996 2000 2004 2008<br />
Quelle: CQG, Stand: 22.12.2011<br />
segmente (Stichwort: Mittelstandsanleihen),<br />
wiederum John Maynard Keynes treffend<br />
so dass das Sentiment unter diesem auf den Punkt: „Märkte können sehr viel<br />
Blickwinkel durchaus als „herangereift“ länger irrational sein als man selber liquide<br />
bezeichnet werden kann. Das Problem an ist!“ Selbst wenn man es mit Alan Greenspan<br />
dem eingangs angeführten Zitat bringt<br />
hält, bleibt also die „Timing-Kompo<br />
nente“, denn auch 2011 hat sich der Euro-<br />
BUND-Future von einer erstaunlich widerstandsfähigen<br />
Seite gezeigt (siehe<br />
Chart 1). Die Party ist aber bereits sehr<br />
lange im Gange und die Gefahr, am nächsten<br />
Tag mit einem ordentlichen Kater<br />
wach zu werden, entsprechend groß.<br />
In diesem Kontext halten wir den Kursverlauf<br />
des US-T-Bond-Future auf Monatsbasis<br />
für einen Schlüsselchart. Chart 2 verdeutlicht<br />
eindrucksvoll, dass im Verlauf der<br />
Rally seit Februar 2011 mit 147 00/32 nicht<br />
nur ein neues Rekordhoch verbucht werden<br />
konnte, sondern dass dabei auch eine<br />
Trendlinie (akt. bei 146 11/32) ausgelotet<br />
wurde, die verschiedene Hochpunkte seit<br />
April 1986 verbindet. Da sich diese Trendlinie<br />
in der Vergangenheit bereits mehrfach<br />
als limitierender Faktor erwiesen hat,<br />
wird die Luft nun zusehends dünner. Für<br />
ermattende Aufwärtskräfte spricht zudem<br />
die Tatsache, dass seit drei Monaten kein<br />
neues Allzeithoch mehr verbucht wurde.<br />
Mehr als ein nachlassendes Momentum<br />
lässt der Blick in die Historie befürchten: