Marktbeobachtung - HSBC Trinkaus
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40<br />
Strategie<br />
Interview<br />
Der Finanzausschuss des Deutschen<br />
Bundestags befasst sich<br />
unter anderem mit Gesetzesvorlagen<br />
für die Finanz- und<br />
Kapitalmärkte und möchte so<br />
wesentlich zur Stärkung der<br />
Transparenz für deutsche Privatanleger<br />
beitragen. So wurden<br />
beispielsweise die im Juli 2011<br />
im Rahmen des Anlegerschutzgesetzes<br />
eingeführten Produktinformationsblätter<br />
(PIBs) auch<br />
in diesem parlamentarischen<br />
Gremium dis kutiert. Dr. Birgit<br />
Reinemund (FDP) ist Vorsitzende<br />
des Ausschusses und stand<br />
für die <strong>Marktbeobachtung</strong> Rede<br />
und Antwort.<br />
„Kunden vertrauen auf<br />
qualitative Beratung und<br />
transparente Produkte“<br />
Wo sehen Sie die größten Herausforderungen<br />
für den Finanzausschuss im<br />
kommenden Jahr?<br />
Die Eurokrise wird ohne Zweifel auch das<br />
kommende Jahr dominieren. Eine Herausforderung<br />
ist sicherlich ein besseres Zusammenspiel<br />
nationaler und europäischer<br />
Regularien. Dies gilt im Bankenbereich<br />
beispielsweise für Bundesbank und EZB,<br />
BAFIN und EBA, die Richtlinien für eine<br />
mögliche Bankenrestrukturierung, aber<br />
auch für die angestrebte Harmonisierung<br />
von Steuern. Wir stehen vor der Umsetzung<br />
einer Reihe von Projekten zur Finanzmarktregulierung.<br />
Dazu gehört die Neuausrichtung<br />
der Risikovorsorge bei Banken<br />
und Versicherern. Basel III werden wir<br />
intensiv begleiten ebenso wie die europäischen<br />
Vorhaben zur Regulierung des außerbörslichen<br />
Handels, alternativer Investmentfonds<br />
und Hedgefonds. Auch die Diskussion<br />
um die Vorschläge zu einer Finanztransaktionssteuer<br />
wird weiter im Fokus<br />
stehen.<br />
Wie stehen Sie grundsätzlich zum Zugang<br />
von Privatanlegern zu Aktien,<br />
Fonds und Anlagezertifikaten?<br />
Sehr positiv, denn sie sind und bleiben eine<br />
wichtige Säule der Vermögensanlage und<br />
Altersvorsorge. Unabhängig von Euro und<br />
Staatsschulden bin ich überzeugt, dass<br />
sich eine Investition in die Realwirtschaft<br />
mittel- und langfristig weiterhin lohnt. Beratung<br />
und standardisierte Produktinformationen<br />
verbessern die Möglichkeit der Risikoabschätzung<br />
für den Anleger.<br />
Sehen Sie einen Unterschied darin, ob<br />
Bundesbürger aktiv mit riskanten Wertpapieren<br />
spekulieren oder ob sie langfristig<br />
Vermögensaufbau und Altersvorsorge<br />
betreiben?<br />
Wer wegen hoher Gewinnerwartung be